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Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Titel: Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)
Autoren: Tilman Janus
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erregten Zuschauer hatte. Unter leisem Stöhnen knöpfte Kai seine Jeans auf und holte seinen schrecklich eingezwängten, heißen, pochenden Lustfreund heraus. Synchron zu denen von Stefan liefen seine raschen Handbewegungen. Kai saß rittlings auf einem dicken Ast, spürte den festen Druck des knorrigen Holzes durch den Hosenstoff in seiner Spalte und verinnerlichte mit halb geschlossenen Augen das Schauspiel drüben im Nachbargarten, sah das entrückte Gesicht, die geöffneten Lippen, sah das mächtige Gerät des nackten Adonis, den massigen, schwer wirkenden Sack. Er konnte genau erkennen, wie etwas Weißes in unglaublich weitem Bogen ins Gras spritzte, registrierte Stefans letzte, melkende Handbewegungen und spürte selbst seinen Höhepunkt anrollen. Vulkanartig pulsierte der Samen aus seinem Körper, in wahren Unmengen, so schien es ihm, ergoss sich über seine Hand, seine Jeans und über die prall roten, reifen Kirschen. Kai schloss die Augen selig und hing dem süßen Entspannungsgefühl nach. Plötzlich war die Stimme der Nachbarin durch den Garten geschallt: »Kaffee ist fertig, Stefan, kommst du?« – »Bin schon da!«, hatte Stefan munter zurückgerufen und –
    »Hey, Kai! Du hast ja ’n krassen Ständer in der Hose!«, zischelte ihm unvermutet eine Mädchenstimme ins Ohr. Kai fuhr zusammen. Janine, seine »kleine« Schwester! Die immerhin siebzehn war. Warum wurden Geschwister nicht einfach verboten?
    »Kümmer dich um deinen eigenen Kram!«, knurrte Kai und zog die Serviette höher über seine Schwanzwölbung. Gerade wurde zum Glück die Tafel aufgehoben. Fünfzig Hochzeitsgäste quirlten jetzt in der großen Villa der Eltern durcheinander, da würde es nicht auffallen, wenn er schnell mal an einem stillen Ort seine Gedanken zum glücklichen Ende führte.
    Hastig, das Jackett sorgfältig geschlossen, strebte Kai durch das Gedränge dem WC zu. Misstrauisch blickte er sich um, ob die Landplage Janine ihm etwa folgte. Plötzlich stieß er mit jemandem heftig zusammen. Erschrocken sah er wieder nach vorn.
    »Gegen den Strom zu schwimmen ist nicht so einfach!«, sagte eine heitere Stimme. Blaue, schwarz bewimperte Julihimmelaugen strahlten Kai an.
    »Tut mir wirklich leid!«, stammelte Kai. Er stand dicht an Stefan gedrückt da – und das mit diesem honigfeuchten Hammer in der Hose und umgeben von schnatternden Verwandten. Wahrscheinlich wurde er dunkelrot im Gesicht. Ruckartig wollte er rückwärts gehen, doch Stefan drückte ihm die Hand ins Kreuz und presste ihn noch fester an sich.
    »Warte!«, sagte Stefan leise. »Nicht wieder alles alleine machen!«
    »Was … wie …«, Kai brach der Schweiß aus.
    »Wie neulich im Kirschbaum!«, ergänzte Stefan und lächelte. »Du denkst doch nicht, dass ich dich nicht bemerkt hätte? Der Baum wurde so durchgerüttelt, als ob ein Orkan drin wütete.«
    Kai überfiel eine Schwäche in den Beinen wie nach tausend Kniebeugen. Er brachte kein Wort zustande.
    »Komm!«, flüsterte Stefan ihm ins Ohr. »Hier sind zu viele Leute.« Er zog Kai einfach hinter sich her durch irgendeine Tür. Kai konnte nichts mehr unterscheiden, sein eigenes Elternhaus erschien ihm vollkommen fremd. Auf einmal standen sie beide allein neben Torten und Kuchen im sogenannten »kalten Zimmer«, das bei Festen als Buffet-Raum diente. Kai allerdings zerschmolz beinahe vor Hitze. Dieser gut aussehende, elegante, charmante Plauderer, dieser verwirrende Schwimmbecken- Adonis mit dem herrlichen Superhammer stand ihm, Kai, gegenüber, sah ihn an, sah ihn nach so vielen Jahren der unverbindlichen Nachbarschaft endlich richtig an!
    Stefans Hände näherten sich Kais Gesicht. Kai spürte die Fingerkuppen, die sacht über seine Wangen, seine Lippen strichen. Scheu küsste er die sanften Fingerspitzen. Vorsichtig schob sich einer der Finger in seinen Mund. Kai fühlte, wie dieser Finger zwischen seine Lippen glitt, fühlte ihn auf seiner Zunge, umrollte ihn sehnsüchtig. Stefan nahm Kais Hand und legte sie sich auf die kolossale Wölbung der dunklen Hose. Kais Hände zitterten. Unter dem feierlichen Stoff spürte er urtümliches, vibrierendes Leben. Das war anders, als sich selbst zu berühren, das war hundertmal aufregender, schöner, spannender. Kai konnte nicht anders, er musste diesen Hosenschlitz öffnen, wollte hineingreifen, dieses dicke Teil endlich nackt anfassen. Unbeholfen wühlte er zwischen Hosenfutter und Hemdknopfleiste und spürte die Feuchtigkeit, die schon durch den feinen Batist des
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