Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
förmlich den Haß des Mausbibers, und zum erstenmal verspürte er auch so etwas wie Furcht.
    Im Schutz des grünen Schirms fühlte er sich sicher. Es würde auch mit schweren Waffen nicht einfach sein, ihn sofort zu erledigen, zumindest dann nicht, wenn er in Deckung blieb. Das war auch der Grund, warum er mit der weiteren Flucht noch zögerte.
    Er wußte immer noch nicht, welchen Schaden er angerichtet hatte. Durch Funk hatte er erfahren, daß die Temporalschleuse zusammengebrochen war, aber die Konsequenzen der Katastrophe konnte er nicht in allen Einzelheiten erfassen. Er wußte nur, daß sich das Solsystem noch immer in seinem Zeitversteck befand.
    Seine Arbeit war demnach noch nicht beendet.
    Der Mausbiber stand noch immer drüben auf dem flachen Berggipfel, über ihm schwebte der Gleiter in großer Höhe. Hashey war davon überzeugt, daß sie nur darauf warteten, daß er einen Ausbruchversuch unternahm.
    Plötzlich verschwand Gucky von seinem Standort.
    Im ersten Augenblick nahm Hashey an, daß er den Deflektorschirm eingeschaltet hatte, um sich unbemerkt nähern zu können, aber dann erkannte er seinen Irrtum, als der Mausbiber keine zwanzig Meter von ihm entfernt materialisierte.
    Sein erster Impuls, einen Energiestrahler einzusetzen, wurde schnell von der Logik unterdrückt. Hashey wußte, daß er ohne seinen grünen HÜ-Schirm dem Gegner ausgeliefert war, und er konnte das Feuer nicht eröffnen, ohne ihn abzuschalten.
    Und die Handwaffen des Mausbibers reichten bei weitem nicht aus, den HÜ-Schirm zu durchdringen.
    Keiner konnte dem anderen etwas tun.
    Gucky sah den Gegner vor sich. Hinter dem grünen Schimmer des Schutzschirms war seine Gestalt schemenhaft zu erkennen.
    Gucky ließ ihn nicht aus den Augen, während er in sein Mikrophon sagte:
    »Hallo, Galby! Verständigung?«
    »Gut. Was ist?«
    »Ich stehe vor ihm, kann aber nichts unternehmen. Paßt auf, wenn er fliehen will.«
    Deighton sagte:
    »Keine Sorge, Gucky. Bewache ihn, wir kommen selbst mit Robotunterstützung. Dann sehen wir weiter.«
    Gucky schaltete das Funkgerät ab. Bis Deighton mit seiner Armee zur Stelle war, konnte der Gegner längst einen Ausweg aus seiner Lage gefunden haben. Er sah nach Westen. Das Gelände fiel steil ab und wurde erst am Ufer eines großen Zinnsees wieder flacher. Nur auf der Westseite des silbern schimmernden Sees ragten felsige Ufer steil aus der verflüssigten Metallmasse.
    Neben Gucky materialisierte Ras Tschubai.
    »Wir Mutanten können gegen einen Anti nichts ausrichten«, sagte der Teleporter. »Im Gegenteil, sie können unsere Para-Kräfte auffangen und gegen uns zurückschleudern. Es ist eine völlige Patt-Situation.«
    Deighton landete, und der Anti wurde eingekreist. Sacon Hashey wurde von Panik gepackt und versuchte, nach oben zu entkommen.
    Punktbeschuß ließ seinen Schutzschirm zusammenbrechen. Der Anti war zu entsetzt, um sich gegen Guckys sofortige telekinetische Angriffe verteidigen zu können. Er wurde gegen einen Felsen geschleudert und verlor das Bewußtsein.
    »Vorsicht!« schrie der Mausbiber plötzlich.
    Auch die anderen suchten Deckung, als das Gehirn des Bewußtlosen explodierte und den halben Körper zerfetzte.
    Eine hypnosuggestive Todessperre!
    Damit konnte es als erwiesen gelten, daß es sich bei dem Agenten in der Tat um einen Anti handelte, der unter dem Einfluß Ribald Corellos stand und alle Befehle widerspruchslos befolgt hatte.
    Deighton erhob sich und sah auf die Reste des Gegners.
    »Goratschin ist damit nicht gerächt, denn der wahre Mörder läuft noch frei herum, und ich habe das verdammt unangenehme Gefühl, daß wir noch eine Menge Ärger mit ihm haben werden. Wir werden die Leiche von unseren Wissenschaftlern untersuchen lassen, vielleicht finden sie etwas, das wir übersahen.« Er nickte den anderen zu und ging zum Gleiter zurück. »Zuerst aber werde ich dafür sorgen, daß der zweite Temporalvariator in Betrieb genommen wird. Die Reparaturroboter können nun auch mit ihrer Arbeit beginnen. Sie haben für Tage genug zu tun.«
    Der Gleiter erhob sich und kehrte zu seinem Einsatzhafen zurück.
    Zwei Stunden später wurden die Notaggregate in Betrieb genommen. Der zweite Temporalvariator lief an, und kurz danach meldeten die Kontrollstationen, daß auch die Paraverbundleitungen wieder stabil wurden. Zwangsläufig öffnete sich Sekunden später die Temporalschleuse zur Gegenwart und blieb ebenfalls stabil.
    Auch die Gegenwartsschwelle erfüllte wieder ihre ursprüngliche
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher