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Shayne - der Verführer (German Edition)

Shayne - der Verführer (German Edition)

Titel: Shayne - der Verführer (German Edition)
Autoren: JoAnn Ross
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Büro hinter dem Laden. Dann hören Sie es, falls Kunden kommen.”
    “Woher wissen Sie, dass ich hinter dem Laden ein Büro habe?”
    Verdammt, sie war viel zu scharfsinnig. “Ist das nicht in jedem Laden so? Was meinen Sie, Bliss?” fügte er lockend hinzu. “Was kann denn so ein kleines Mittagessen schon schaden?”
    Ja, was schon? Allerdings hatte sie tagsüber viel zu oft an Shayne Broussard gedacht, und nachts hatte sie von dem kurzen Kuss geträumt und sich nach mehr gesehnt. “Ich weiß nicht so recht …”
    “Ich verbürge mich für Shayne”, erklärte Mike. “Er hat zwar eine hässliche Visage, ist aber kein ganz schlechter Kerl.”
    “Vielen Dank für diese wundervolle Empfehlung”, bemerkte Shayne spöttisch.
    “Ich wollte dir nur helfen”, erwiderte Mike. “Der arme Junge war schon immer schrecklich schüchtern”, erklärte er Bliss. “Das kommt vermutlich von seinem tief sitzenden Minderwertigkeitskomplex.”
    Bliss lachte, während Shayne seinem Bruder einen gespielt wütenden Blick zuwarf. “Wenn Sie schon die weite Reise auf sich genommen haben, sollte ich wenigstens mit Ihnen essen.”
    “Großartig! Ich komme um eins.”
    “Lieber um zwei.”
    Shayne nickte und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. “Ich zähle jetzt schon die Minuten.”
    “Bei dermaßen abgedroschenen Phrasen ist es kein Wunder, dass der Junge bei Frauen immer Pech hat”, rief Mike lachend.
    “Du bist bloß eifersüchtig.” Shayne streckte seinem Bruder die Hand hin. “War schön, dich wiederzusehen, Mike. Vielleicht laufen wir uns ja noch einmal über den Weg, während ich in der Stadt bin.”
    Mike drückte ihm die Hand, als wollte er ihm alle Knochen brechen. “Verlass dich darauf.”
    Shayne ging, ohne Bliss in die Arme zu nehmen und sie richtig zu küssen. Dafür hatte er später noch Zeit.
    Er hatte schon früher Verdächtige geküsst. Vor einigen Jahren war er sogar eine feste Beziehung zu einer ehemaligen ostdeutschen Spionin eingegangen. Helga war hochintelligent gewesen, eine Blondine, die sich durch täglich drei Stunden Training fit hielt.
    Zwei Monate lang hatte er ihr falsche Informationen geliefert und genau gewusst, dass sie mit ihm das Gleiche machte. Und die ganze Zeit waren sie bei jeder Gelegenheit miteinander ins Bett gefallen. Diese Vermischung aus Arbeit und Vergnügen hatte ihn nicht gestört. Manchmal hatte er es sogar als Vorteil seines lebensgefährlichen Berufs angesehen, dass er mit dem Feind schlafen konnte.
    Bliss war eine der reizvollsten Frauen, die er jemals kennen gelernt hatte, und Shayne war fest entschlossen, mit ihr ins Bett zu gehen, bevor er New Orleans wieder verließ. Sobald er seine Lust gestillt hatte, wollte er sie den Behörden übergeben und zum nächsten Fall und zur nächsten Frau weiterwandern.
    Plan und Tarnung waren perfekt. Leider gab es diesmal Sand im Getriebe. Seinen Bruder. Ob Mike etwas mit seiner hübschen Vermieterin hatte? Shayne fragte sich nur, wieso ihn dieser Gedanke störte.
    Als er die elegante Halle des Whitfield Palace Hotels betrat, sprach ihn die Angestellte hinter der Rezeption an.
    “Ich habe eine Nachricht für Sie, Mr. Broussard.” Lächelnd reichte sie ihm einen Umschlag. Dabei strichen ihre Finger über seine Hand.
    Sie war eine Schönheit, und sie hatte ihm vom ersten Moment gezeigt, dass er sie haben konnte. Leider wirkte sie im Vergleich zu Bliss Fortune zu künstlich und war auch zu leicht zu haben.
    Es ärgerte ihn, dass er diese freundliche, entgegenkommende Frau mit einer Juwelendiebin verglich. Gereizt öffnete er den Umschlag.
    Shayne erkannte die präzise Handschrift auf den ersten Blick. Offenbar traute Cunningham ihm nicht zu, diesen Auftrag allein durchzuziehen. Das war mehr als ärgerlich.
    Während er sich bei der Hotelangestellten bedankte und in die Hotelbar ging, bemerkte er nicht den Mann im grauen Anzug, der jeden seiner Schritte beobachtete.

4. KAPITEL
    B liss war todmüde, aber begeistert über Shayne Broussards unerwarteten Besuch, als sie die Tür des kleinen weißen Kutschenhauses aufschloss.
    “Bliss, Schätzchen!” ertönte eine Stimme im Wohnzimmer. “Bist du das?”
    “Wenn ich es nicht wäre, würde es für dich jetzt sehr schlecht aussehen” ‚ erwiderte sie ihrer Großmutter. “Du sollst dich nicht immer melden, Zelda, wenn jemand mitten in der Nacht die Tür öffnet.”
    “Ach, Unfug! Ich lebe seit fast achtzig Jahren in dieser Stadt und habe mir darüber noch nie Sorgen
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