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Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)
Autoren: Thorsten Bonsch
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meine Hose ab und krabbelte nackt zwischen sie. Daxx hatte recht gehabt, das Bett bot mehr Platz als genug für drei Personen. Auf dem Rücken liegend zogen wir die Decke über uns. Sie war hauchdünn – also gerade richtig bei den auch nachts noch recht hohen Temperaturen – und aus reiner japanischer Seide. Ich hatte das Gefühl, als würde kühler Morgennebel über meine Haut streichen.  
    Wir lagen einige Minuten stumm dar. Ich wollte schnell einschlafen, aber die vielen ungeklärten Fragen und Ängste schwirrten mir im Kopf herum wie ein Schwarm Wespen. Selbst das monotone Ticken der alten Standuhr, das Zirpen der Grillen und das gleichmäßig, ruhige Atmen der Zwillinge war nicht Schlaflied genug. Ich versuchte, ruhig zu liegen, um wenigstens die anderen beiden nicht zu stören.  
    Nach einer halben Stunde sagte Sinh plötzlich etwas und ich erschrak, weil ich fest davon überzeugt gewesen war, dass sie bereits schliefen.
    „Du bist noch wach, oder?“
    „Ja, aber sei leise. Weck deinen Bruder nicht.“
    Daxx drehte sich zu uns herum. „Ich war noch nicht am pennen.“  
    „Das sollten wir aber“, flüsterte ich, obwohl es dafür nun keinen Grund mehr gab. „Wir müssen morgen frühzeitig raus.“  
    „Du hast Angst vor morgen.“ Sinh sprach diese Feststellung ganz ruhig aus. Ich hob meinen Kopf leicht an und drehte ihn nach rechts. Von Sinh war kaum mehr als ein Schatten zu sehen, lediglich seine Augen und weißen Zähne schimmerten hell.
    „Wie kommst du darauf?“ Eigentlich reichte es, dass Alain mich für schwach und schüchtern hielt.
    „Weil ich an deiner Stelle wahrscheinlich Angst hätte.“
    „Ich auch“, sagte Daxx und ich spürte seinen Atem auf meinem Nacken.  
    „Aber du solltest dir keine Sorgen machen, G-Man. Du hast eben selber gesagt, dass man Alain trauen kann. Dann solltest du das jetzt auch tun. Er würde bestimmt nichts von dir verlangen, das wirklich gefährlich für dich ist.“
    Die heilsame Kraft einfacher Worte war schon eine erstaunliche Sache. Dieser eine letzte Satz von Sinh war wie eine warme Woge, die meinen Körper und meinen Geist umspülte.  
    „Danke. Es ist lieb, dass du das sagst.“
    „Wir werden die ganze Sache schon hinkriegen“, sagte Daxx hinter mir. „Gemeinsam. Oder glaubst du, wir wollen, dass du so einfach verschwindest? Du bist hier in Cape Orchid unser bester Freund. Und voll der Künstler.“  
    Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. Er war so nahe herangerückt, dass wir uns beinahe hätten küssen können.  
    „Danke“, sagte ich nun noch einmal zu Daxx. „Ich bin froh, dass ihr hier seid.“
    „Dreh dich mal auf die Seite. Zu Sinh rüber“, antwortete er. Ich war etwas überrascht, tat es dann aber einfach. Daxx rutschte hinter mir etwas herum, dann spürte ich plötzlich seine Hände, wie sie meine Schultern und Nacken massierten, kräftig, aber langsam und gefühlvoll.
    „Das machen wir immer, wenn wir uns entspannen wollen“, sagte Daxx. „Normalerweise hilft das.“
    Es war ein Gefühl, als wäre man durchgefroren und würde dann langsam in eine Wanne mit warmen Wasser steigen. Ich merkte, wie sich meine Muskeln lockerten, wie sich alles in mir entkrampfte. Sinh lag nun auch auf der Seite, mir gegenüber.  
    „Gefällt es dir?“, fragte er und lächelte, weil er die Antwort in meinem Gesicht ablesen konnte.  
    „Das tut gut“, sagte ich tonlos und schloss meine Augen. Dann spürte ich Sinhs Fingerkuppen auf meinen Lippen, genau so sanft wie die Seide, die uns bedeckte. Er glitt mit ihnen langsam über meinen Hals, kraulte ihn ein wenig, und fuhr dann tiefer über meine Brust und meinen Bauch, immer in kreisenden Bewegungen. Der feste, aber wohltuende Griff auf der einen Seite und die zaghaften Berührungen auf der anderen Seite, hatten die perfekt entspannende Wirkung. Meine Haut begann wohlig zu kribbeln, mein ganzer   Körper samt Muskeln und Knochen schien weich zu werden, mit einer einzigen Ausnahme. Ich bekam eine Erektion, so stramm, dass sie fast schmerzte. Aber auch das war angenehm. Trotz der geschlossenen Augen überkam mich die reine Schwärze in immer größeren Wellen. Sinhs Finger wanderten tiefer über meinen Nabel, mein Becken und dann berührten sie meine Eichel. Mein Glied zuckte. Die letzte Woge unendlicher Dunkelheit brach über mir zusammen.  
     

Donnerstag, 28. Juni 2012 – 7:02 Uhr
    Cape Orchid
    Allgemeine Raumzeit -  
     
    Ich nahm ein dumpfes, langsames Pochen und eine Stimme
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