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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN
Autoren: Perry Rhodan
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Sinn hätte. Sowohl ich als auch mein Bruder und meine Mutter sind
mentalstabilisiert. Wenn ich nicht will, kann kein Telepath meine Gedanken lesen.«
    Rhodan nickte. Sein Hinweis auf einen Telepathen war auch nur als Scherz gemeint.
    »Wie geht es Mike?« fragte er.
    »Gut, er läßt dich übrigens herzlich grüßen.«
    »Hat er meinen, ich meine, hat er seinen Namen abgelegt?« fragte Rhodan innerlich aufgewühlt.
»Mike ist mit vierundzwanzig Jahren plötzlich verschwunden. Seinen Abschiedsbrief habe ich
mittlerweile tausendmal gelesen.«
    Suzan legte den Arm um die Schultern ihres schlanken, jugendlich aussehenden Vaters.
    »Das wissen wir. Ja, Michael trägt einen anderen Namen; jedoch nicht deshalb, weil er seinen
Vater verachtet.«
    »Darüber bin ich sehr glücklich. Er will ganz von unten anfangen, nicht wahr?«
    Sie schaute Perry flüchtig an. Trotzdem erkannte sie das Leuchten in seinen Augen.
    »Soeben sind Sie durchschaut worden«, fiel Tifflor trocken ein. »Suzan dürfte nicht Ihre
Tochter sein. Krausnase – dein Vater ist auf dich, besonders aber auf Mike stolzer, als ihr
es euch vorstellen könnt. Natürlich kann er Mikes Handlung verstehen. Wahrscheinlich hätte er an
seiner Stelle nicht anders gehandelt. Ganz bestimmt sogar!«
    »Sie sind hinterhältig, Tiff«, warf Perry dem Marshall vor.
    Tifflor lachte.
    »Wenn ich noch nie hinterhältiger war, dann soll es mir recht sein. Ich bewundere den Jungen.
Er ist jetzt dreißig Jahre alt. Er muß zu sich selbst finden. Lassen Sie ihn gewähren, Perry. Ich
kenne ihn von frühester Jugend an. Mike wird niemals gegen die Interessen der Menschheit
arbeiten. Das sollte doch vollauf genügen.«
    »Sie sagen es, Tiff«, fiel Suzan ein. »Ich fühle mich auf Terra sehr wohl. Es ist schön hier.
Die Menschen sind tolerant, aufgeschlossen und liebenswürdig.«
    »Du hättest sie einmal ums Jahr 1970 erleben sollen«, meinte Rhodan. »Die Gutwilligen und
Toleranten mußte man fast mit der Lupe suchen.«
    »Überwundene Kinderkrankheiten«, meinte Suzan mit einer Handbewegung. »Jedes galaktische Volk
muß erst reifen. Bei der Menschheit hat es nicht einmal lange gedauert. Wird uns Atlan
besuchen?«
    Rhodan fuhr bei diesem plötzlichen Themawechsel zusammen. Es war, als erwache er aus einem
Traum.
    »Was soll plötzlich diese Frage?«
    »Oh, merkst du etwas, Tiff? Soeben hat der Großadministrator gesprochen. Meine Frage hat keine
besonderen Hintergründe, Papa. Ich möchte Atlan gerne wieder einmal sehen.«
    »Da hast du Pech, Krausnase«, fiel Tifflor ein. »Allans Funkspruch ist der Grund meines
Kommens. Er steht mit einem gemischten Verband aus USO- und solaren Streitkräften im Sektor
Morgenrot und ist dort mit diesem sogenannten König Danton zusammengetroffen.«
    »Mit dem Freifahrerchef?« warf Rhodan ein.
    »Ja. Es gab Schwierigkeiten. Atlan hat sich infolgedessen mit ihm zu beschäftigen. Ich werde
in einer halben Stunde starten, um mir dieses Unikum einmal anzusehen. Ich bin ihm noch nie
begegnet. Ich war auf einen Menschen selten so neugierig wie auf Roi Danton. Von ihm erzählt man
sich Wunderdinge. Unsere Besatzungen finden stundenlang Gesprächsstoff, wenn nur sein Name
erwähnt wird. Er muß trotz seiner Schrullen ein außergewöhnlicher Mensch sein.«
    »Er hält sämtliche Kommandanten zum Narren«, behauptete Perry ärgerlich. »Diese Freifahrer
werden allmählich zu einem ernsten Problem. Berichten Sie bitte genauer. Was hat dieser Bursche
im geheimen Aufmarschgebiet der Flotte zu suchen? Ist das Zufall?«
    »Das ist die Frage. Danton tut sehr verwundert, und Atlan kann ihn nicht zu einer
wahrheitsgemäßen Aussage zwingen. Ich bin davon überzeugt, daß Danton nicht zufällig in unseren
südlichen Aufmarschsektor gekommen ist.«
    »Ich werde Sie begleiten«, entschloß sich Perry. »Ich kenne ihn nämlich ebenfalls noch nicht.
Möchtest du mitkommen, Suzan? Es ist nicht weit von hier.«
    »Roi Danton, hmm …!« überlegte Suzan laut. »Lieber nicht. Ich bin verheiratet, und er
soll ein Mann von unwiderstehlichem Charme sein. Ich sehe mir mittlerweile die großen Städte der
Erde an. Einverstanden?«
    Rhodan blickte Suzan nachdenklich an.
    »Wenn meine Tochter so eigentümlich lächelt wie jetzt, führt sie etwas im Schilde. Was hast du
vor?«
    »Oh, ich habe gelächelt? Das kommt gelegentlich vor, Papa.«

2.
    Vor zehn Minuten war die KOBE, ein Leichter Kreuzer der Solaren Flotte, noch ein
schönes Schiff
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