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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)
Autoren: Ava Gray
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Fähigkeiten sie verfügte. Kein Zweifel, sie konnte einem Gegner das Genick brechen. Beruhigend . Doch sie sollte ihr Können besser nicht an seinem ursprünglichen Besitzer ausprobieren.
    »Meinst du?« Er lief bis zum Wagen alarmierend lässig neben ihr her.
    »Wer sollte mich daran hindern?«
    »Schöner Schlitten«, bemerkte er und hielt plötzlich ein Messer in der Hand. Doch anstatt sie damit zu bedrohen – womit sie noch fertig geworden wäre –, strich er mit der Klinge über einen der vorderen Weißwandreifen. » Ich könnte dich zum Beispiel daran hindern.« Das war noch untertrieben.
    »Stimmt.« Ohne seine Erlaubnis würde sie nicht einmal Luft holen. Für die Diamond-Back-Reifen hatte sie in South Carolina eine ganze Stange Geld hingeblättert, aber für den Marquis war ihr nichts zu schade. Schließlich handelte es sich bei dem Wagen um das Einzige, was ihr von ihrem Vater geblieben war. »Was willst du von mir?«
    Zehn Minuten mit dir an einer Mauer.
    Eine Sekunde lang glaubte Reyes, er hätte laut gesprochen. Doch dann würde sie ihn jetzt nicht mehr halb verwirrt, halb argwöhnisch aus ihren hellbraunen Augen ansehen. Von Nahem konnte er nun die Sommersprossen auf Nase und Wangen erkennen, durch die sie jung und verletzlich wirkte. Jede Wette, dass sie das bestens auszuspielen wusste.
    Sie war nicht groß, aber schlank und schien lange Beine zu haben. Ihre schulterlangen, rotblonden Wellen umgaben sie wie ein Heiligenschein. Die Jeans, die sie trug, waren alt und an den Knien durchgescheuert, aber ihre Stiefel sahen teuer aus.
    Und er konnte sich absolut nicht erklären, woher der starke Drang kam, sie mit beiden Händen zu packen, mit kleinen Bissen zu quälen und zu vögeln, bis sie um Gnade flehte. Vielleicht daher, dass sie sich nicht so leicht geschlagen gab; mutige Frauen brachten sein Herz wie wild zum Rasen, und in der Kneipe hatte sie eine gaunerhafte Mischung aus Hinterlist und Selbstvertrauen an den Tag gelegt.
    Während der ersten drei Partien war sie einfach grottig gewesen. Im Lauf der Jahre hatte er viele Betrüger gesehen und es immer gemerkt, wenn Spieler mauerten. Die Art, wie sie mit dem Queue umgingen, verriet sie. Aber bei dieser Frau hätte er schwören können, dass sie kaum wusste, wie man das Ding hielt. Zumindest bis zur letzten Partie, da hatte sie sich dann wie durch Magie vor seinen Augen in einen Turnierspieler verwandelt.
    Reyes glaubte allerdings nicht an Magie.
    Als er sie berührt hatte, war durch sie irgendetwas mit ihm geschehen. Er fühlte sich seitdem anders. In ihm strömte Energie, die er nicht herauslassen konnte, so als wären die gewohnten natürlichen Kanäle plötzlich blockiert. Er kam sich auch langsamer vor, als würden seine Muskeln den Dienst versagen.
    Wie gut, dass er nicht vorgehabt hatte, schon im Suds aktiv zu werden. Er handelte nie, bevor er alle Fakten kannte, und über diese Frau musste er noch einiges in Erfahrung bringen. Das Bedürfnis, sie zu ergründen, besser kennenzulernen als sich selbst, war fast wie ein Zwang.
    Aber er würde auch diesem Impuls widerstehen und stattdessen genießen, dass er seine Lust zügeln konnte. Er steigerte sein Verlangen gern bis zum Siedepunkt, um sich dann kalt abzuwenden. Von seinem Trieb ließ er sich nicht mehr leiten. Doch zum ersten Mal seit Jahren nagte die Versuchung an ihm. Diese Frau roch nach Kokosöl und Sommersonne. Er überlegte, was sie wohl tun würde, wenn er sich herüberbeugte und an ihr schnupperte. Würde sie ihn abwehren? Ihn anschreien?
    »Wir werden zusammen fahren«, sagte er locker. »Du solltest wohl zusehen, dass du hier wegkommst. Wenn diese Landeier erst mal dahintergekommen sind, werden sie auf dich losgehen.«
    »Du steigst nicht in mein Auto.«
    Die Frau war smart. Aber das würde ihr nichts nützen, denn er kannte bereits ihre Schwachstelle. Wenn man an etwas hing, ob an Leuten, Orten oder Dingen, führte das immer zu Ärger.
    Er legte mehr Druck auf die Klinge. »Wir fahren beide oder gar nicht. Sie werden denken, ich wäre dein stiller Teilhaber, weil ich deinen Gegner zum Zahlen aufgefordert habe, und ich bin nicht bereit, für dich die Prügel einzustecken. Wenn du wegwillst, solltest du dich beeilen. Die da drinnen klingen ziemlich aufgebracht.«
    Das war nicht gelogen. Er hörte Geschrei. Nicht mehr lange, und der Betrogene und seine Freunde würden angerannt kommen, um sich ihr Geld wiederzuholen, und vielleicht auch auf Wiedergutmachung bestehen. Dieser Chet
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