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Siegel der Nacht: Mercy Thompson 6 - Roman (German Edition)

Siegel der Nacht: Mercy Thompson 6 - Roman (German Edition)

Titel: Siegel der Nacht: Mercy Thompson 6 - Roman (German Edition)
Autoren: Patricia Briggs
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Braut?«, fragte er, als Kyle The Lost Skeleton of Cadavra hochhielt, um ihn als zweiten Film vorzuschlagen. »Oder Vater der Braut? Vier Hochzeiten und ein Todesfall?«
    Er warf mir einen schnellen Blick zu. »Oder Butterfly Effect?« Jau, er fühlte sich besser.
    Ich warf ihm ein Kissen an den Kopf. »Halt den Mund. Halt einfach den Mund.«
    Stefan fing das Kissen, warf es zu mir zurück und lachte.
    »Was ist los?«, fragte Kyle.
    Ich vergrub mein Gesicht in dem Kissen. »Meine Mutter hat sich gegen weiße Tauben zu meiner Hochzeit entschieden und – obwohl ich nicht mal wusste, dass das zur Debatte stand – auch gegen normale Tauben. Sie will stattdessen Schmetterlinge und Ballons fliegen lassen.«
    Warren wirkte angemessen angewidert, aber Kyle lachte.
    »Das ist ein neuer Trend, Mercy«, sagte er. »Genau das Richtige für dich, weil es angeblich auf einer indianischen Legende beruht. Laut der Geschichte bringt ein Schmetterling  – wenn man ihn fängt, ihm einen Wunsch zuflüstert und ihn dann wieder fliegen lässt – deine Bitte zum Großen Geist. Da du den Schmetterling freigegeben hast, obwohl du ihn hättest töten oder gefangen halten können, wird der große Geist deine Bitte in einem positiven Licht betrachten.«
    »Ich bin verloren«, erklärte ich dem Kissen. »Verurteilt zu Schmetterlingen und Ballons.«
    »Zumindest sind es keine Tauben«, verkündete Warren pragmatisch.

A lso, was hast du Darryl angetan?«, fragte Adam, als er die Fahrertür meines Golfs zuschlug.
    Gewöhnlich fahre ich den Golf, aber Alpha-Werwölfe kommen nicht gerade gut mit dem öffentlichen Luftverkehr klar. Einem Fremden genug zu vertrauen, um sich darauf zu verlassen, dass er das Flugzeug steuern konnte, hatte in Adam einen Drang nach Kontrolle ausgelöst. Also durfte er fahren, nachdem seine Tochter Jesse und ich ihn vom Flughafen abgeholt hatten.
    »Ich habe Darryl gar nichts angetan«, widersprach ich.
    Adam warf mir einen langen Blick zu, bevor er aus der Parklücke setzte und zur Bezahlschranke des Parkplatzes fuhr.
    »Ich habe auf dem Weg zum Schundfilm-Abend bei Stefan angehalten«, sagte ich. »Adam, Stefan steckt wirklich in Schwierigkeiten. Er hat viele aus seiner Menagerie verloren und hat sie noch nicht ersetzt. Sie sterben; und er war auch kurz davor.«
    Adam griff nach meinem Arm und drehte ihn so, dass er meine Armbeuge sehen konnte, und auch ich starrte interessiert auf die makellose Haut.
    »Mercy«, sagte Adam, als Jesse auf dem Rücksitz kicherte, »hör auf, mich zu verarschen.«
    »Es ist am anderen Arm«, erklärte ich. »Nur kleine Verletzungen. In einem Tag oder so sind sie weg. Du weißt, dass er mich nicht verletzen würde. Unsere Gefährtenbindung und das Rudel halten ihn davon ab, mich so an sich zu binden, wie es bei einem Menschen der Fall wäre.«
    »Kein Wunder, dass Darryl sich aufgeregt hat«, erklärte Adam, als er sich hinter einem anderen Wagen an der Zahlstelle anstellte. »Er mag keine Vampire.«
    »Stefan braucht mehr Leute in seiner Menagerie«, sagte ich. »Er weiß es, ich weiß es … aber ich kann es ihm nicht sagen.«
    »Warum nicht?«, fragte Jesse.
    »Weil die Menagerie eines Vampirs aus Opfern besteht«, antwortete Adam. »Die meisten von ihnen sterben langsam. Stefan ist besser als der durchschnittliche Vampir, aber trotzdem sind sie Opfer. Wenn Mercy ihn auffordert, jagen zu gehen, erklärt sie ihm damit gleichzeitig, dass sie gutheißt, was er tut.«
    »Was ich nicht tue«, erklärte ich streng. Der Fahrer des Wagens vor uns diskutierte mit der Frau in dem Häuschen. Ich spielte an einem losen Faden meiner Jeans herum.
    »Außer, wenn es um Stefan geht«, meinte Adam. »Der für einen Vampir gar kein so schlechter Kerl ist.«
    »Ja«, stimmte ich ihm nüchtern zu. »Aber trotzdem ist er ein Vampir.«
    Die Frau im Häuschen hatte die Diskussion offensichtlich gewonnen, da der Fahrer ihr seine Kreditkarte überreichte. Mir fiel auf, dass neben der Ticket-Dame
ein Bund Luftballons hing; auf dem Ballon in der Mitte stand: »Happy Birthday, Oma!«
    »Ich möchte dich um etwas bitten«, sagte ich zu Adam, als er der Frau das Parkticket überreichte.
    »Und was?« Er wirkte vollkommen erschöpft. Das war diesen Monat schon seine zweite Reise in das andere Washington am anderen Ende des Landes, und es machte ihn fertig. Ich zögerte. Vielleicht sollte ich warten, bis er eine Nacht durchgeschlafen hatte.
    Jesse auf dem Rücksitz kicherte. Sie war ein gutes Mädchen, und
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