Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Wirkungsfeuer eines terranischen Großkampfschiffs reagiert hätten?«
    Bully hielt unwillkürlich den Atem an. Wollte Rhodan die Fremden provozieren?
    Wieder ertönte die fremde Stimme. »Wir wollten Ihnen gerade ein entsprechendes Angebot unterbreiten, Perry Rhodan. Jede Seite soll wissen, woran sie ist. Machen Sie einen Test. Wir fordern Sie dazu auf.«
    Mit dieser Antwort hatte Perry nicht gerechnet. Er ließ sich jedoch seine Verwunderung nicht anmerken, sondern reagierte sofort. »Wir werden von Ihrem freundlichen Angebot Gebrauch machen. Unser Flaggschiff ist die MARCO POLO. Sie wird Ihren Flugkörper mit allen Bordwaffen angreifen. Zu diesem Zweck müßten Sie sich jedoch weiter in den Weltraum zurückziehen, denn Sie können sich vorstellen, daß wir unseren Planeten nicht gefährden wollen.«
    »So soll es geschehen«, sagte der Unbekannte. Dann erfolgte etwas Überraschendes. Einer der Bildschirme erhellte sich. Der Unbekannte wurde sichtbar.
    Er war menschenähnlich und etwas über eineinhalb Meter groß. Sein muskulöser Körperbau und seine tonnenförmig geformte Brust ließen darauf schließen, daß er von einer Welt kam, auf der eine höhere Gravitation herrschte als auf Terra. Alle nicht unter der Kleidung verborgenen Körperteile des Wesens waren schwarzbraun bis tiefschwarz. Die Haut schien spröder und dicker zu sein als die eines Menschen. Der Mann auf dem Bildschirm besaß zwei Arme und zwei Beine. Die Hände waren fünffingrig. Der flache Kopf saß auf einem kurzen und muskulösen Hals. Haare waren nur auf dem Kopf des Fremden zu erkennen, sie waren teilweise fingerdick und wie geflochtene Spiralen miteinander verbunden. Das Wesen hatte seine Haare kranzförmig geschnitten, so daß sie fast wie ein Nest aussahen.
    Die smaragdgrünen Augen standen weit auseinander und waren tief in Knochenhöhlen eingebettet. Sie waren groß und leuchtend, aus ihnen sprach die ungewöhnliche Intelligenz ihres Besitzers. Die Nase war breit und flach, im Gegensatz zu einer menschlichen Nase besaß sie vier verschließbare Öffnungen. Der Mund war breit und volllippig, seine gelbe Farbe ließ Rhodan vermuten, daß in den Adern des Besuchers gelbes Blut floß. Neben den dicken Haaren fielen Rhodan vor allem die Ohren des Wesens auf. Sie glichen halbmondförmigen, durchsichtigen Kiemen und reichten bis zum Hals hinab, so daß sie auf den ersten Blick wie Backenbärte aussahen.
    Als der Fremde sprach, wurden ein paar breite und runde Zähne sichtbar. »Es wird Zeit, daß Sie erfahren, wer ich bin«, sagte er freundlich. »Mein Name ist Hotrenor-Taak, und ich bin der Verkünder der Hetosonen.«
    »Ich glaube nicht, daß ich Ihnen sagen muß, wer ich bin«, sagte Rhodan gedehnt.
    »Wir Laren kennen uns in der Galaxis gut aus«, gab der Fremde ohne Umschweife zu. Sein Gebaren erinnerte Rhodan unwillkürlich an das eines gutmütigen Onkels, der gekommen war, um einen ungezogenen Neffen zu belohnen oder mit sanftem Nachdruck zu maßregeln.
    »Woher beziehen Sie Ihre Kenntnisse?« wollte Rhodan wissen. »Bisher hat niemand von uns einen Laren zu Gesicht bekommen.«
    »Wir haben intensive Beobachtungen durchgeführt«, erläuterte Hotrenor-Taak bereitwillig. »Das bedeutet nicht, daß wir Bewohner dieser Galaxis sind. Wir kommen aus einer einundzwanzig Millionen Lichtjahre entfernten Galaxis, die Ihnen unter der Bezeichnung NGC 3190 bekannt ist.«
    Diese so leichthin ausgesprochene Information sollte zweifellos einen neuen Schock auslösen. In aller Freundlichkeit wurde den Terranern klargemacht, was das Volk der Besucher zu leisten imstande war. Diese Politik war so exakt auf die Mentalität der Terraner zugeschnitten, daß Rhodan keinen Augenblick mehr an der Behauptung zweifelte, daß die Fremden sich gründlich in der Galaxis umgesehen hatten.
    Wie lange schon? fragte sich der Großadministrator mit steigender Unruhe. Grundlegende Kenntnisse über eine Galaxis konnte man sich nicht in wenigen Monaten aneignen. Dazu brauchte man Jahre, auch wenn man über eine noch so großartige Technik verfügte. Das bedeutete, daß die Laren sich schon seit geraumer Zeit in der Galaxis aufhielten. Zu welchem Zweck? Haben sie Eroberungspläne?
    Wenn sie wirklich aus dem Spiralnebel NGC 3190 kamen, mußte man das ausschließen. Eine Invasion über einundzwanzig Millionen Lichtjahre hinweg mochte der larischen Technik zwar möglich sein, aber sie ergab keinen logischen Sinn.
    »Bestimmt machen Sie sich diese Mühe nicht, um uns eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher