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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm
Autoren: Perry Rhodan
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BUTTERFLY!«, sagte Gucky. »Er hat es mir gedanklich durchgegeben, sich dann aber wieder blockiert. Jentho, öffne den Hangar der Station! Es wird ja wohl noch Platz für eine zweite Jet sein.«
    »Aber …«
    »Kein Aber!«, sagte der Mausbiber energisch. »Da ist etwas geschehen. Ich weiß nur noch nicht, was. Auf jeden Fall müssen wir bald wissen, worum es geht.«
    Kanthall erwiderte nichts darauf, sondern nahm schweigend die notwendigen Schaltungen vor. Der Ilt studierte die Bauplanskizze des Stützpunkts, danach nahm er uns alle drei per Teleportation mit in den Hangar.
    Während die BUTTERFLY hereinschwebte, trafen die übrigen Mitglieder der TERRA-PATROUILLE ein. Sie überfielen Kanthall mit einem Schwall von Fragen, aber der arme Kerl wusste nicht viel.
    Endlich stand der Diskus im Hangar. Das Schott schloss sich hinter dem Beiboot. Wenig später erschien Ras Tschubai in der Bodenschleuse. »Dieser Stützpunkt muss aufgegeben werden. Die Gegner kennen ihn oder zumindest seine Lage«, sagte er als Erstes.
    »Woher willst du das wissen?«, fragte der Mausbiber.
    »Weil ich einen Passagier an Bord hatte, der mich zielsicher hierher dirigierte.«
    »War er in dem Shift?«, wollte Kanthall wissen, und als Ras nickte, fügte er zornig hinzu: »Wenn wir ihm sofort folgen, können wir ihn noch abschießen.«
    »Niemand wird abgeschossen!«, erklärte Ras in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. »Ich denke, der – ähem – Fremde wollte uns zeigen, dass die Gegenseite den Stützpunkt kennt. Dafür hat er Schonung verdient.«
    »War es ein Hulkoo?«, erkundigte sich Vleeny Oltruun.
    Ras schüttelte den Kopf. »Kein Kommentar. Kanthall, sorgen Sie dafür, dass alle bald aufbrechen können!«
    Gucky und ich wechselten einen Blick. Wir wussten, welchen Passagier Ras transportiert hatte – und deshalb verstanden wir nur zu gut, warum er noch schwieg.
    »Wohin sollen wir fliegen?«, fragte Kanthall schroff.
    Dalaimoc Rorvic grinste über sein fettes Vollmondgesicht, tätschelte Kanthalls Wange – lockerte ihm dabei vermutlich mindestens einen Backenzahn – und sagte: »Ich führe euch in die Basis Bärentatze. Dort seid ihr sicher wie in Abrahams Schoß.«
    »Stammt dieser Name aus der Steinzeit?« Jentho Kanthall setzte eine indignierte Miene auf.
    Rorvic bedachte ihn mit einem mitleidigen Blick. »Als der Stützpunkt errichtet wurde – übrigens noch in der Anfangszeit der Solaren Abwehr –, hat einer der Planer ihn BARENTS TASK FORCE STATION genannt. Die Besatzungen machten einfach Bärentatze daraus.«
    »Das waren noch echte Männer«, erlaubte ich mir zu bemerken. »Und sie sind schonend mit allem umgegangen. Sonst gäbe es den Stützpunkt heute nicht mehr.«
    Obwohl ich Dalaimoc nur nachdenklich angeschaut hatte, fühlte er sich herausgefordert. »Was soll das heißen, Sie marsianische Sturmheuschrecke?«, fuhr er mich an.
    »Nichts … eigentlich.«
    »Ist das alles, Hainu?«
    »Die Leute früher haben nicht gewütet wir jemand, der den ganzen schönen Frischluftkanal in Namsos eingeebnet hat.«
    Dalaimoc packte mich mit einer Hand im Genick und hob mich hoch. »Das war keine Frischluft, sondern eine mit Jod angereicherte Meeresbrise«, korrigierte er mich. »Ich denke, die Kleine Majestät wird ohne die Zufuhr jodhaltiger Luft gesundheitliche Beschwerden bekommen. Aber du kannst die Lage ja nicht richtig beurteilen, mit dem Gehirnmüll auf deiner Brust.«
    Er riss mir Kampfanzug und Unterhemd auf und deutete auf den Organklumpen – jedenfalls wollte er das. Aber der Klumpen war verschwunden.
    »Was hast du damit gemacht, Tatcher?« Hart stellte er mich auf die Beine zurück, als wollte er mich ungespitzt in den Boden rammen. »Hast du deinen Müll heimlich einem von uns zugesteckt?«
    »Nein!«, beteuerte ich. »Ich weiß nicht, was vorgefallen ist.«
    »Gehirnmüll?«, fragte Mara Bootes erschrocken. »Wurde a Hainu tatsächlich mit Gehirnmüll infiziert?«
    Rorvic winkte ab. »Allerdings, aber schon vor der Geburt. Auf mehr oder weniger kommt es seitdem bei ihm nicht an.«
    »Aber das ist gefährlich!«, sagte Mara eindringlich.
    »Was ist schon ungefährlich an dem marsianischen Giftzwerg?«, sagte das Scheusal abfällig.
    »Hört auf damit!«, drängte Gucky. »Wir brechen am besten sofort zur Bärentatze auf, sonst werden wir hier noch von Hulkoos überrascht.«
    Über dem Nordzipfel der Insel Nowaja Semlja drückte Rorvic die BUTTERFLY tiefer. Ich sah nichts als kahle Felsen, die
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