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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei
Autoren: Perry Rhodan
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müssen schnell und umsichtig handeln«, sagte er zu seinem Symboflex-Partner. »Vor allem
müssen wir jetzt herausfinden, wie es in diesem Raumsektor aussieht.«
    Der Symbiont verstand nicht viel von dem, was sein Wirtskörper sagte, aber er begriff, daß die
Zeit des Schlafens nun endgültig vorüber war. Die Erleichterung des kleinen Wesens löste in Tro
Khon Erheiterung aus.
    Der Zweitkonditionierte ließ sich Zeit, alle Maschinen gründlich zu kontrollieren. Zum
erstenmal empfing er jetzt verschiedene Hilferufe versprengter perlianscher Einheiten.
    Tro Khon warf einen Blick auf den Eingang der großen Nebenhöhle, wo der Dolan lag. Es war
sinnlos, ihn jetzt schon zu wecken.
    Tro Khon entschloß sich, die dringenden Hilferufe perlianscher Kommandanten unbeantwortet zu
lassen. Die Drittkonditionierten mußten selbst mit ihren Problemen fertig werden. Sie hatten die
große Chance verspielt, die Zeitverbrecher zu besiegen, solange diese noch nicht stark genug
waren, einen Gegenangriff zu starten.
    Achtlos brach Tro Khon einige Eiszapfen von der Höhlendecke ab und verschlang sie. Aufgrund
seines unvergleichbaren Metabolismus war der Zweitkonditionierte in der Lage, jede nur denkbare
Materie als Nahrung zu sich zu nehmen.
    Er blieb vor einer großen Maschine stehen und betätigte den Hauptschalter. Nun brauchte er
sich nicht mehr um die Eismassen zu kümmern, die die Höhle umschlossen. In kurzer Zeit würde die
automatische Anlage das gesamte Eis abgetaut und das Schmelzwasser davongeblasen und verdampft
haben. Tro Khon hätte die Oberfläche der Eiswelt auch ohne solche Hilfe erreicht, doch er mußte
an den Dolan denken, der nach dem Erwachen immerhin einhundert Meter durchmessen würde.
    »Auf dem zweiten Planeten dieses Systems wollten die Perlians eine Programmierungsanlage
errichten«, sagte Tro Khon. »Ich fürchte, es ist nicht mehr viel davon übrig.«
    Wie immer erhielt er von seinem Symboflex-Partner eine völlig unbefriedigende Antwort. Doch
daran hatte er sich längst gewöhnt. Er schaltete die Bildschirme für Fernortung ein.
    »Sieh dir das an«, empfahl er dem Symbionten. »Keine Impulse mehr. Die Perlians scheinen den
Programmierungsplaneten verlassen zu haben. Ihre unterseeischen Städte wurden offenbar
vernichtet.«
    Tro Khon hatte sich auf einen solchen Anblick vorbereitet, deshalb wurde er nicht sonderlich
davon getroffen.
    »Auf den sieben anderen Welten, wo die Kristalle für den Einsatz vorbereitet wurden, sieht es
bestimmt nicht anders aus«, vermutete der Schwingungswächter. »Unsere Gegner müssen die
Drittkonditionierten in kurzer Zeit besiegt haben. Findest du nicht auch, daß man daraus gewisse
Rückschlüsse über die Stärke der Zeitverbrecher ziehen sollte?«
    Der Symbiont fühlte, daß Tro Khon sich mit irgend etwas beschäftigte, und er verhielt sich
ruhig.
    »Ich glaube, wir sollten wieder abschalten«, meinte Tro Khon. »Alles, was wir zu sehen
bekommen, beweist nur, daß wir möglichst schnell eingreifen müssen.«
    Er streckte eine Hand aus, ließ sie aber sofort wieder fallen.
    »Halt!« rief er.
    Der Symbiont zuckte zusammen.
    »Ein Raumschiff!« stellte der Schwingungswächter fest. »Siehst du es?«
    Der Symboflex-Partner war nicht in der Lage, irgend etwas zu sehen. In dieser Beziehung mußte
er sich ganz auf Tro Khon verlassen. Er verstand nur, daß der Zweitkonditionierte etwas entdeckt
hatte, was seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.
    »Die Frage ist, ob es sich um ein Schiff der Perlians oder der Zeitverbrecher handelt«, fuhr
Tro Khon fort.
    Er machte sich an den Schaltern zu schaffen.
    »Ein gegnerisches Schiff«, sagte er schließlich. »Es sieht so aus, als könnten wir dort den
Dolan unmittelbar nach seinem Aufwachen erproben. Es ist immer gut, wenn er vor dem eigentlichen
Einsatz getestet wird.«
    Seine Blicke fanden ein Stück nutzloses Leichtmetall, das am Boden lag, und er hob es auf, um
es zu sich zu nehmen. Sein Konvertermagen verwandelte es in jene Stoffe, die er zur Erhaltung
benötigte.
    »Es ist kein sehr großes Schiff«, stellte er fest, nachdem er gesättigt war. »Keine Gefahr für
uns.«
    Der Symbiont empfing den beruhigenden Impuls, den Tro Khon mit seinen Worten verband.
    Tro Khon schaltete die Ortungsanlage aus.
    »Diese Geräte lenken mich bei meiner Arbeit nur ab«, erklärte er dem geduldig lauschenden
Symbionten.
    Er wandte sich von der Ortungsanlage ab. Er hätte jetzt mit dem Erwecken des Dolan beginnen
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