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Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Titel: Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)
Autoren: Mary Higgins Clark
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aus. Um 0.20 Uhr zog sie sich aus und schlüpfte in ihr Bett.
    Um fünf Uhr morgens klingelte das Telefon. Es war Jack Worth. »Hannah, es hat einen Unfall gegeben – eine Explosion im Betrieb. Gus Schmidt und Kate waren dort. Weiß der Himmel, warum! Gus ist tot, und Kate wird gerade ins Manhattan Midtown Hospital eingeliefert.«
    Ihre nächste Frage nahm er gleich vorweg. »Hannah, ich habe nicht die geringste Ahnung, was Gus und sie zu dieser Zeit im Museum wollten. Ich bin auf dem Weg ins Krankenhaus. Soll ich Ihrem Vater Bescheid geben, oder übernehmen Sie das?«
    »Rufen Sie Dad an«, antwortete Hannah, während sie bereits aus dem Bett stürzte. »Wir sehen uns im Krankenhaus.«
    »Mein Gott«, flehte sie. »Hoffentlich war nicht Kate schuld daran. Hoffentlich war nicht Kate schuld daran …«

6
    S chon bevor Sandra ganz offen mit Majestic zu flirten begann, ging sie Douglas Connelly fürchterlich auf die Nerven. Ihre Geschichte, beim Miss-Universum-Wettbewerb teilgenommen zu haben, war erstunken und erlogen. Er hatte im Internet nachrecherchiert und dabei erfahren, dass sie bei einem örtlichen Schönheitswettbewerb in ihrer Heimatstadt Wilbur, North Dakota, einmal Zweite geworden war.
    Er hatte sich über ihre Fantasiegeschichten leidlich amüsieren können, bis er beim Essen Kates Zorn bemerkte und wusste, wie sehr sie ihn und das Leben, das er führte, verachtete.
    Er wusste auch, dass er ihre Verachtung verdient hatte.
    Er musste wieder an den Spruch seines Vaters denken, den dieser immer dann gebraucht hatte, wenn er vor einer schwierigen Entscheidung stand. Ich komme mir vor, als würde ich zwischen zwei Feuern stehen, und egal wie ich es drehe und wende, ich komme nicht raus. So fühle ich mich die ganze Zeit, gleichgültig, wie viel ich trinke, dachte Doug, während er den letzten Rest des Champagners kippte.
    Zwischen zwei Feuern stehen. Der Ausdruck geisterte ihm unaufhörlich durch den Kopf.
    »Ich bin gern in solchen Lokalen«, sagte Sandra. »Hier trifft man immer Leute, die für einen Film casten oder so.«
    Wie viel Bleichmittel braucht man, um diese Farbe ins Haar zu kriegen?, dachte Doug.
    Der Kellner kam mit einer neuen Champagnerflasche. »Mit den besten Wünschen für die wunderschöne Dame, von Majestic«, sagte er.
    Sandra blieb kurz die Luft weg. »O mein Gott!«
    Und schon sprang sie auf und eilte durch den Raum. Doug las Connelly erhob sich. Er hatte hier nichts mehr zu suchen. »Das übliche Trinkgeld«, sagte er zum Kellner und hoffte, dass er die Worte nicht verschliff. »Aber achten Sie darauf, dass diese Flasche auf Majestic geht oder wie der Typ da heißt.«
    »Gewiss, Mr. Connelly. Ihr Wagen ist draußen?«
    »Ja.«
    Auch etwas, was Kate in den Wahnsinn treibt – dass ich mir einen eigenen Chauffeur leiste, dachte Doug kurz darauf, als er sich in den Wagen fallen ließ und die Augen schloss. Als Nächstes wusste er nur noch, dass Bernard, sein Chauffeur, ihm vor dem Gebäude an der East Eighty-second Street die Tür öffnete und sagte: »Wir sind da, Mr. Connelly.«
    Obwohl Doug am Arm des Pförtners durch die Lobby geführt wurde, fiel es ihm sichtlich schwer, auf den Beinen zu bleiben. Danny, der den Fahrstuhl bediente, nahm von ihm den Wohnungsschlüssel entgegen, nachdem er ihn endlich aus der Tasche gefummelt hatte. Im fünfzehnten Stock begleitete Danny ihn zu seiner Wohnung, schloss die Tür auf, öffnete sie und führte ihn zur Couch. »Legen Sie sich doch einfach hier hin, Mr. Connelly!«, schlug er vor.
    Doug spürte, wie ihm ein Kopfkissen untergeschoben, wie der oberste Hemdknopf gelöst wurde und ihm die Schuhe ausgezogen wurden.
    »Nur ein bisschen angesäuselt«, murmelte er.
    »Schon gut, Mr. Connelly. Ihre Schlüssel lege ich auf den Tisch. Gute Nacht, Sir.«
    »Nacht, Danny. Danke.« Und damit war Doug auch schon eingeschlafen.
    Fünf Stunden später hörte er weder das unablässige Schrillen des Telefons, das kaum einen Meter von ihm entfernt auf dem Tisch stand, noch das ebenso unablässige Summen des Handys in seiner Brusttasche.
    In dem für Familienangehörige reservierten Wartezimmer des OP-Bereichs steckte die kreidebleiche Hannah schließlich ihr Handy weg und verschränkte die Hände im Schoß, damit sie nicht mehr zitterten. »Ich lass es jetzt bleiben«, sagte sie zu Jack Worth. »Soll er seinen Rausch ausschlafen.«

7
    D ouglas Connelly wachte am Donnerstagmorgen um neun Uhr auf. Stöhnend schlug er die Augen auf und wusste im ersten Moment
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