Sexperimente: Erotische Geschichten
sommerlichen Bereich kletterten, gab es auch obenrum mehr zu gucken – nicht nur bei den Mädels.
Davon waren wir jedoch noch ein gutes Stück entfernt. Trotzdem begrüßten einige den Temperaturanstieg recht augenfreundlich. Das betraf zwar vornehmlich das weibliche Geschlecht, aber es kam vor, dass ich auch da gern mal einen Blick riskierte. Dennoch fühlte ich mich von körperbetonten Shirts mit freigelegten Armmuskeln eher angezogen. So manche knackig gefüllte Jeans sah von hinten sehr viel verführerischer aus, als ein kurzer Rock.
Ich selbst ließ mich von den Temperaturen allerdings nicht beeindrucken. Schwarze Jeans, ein dunkles Hemd, mein langer Ledermantel, das bot nicht gerade Sommerfrische. Mit dem Outfit kam ich problemlos in jeden Gothic- Laden. Aber ich liebte diesen Mantel und konnte mich einfach noch nicht von ihm trennen. Spätestens, wenn der Sommer erst einmal da war, würde ich ihn gegen leichtere Kleidung eintauschen müssen. Es tat mir jetzt schon leid.
Mein Blick fiel auf einen knapp bekleideten Frauenhintern. Sensationell, wie der wippte. Ich versank regelrecht in dem mitreißenden Rhythmus. Meine Augen umfassten den Arsch und kniffen hinein. Der dazugehörige Lockenkopf wandte sich plötzlich zu mir um, als hätte ich den Hintern tatsächlich berührt. Sie bemerkte sofort, was los war. Dann lächelte sie. Offenbar gefiel ich ihr trotz des düsteren Mantels.
Ich zwinkerte zurück. Okay, die Kleine war wirklich heiß! Ich verfolgte sie ein bisschen, um sie länger im Auge behalten zu können.
Was so ein Wetterumschwung doch mit uns machte! Jetzt lief ich schon flirtwilligen Mädels hinterher! Aber es war beruhigend, dass es nicht nur mir so ging. In ihrem Blick hatte eindeutig Frühlingslust gelegen. Ihr Pech, dass ich nicht wirklich drauf ansprang. Ich wartete lieber noch auf einen anderen Hintern.
Eine Weile beobachtete ich das Treiben auf dem Bahnsteig. Samstagnachmittag. Die Leute wirkten nicht ganz so gestresst wie sonst. Ich drehte mein Gesicht in die Sonne und ließ mir eine sanfte Brise um die Nase wehen. So könnte ich jetzt stundenlang stehenbleiben. Da wartete ich doch gern auf die Bahn. Die Anzeige teilte mal wieder zehn Minuten Verspätung mit. Das kümmerte mich nicht. So hatte ich wenigstens noch Zeit für eine Zigarette.
Ich kramte einen Glimmstängel hervor, schützte mit einer Hand die Flamme vor dem Wind und sog mehrmals kräftig am Filter. Dann blies ich zufrieden den Rauch aus.
Neben mir wedelte eine ältere Frau mit der Hand. Offenbar Nichtraucherin. Ich wollte schon ein paar Schritte zur Seite gehen, als sie mich abschätzend musterte. Ich sah ihr sofort an, dass sie nicht nur den Zigarettenrauch meinte. Wahrscheinlich gefiel ihr nicht, wie ich mich gegen die Laterne lehnte. Oder mein Outfit war ihr zu düster. Möglicherweise hatte sie auch den Sexhunger in meinem Blick bemerkt. Fehlte nur, dass sie kopfschüttelnd sagte, dass es sowas früher nicht gegeben hätte.
Ich grinste sie absichtlich frech an. Bevor sie reagieren konnte, schob sich aber jemand zwischen uns. Ich blickte plötzlich in die schönsten braunen Augen, die ich je gesehen hatte.
»Hast du Feuer?«, fragte der junge Mann.
Ich starrte ihn wie hypnotisiert an. Diese Rehaugen! Für einen Kerl ja eher untypisch. Vielleicht nahmen sie mich deshalb dermaßen gefangen, dass ich kein Wort herausbekam. Zu meiner Erleichterung trug ich aber noch das freche Grinsen, das eigentlich für die Frau aus dem letzten Jahrhundert gedacht war.
Ich nickte endlich. Umständlich zog ich mein Feuerzeug aus der Hose und hielt ihm die Flamme hin. Mein Blick glitt über die blonden Haare. Als er wieder aufsah, fiel mir sein ebenmäßig geschnittenes Gesicht auf. Fast wie das eines Engels. Mir lächelte der mit Sicherheit aufregendste Mund des Himmelreichs zu.
Mein Gegenüber zwinkerte. »Dank dir, Süßer!« Unerwartet streichelte er meine Wange, bevor er den Bahnsteig hinunterging.
Neben mir erklang ein verächtliches Schnauben. Ich bemerkte amüsiert, dass die Alte sich aufregte. Das schockierte Entsetzen und die offensichtliche Ablehnung in ihrem Gesicht spornten mich zu einem süffisanten Lächeln an. Demonstrativ warf ich dem Blonden einen lüsternen Blick hinterher und leckte mir über die Lippen.
Dieser Hintern! Ich ließ die Hexe links liegen, verfolgte stattdessen gebannt die ausgewaschene Jeans. Ich konnte die Augen keine Sekunde abwenden. Wie gern hätte ich den Arsch berührt. Ich stellte mir vor, wie
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