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Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)
Autoren: Corina Bomann
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unliebsame Leute aus dem Weg räumen musste.
    Natürlich konnte das Gift einen Assassinen nicht töten, doch dafür gab es andere Waffen. Nachdem er das Blasrohr wieder unter seinem Gewand verstaut hatte, zog er sein Schwert hervor. Er wusste, dass Gabriel jetzt allein mit Laurina war. Seit zwei Tagen war er ihnen bereits gefolgt, hatte aber keine Spur von den anderen Assassinen gefunden.
    Wahrscheinlich sind sie auf dem Weg nach Jerusalem, hatte er gedacht und gleichzeitig gespürt, dass die Lamie kurz vor ihrer Vollendung stand.
    Den anderen mochte es vielleicht so scheinen, dass sie im Sterben lag, aber soweit er es nach einem kurzen Blick durch das Fenster feststellen konnte, entwickelte sie sich prächtig.
    Die Zeit der Ernte war also gekommen!
    Lächelnd wandte er sich um und schritt dann auf die Fischerhütte zu.
    Als er die Tür durchquerte, wandte sich Gabriel langsamum. In seiner Hand lag sein Schwert und seine Augen leuchteten zornig. Er hatte gespürt, wer sich da näherte.
    »Malkuth!«
    »Schön, dich wiederzusehen, Gabriel. Ich hoffe, du bereust in diesem Augenblick, dass du mich verraten hast.«
    »Ich bereue gar nichts«, gab er zurück. »Aber du wirst bereuen, hergekommen zu sein. Ich werde dir das Mädchen nicht überlassen.«
    »Dein Leichnam wird mir kein Hindernis sein«, gab Malkuth zuversichtlich zurück, dann riss er seine Waffe ebenfalls hoch und stürzte sich auf Gabriel.

     
    Mein Erwachen traf mich so heftig wie eine Welle, die gegen einen Felsen schlug. Schon einige Augenblicke zuvor waren meine Sinne wieder erwacht, und so konnte ich hören, wie Malkuth in die Hütte eingedrungen war. Gabriel kämpfte gegen ihn, doch allein schien er machtlos gegen den Emir zu sein. Von den anderen Assassinen war anscheinend niemand zurückgeblieben. Ich musste ihm helfen!
    Ich riss die Augen auf und war für einen Moment geblendet von dem Licht, das auf mich einströmte. Für einen kurzen Moment erfasste mich Übelkeit, als ich bemerkte, dass meine Augen wesentlich schärfer sahen als vorher. Doch dieses Gefühl legte sich schnell wieder.
    Als ich mich erhob und zu Gabriel herumwirbelte, stand es immer noch unentschieden. Gabriel hatte eine ziemlich große Wunde am Bein, Blut hatte sein Hosenbein fast vollständig durchnässt. Auch Malkuth blutete, allerdings nicht so schlimm, dass es ihn geschwächt hatte. Mit unmenschlichem Zorn hieb der Emir auf Gabriel ein, ganz offensichtlich hatte er vor, ihn zu töten.
    Eine Waffe hatte ich nicht, aber in meinen Armen fühlte ich die Kraft hunderter Männer. Kurzerhand ging ich auf Malkuth zu, zerrte ihn so leicht, als würde ich einen Kiesel aufheben, von Gabriel herunter und schleuderte ihn durch die Luft.
    Der Emir schrie überrascht auf, dann prallte er gegen die Wand. Ich war mir darüber im Klaren, dass ich ihm keinen Schaden zufügen würde, doch fürs Erste konnte ich Gabriel die Möglichkeit geben, sich zu sammeln.
    »Laurina!«, rief er überrascht aus.
    »Wo ist Fenrir?«, fragte ich, ohne den Blick von Malkuth zu lassen, der sich langsam aufrichtete.
    »Hier!«, rief Gabriel nur einen Lidschlag später. Als ich mich umwandte, sah ich, dass er sich mit letzter Kraft zu seiner Satteltasche begeben hatte und mir nun das Schwert zuwarf. Ich ergriff es, schleuderte die Scheide beiseite und wirbelte herum.
    Gerade rechtzeitig, bevor mir Malkuths Klinge den Kopf abschlagen konnte. Ich parierte den Hieb und versetzte ihm dann einen Tritt, der ihn wiederum nach hinten trieb.
    »Das ist also der Dank!«, fauchte er, während er mich mit rot glühenden Augen anfunkelte.
    Anstelle von Angst, die mich sicher noch vor Kurzem überkommen hätte, spürte ich in meinen Adern ein seltsames Vibrieren. Es war, als hätte jemand ein überdimensionales Saiteninstrument angeschlagen, dessen Ton mein Innerstes erschütterte.
    »Wofür sollte ich Euch denn danken?«, gab ich zurück.
    »Für die Gabe, die du erhalten hast. Du bist geschaffen worden, um mir zu dienen.«
    »Das ist nicht wahr. Ihr seid ebenso wie alle anderen ein Kind Ashalas, Malkuth. Eines unter vielen.«
    »So wie du! Und da ich der Ältere bin, bist du miruntertan. Also unterwirf dich mir oder ich werde dich töten und dein Elixier nehmen.«
    Langsam hob ich mein Schwert in den hohen Angriff.
    »Versucht es doch!«, gab ich furchtlos zurück und stürmte voran.
    Klirrend schlugen unsere Klingen gegeneinander. Zufrieden registrierte ich, dass meine Arme jetzt keine Schwierigkeiten mit den Schlägen mehr
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