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So ein Mist!

So ein Mist!

Titel: So ein Mist!
Autoren: David Lubar
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Abigail. Sie warf mir von unten herauf einen Blick aus ihren Hundeaugen zu, sodass ich nicht sicher war, ob ich ihr glauben sollte.
    »Machst du dir keine Sorgen um deinen Onkel?«, fragte Mookie.
    »Nee«, sagte Abigail. »Er wird ständig verhaftet. Ich glaube, das ist jetzt das dritte Mal dieses Jahr. Er ist irgendwie durchgeknallt.«
    »Durchgeknallt? Und du hast mich in sein Labor gebracht?«
    »Hey, es ist nichts passiert«, sagte Abigail. »Es ist überhaupt nichts Schlimmes passiert. Zumindest dir nicht.«
    Oh Mann, damit lag sie total daneben.

4
VERLETZTE GEFÜHLE

    »Also«, fragte Abigail, als wir aus dem Labor gingen. »Was willst du jetzt machen?«
    »Nach Hause gehen und duschen.« Was auch immer es war, das mir Onkel Durchgeknallt übergeschüttet hatte, hatte am Anfang nicht schlecht gerochen. Jetzt allerdings roch es wie eine Mischung aus nasser Erde, echt altem Käse und billigem Parfüm. Absolut schlimmer als der Atem von Mookie damals, als er eine ganze Tüte getrocknete Zwiebelsuppenmischung gegessen hatte, aber noch nicht einmal annähernd so schlecht wie die Jungenumkleide während der Ringkampfsaison.
    Mookie schnüffelte in der Luft. »Dusch lieber zweimal. Und nimm ein Bad.«
    »Wir könnten danach doch etwas unternehmen«, schlug Abigail vor. »Ich kenne einen super Wanderweg in den Wäldern.«
    Mookie zuckte mit den Achseln, als sei es ihm so oder so egal. Ich hatte nicht wirklich Bock drauf, mit Abigail abzuhängen. Es war ja nett, dass sie mir helfen wollte, aber alles, was sie fertiggebracht hatte war, dass ich mit Chemikalien eingeweicht worden war.
    »Ich muss noch Hausaufgaben und anderes Zeug machen«, sagte ich.
    »Aha … Okay.« Sie griff in ihre Tasche und zog ein Stück Notizpapier heraus, auf dessen Oberseite ihre Adresse und Telefonnummer aufgedruckt waren. »Hier. Ruf mich an, falls etwas Ungewöhnliches passiert.«
    »Hä? Wie was zum Beispiel?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Abigail. »Aber Onkel Zardo würde wahrscheinlich gerne irgendwelche Wirkungen nachverfolgen. Also halte Kontakt mit mir, okay?«
    »Klar.« Ich nahm das Papier und lief mit Mookie davon.
    »Ich mag sie«, sagte er, nachdem wir draußen angekommen waren und über die Straße gingen. »Neben ihr wirke ich fast normal.«
    »Aber nur fast«, sagte ich.
    Einen Häuserblock von zu Hause entfernt löste sich mein T-Shirt in seine Bestandteile auf. Ich starrte auf die Stofffetzen, die sich um meine Füße herum auf dem Boden verteilt hatten.
    »Das ist nicht gut«, stellte Mookie fest. »Bist du sicher, dass mit dir alles in Ordnung ist?«
    Ich schaute auf meine Brust hinunter. Meine Haut schien okay zu sein. Sie kribbelte ein bisschen. Ich nahm allerdings an, dass es von der kühlen Luft kam. »Kein Problem. Mir geht’s gut.«
    »Vielleicht solltest du Abigail anrufen, oder?«
    »Und was soll das bringen? Sie kann da auch nichts machen.« Ich wollte einfach nur nach Hause und den ganzen Tag vergessen.
    »Denk dran«, sagte Mookie, als wir bei mir zu Hause ankamen. »Zweimal Duschen und einmal Baden.«
    Meine Eltern waren arbeiten, sodass ich nicht erklären musste, weshalb ich ohne T-Shirt ankam. Mom arbeitet in einem Laden, in dem Teddybären verkauft werden. Er heißt Oller Teddy . Echt wahr. Sie hilft Leuten, den perfekten Bären zu finden. Dad ist Buchhalter. Das heißt, er hilft Leuten mit ihren Steuern.
    Nachdem ich geduscht hatte, ging ich in mein Zimmer, zog frische Klamotten an und machte mich dann an meine Hausaufgaben. Die bekam ich fertig, bevor meine Eltern zurückkamen. Beide steckten kurz ihre Köpfe in mein Zimmer, um Hallo zu sagen, mich zu fragen, wie mein Tag war, und, als ich ihnen sagte, dass mein Tag alles in allem okay war, zu nicken und zu lächeln. Ich konnte echt keinem der beiden erzählen, wie schlimm er gewesen war. Dad würde nur sagen: »Nimm es wie ein Mann!« Mom würde sich voll aufregen und den Schulleiter anrufen. Irgendwie versucht sie viel zu sehr, mich zu beschützen. Deshalb durfte ich auch keinen Sport treiben, als ich klein war.
    Inzwischen war ich ziemlich müde. Meine Zunge war immer noch taub und die Haut auf meiner Brust kribbelte noch mehr als vorher – es fühlte sich an, als würde mein Oberkörper einschlafen.
    Ich war so fertig, dass ich den größten Teil des Wochenendes in meinem Zimmer verbrachte. Am Samstag unternahm ich nicht einmal was mit Mookie. Ich schlief so viel, dass Mom mich andauernd fragte, ob es mir denn auch gut ginge.
    Der Schlaf schien
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