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Sohn der Dunkelheit

Sohn der Dunkelheit

Titel: Sohn der Dunkelheit
Autoren: J. R. Ward
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dich fest. «
    Qhuinn drückte sein Gesicht in Blays Hand. » Das hast du schon immer. Bei dir war ich zu Hause … mein Herz. Meine Seele. Mein Alles. Ich wünschte nur, ich hätte nicht so lange gebraucht, um meinen Mut zusammenzunehmen. Meine Familie … hat mich fast umgebracht. Und nicht nur dank der Ehrengarde. «
    Blays Blick schweifte ab. Dann ließ er die Hände sinken.
    » Was ist? « , fragte Qhuinn verdutzt. » Habe ich etwas Falsches gesagt? «
    Scheiße, er hatte gewusst, dass es zu schön war, um wahr zu sein …
    Einen Moment lang sah Blay ihn nur an. Doch dann hielt er ihm die Hand hin. » Gib mir deine Hand. «
    Qhuinn gehorchte, ohne nachzudenken, denn Blays Stimme hatte mehr Macht über seinen Körper als er selbst.
    Als etwas auf seinen Finger gesteckt wurde, zuckte er zusammen und sah nach unten.
    Es war ein Siegelring.
    Blays Siegelring. Der, den ihm sein Vater gleich nach der Transition geschenkt hatte.
    » Du bist perfekt, so wie du bist « , sagte Blay mit fester Stimme. » Es gibt nichts auszusetzen an dem, was du schon immer warst. Ich bin stolz auf dich. Und ich liebe dich. Jetzt … und immer. «
    Qhuinns Sicht verschwamm. Massiv.
    » Ich bin stolz auf dich. Und ich liebe dich « , sagte Blay noch einmal. » Immer. Vergiss deine Familie … du hast jetzt mich. Ich bin deine Familie. «
    Qhuinn konnte nur noch das Wappen und den Ring anschauen, spüren, wie schwer er um seinen Finger lag, das Schimmern des Edelmetalls betrachten.
    Sein Leben lang hatte er sich einen solchen Ring gewünscht, so kam es ihm vor.
    Und wie üblich, wie immer, war es Blay, der ihm diesen Wunsch erfüllte.
    Als ihm ein Schluchzen entfuhr, wurde er an eine breite Brust gezogen und von starken Armen gehalten. Und dann, wie aus dem Nichts, umwehte ihn ein herber, würziger Duft – Blays Bindungsduft –, und es war das Schönste, was er je gerochen hatte.
    » Ich bin stolz auf dich, und ich liebe dich « , sagte Blay erneut, und die vertraute Stimme durchdrang all die Jahre der Ablehnung und Verurteilung. Blay bot ihm nicht nur Halt durch seine Anerkennung, sondern eine Hand aus Fleisch und Blut, die ihn aus der Dunkelheit seiner Vergangenheit führte …
    … in eine Zukunft, in der Lügen oder Ausflüchte überflüssig waren, denn das, was Qhuinn war, was sie beide waren, war außergewöhnlich – und ganz normal zugleich.
    Denn die Liebe war universell.
    Qhuinn ballte seine Hand zur Faust und wusste, dass er diesen Ring niemals ablegen würde.
    » Immer « , murmelte Blay. » Denn Familie hat man für immer. «
    Gütiger Himmel, Qhuinn heulte wie ein Mädchen. Doch Blay schien sich in keiner Weise daran zu stören – oder es zu verurteilen.
    Und darauf kam es an, nicht wahr?
    » Immer « , wiederholte Qhuinn heiser. » Immer … «

Epilog
    Wieder vergingen zwei Wochen …
    … in denen das Leben hammermäßig super war.
    » Und, hat’s dir letzte Nacht gefallen? «
    Qhuinn raunte ihm die Frage ins Ohr, und Blay verdrehte die Augen. » Was glaubst du denn? «
    Sie lagen nackt unter dicken, warmen Decken in der Dunkelheit, Qhuinn von hinten an Blay geschmiegt, ihre Arme verschlungen, die Beine verschränkt.
    Es hatte sich herausgestellt, dass Qhuinn es liebte zu kuscheln. Wer hätte das gedacht! Und wie schön!
    » Ich glaube, es hat dir gefallen. « Qhuinn fuhr mit der Zunge an Blays Hals nach oben. » Sag mir, dass es dir gefallen hat. «
    Als Antwort drückte Blay seinen Hintern gegen Qhuinns Ständer. Als der stöhnte, strahlte Blay.
    » Klingt, als hätte es dir gefallen « , murmelte Blay.
    » Scheiße, ja, das kann man wohl sagen. «
    Letzte Nacht hatten sie beide frei gehabt, und nach dem Training im Kraftraum und einer Runde Pool gegen Lassiter und Beth – die sie verloren – hatte Blay vorgeschlagen, noch mal ins Iron Mask zu gehen.
    Während Blay sich an die Nacht im Club erinnerte, drängte Qhuinns Schwanz an Orte, an denen er hoch willkommen war … und Blay ließ sich besteigen und ergab sich einmal mehr dem köstlichen, trägen Rhythmus, den sein Freund aufnahm.
    Und die Erinnerungen an die Clubnacht machten alles nur noch heißer: Sie waren an die Bar gegangen und hatten sich Drinks besorgt, Herradura für Qhuinn, Gin Tonic für Blay. Und dann war dieser Blick in Qhuinns Augen getreten.
    Blay hatte nicht lange gefackelt.
    Er hatte Qhuinn in eine der Toiletten geführt, wo sich eine heiße Fantasie erfüllt hatte, mit wildem Rumgeknutsche, Gefummle in Hosen, hektischem Entkleiden von der
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