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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer
Autoren: Perry Rhodan
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Kodewort sein, das im Stützpunkt des heimlichen Imperiums auf Redmare galt, 20.003 Lichtjahre von der Erde entfernt?
    Die Erkenntnis des Zusammenhangs traf mich wie ein Schlag: Auch auf der Erde gab es also diese geheimnisvollen Herrscher oder hatte es sie einmal gegeben!
    »Wie lauten Ihre Befehle, Herr?« schnarrte es abermals.
    Ich mußte grinsen. Jetzt konnte ich diesem Albino und seinen Anbetern beweisen, daß ich, Tatcher a Hainu, mehr Verstand besaß als sie zusammen.
    »Am Ufer des Sees warten drei Freunde von mir«, sagte ich. »Hol sie herein!«
    »Verstanden«, schnarrte es. »Ausführung folgt.«
    Die schnarrende Stimme hatte kaum geendet, da standen meine Gefährten auch schon vor mir. Riev Kalowont öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton heraus. Peltrow Batriaschwili legte die Hand auf den Kolben seiner kleinen Energiewaffe und sah sich aus zusammengekniffenen Augen um. Nur Dalaimoc Rorvic stand ungerührt da, wie ein Fels in der Brandung.
    Ich blickte die Gefährten triumphierend an. »Was sagt ihr nun?«
    Der Albino räusperte sich. »Ich würde sagen, wir sollten endlich etwas tun. Wohin führt diese Tür?« Er deutete auf das offene Schott.
    Ich schluckte.
    Das war wieder einmal typisch für Captain Rorvic. Ihn interessierte nicht, wie ich dieses Wunder vollbracht hatte. Statt dessen verlangte er das nächste Wunder. Woher sollte ich wissen, wohin es durch das Schott ging!
    »Sie wissen es also nicht, Captain Hainu«, sagte er. »Schön, dann muß ich eben selbst nachsehen.« Er bewegte seinen massigen Körper auf die Öffnung zu.
    Batriaschwili zog seine Jacke aus und gab sie mir.
    »Hier, Hainu, ziehen Sie das über! So können Sie doch nicht herumlaufen.«
    Ich schluckte meinen Zorn hinunter und zog die viel zu weite Jacke über. Die Schultern hingen mir bis zu den Ellenbogen, und meine Hände verschwanden völlig in den Ärmeln. Dann folgte ich Rorvic und den anderen.
    Nach einiger Zeit vergaß ich meinen Ärger. Der Schlupfwinkel der Cynos bot so viel Interessantes, daß meine Aufmerksamkeit völlig davon gefangen wurde. Vor allem erkannten wir, daß die Technik der heimlichen Machthaber durchaus nicht erheblich besser war als die des Solaren Imperiums. Die wirkliche Macht der Fremden mußte in erster Linie auf ihren parapsychischen Fähigkeiten beruhen. Für die Verhältnisse auf Redmare allerdings besaßen die Cynos eine weit überlegene Technik.
    Ganz gegen seine sonstige Gewohnheit drängte Dalaimoc zur Eile. Er hatte irgendwo einen flachen stählernen Aktenkoffer aufgetrieben und stopfte ihn mit Informationsspulen und anderen wertvollen Unterlagen voll. Dann fragte er mich, wie wir den Schlupfwinkel wieder verlassen könnten.
    Ich stellte mich feierlich in Positur und rief: »Dein Herr befiehlt: Bring uns zum Ufer des Sees zurück!«
    »Verstanden«, erwiderte die schnarrende Stimme. »Ausführung folgt. Der Erste Bevollmächtigte wurde über die Entnahme von Unterlagen informiert.«
    Im nächsten Moment standen wir wieder neben den Geräten am Ufer des Sushenuwa-Sees.
    »Nehmen Sie Ihre Sachen und ziehen Sie sie während der Fahrt an!« befahl Captain Rorvic völlig unbeeindruckt. »Wenn die Automatik des Schlupfwinkels einen der Cynos informiert hat, müssen wir so schnell wie möglich verschwinden.«
    Peltrow Batriaschwili ließ bereits die Turbine anlaufen. Ich raffte meine Kleidung auf und kletterte in den Laderaum. Die Geräte ließen wir liegen. Während der Lastwagen über Schotter und Löcher rumpelte, zog ich mich an. Kaum war ich fertig damit, da fiel es dem Albino ein, anzuordnen, wir sollten lieber die Kampfanzüge anziehen. Also schlüpfte ich wieder aus meinen redmareschen Sachen heraus und stieg in den Kampfanzug. Danach zogen meine Gefährten sich um. Für einige Zeit löste ich Batriaschwili am Steuer ab. Meiner Ansicht nach war er viel zu langsam gefahren, folglich gab ich mehr Gas und verzichtete darauf, in den Kurven abzubremsen. Auf diese Weise gelangten wir ziemlich schnell zu der Straße, die am Nordhang des Gebirges entlangführte.
    Doch wie üblich erntete ich auch diesmal keine Dankbarkeit. Dalaimoc Rorvic beschwerte sich darüber, daß er sich beim Hin- und Herschleudern des Wagens mindestens ein Dutzend blauer Flecken zugezogen habe. Ich hielt ihm dafür entgegen, ich hätte längst bemerkt, daß er sich sogar die Biomolplasthaut des Schädels einölte, und zwar mit Maschinenöl, und daß uns die Wachtposten im Regierungspalast deswegen beinahe entdeckt
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