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Sekundentod: Kriminalroman (German Edition)

Sekundentod: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Sekundentod: Kriminalroman (German Edition)
Autoren: Petra Mattfeldt
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vor sich. »Wir wissen jetzt von der Zulassungsstelle, dass sie einen alten Volvo fuhr, Baujahr 1987 .« Er nannte das Kennzeichen und berichtete weiter, das Fahrzeug bereits zur Fahndung ausgeschrieben zu haben. Dann gab er Sarah einen Wink.
    »Außerdem können wir jetzt ziemlich sicher davon ausgehen, dass dem Opfer ein Laptop und eine Armbanduhr gestohlen wurden. Zumindest konnte sich Thomas Reder an die beiden Sachen mit absoluter Sicherheit erinnern. Er hat mir genaue Beschreibungen geben können«, setzte Sarah hinzu.
    »War denn an dem Laptop etwas Besonderes?«, fragte Falko.
    »Allerdings. Ein weißer Laptop mit Blumenmotiv. Rebecca Ganter hatte ihn einmal dabei, als sie sich mit ihrem Agenten im Verlag getroffen hat. Sie wollte eine Datei an die Lektorin geben, in der sie eine Passage geändert hatte. Dabei ist ihm der Laptop aufgefallen. Anhand seiner Beschreibung habe ich das gerade eben noch überprüft. Scheint ein Sondermodell in limitierter Auflage gewesen zu sein.«
    »Mit Blumenmotiv?«, wiederholte Falko nachdenklich. Er dachte an die spartanische Wohnungseinrichtung, die schlichte Kleidung des Opfers. Ein Laptop mit Blumenmuster passte für ihn überhaupt nicht ins Bild.
    »Aber das ist noch nicht alles«, fuhr Sarah weiter fort. »Er konnte mir auch eine ganz genaue Beschreibung der Armbanduhr geben, die verschwunden ist. Das Opfer hatte während eines Treffens immer wieder mit der Uhr an ihrem Handgelenk gespielt. Das muss so auffällig gewesen sein, dass Reder sie auf das Schmuckstück angesprochen hatte. Sie meinte, sie hätte sie geschenkt bekommen. Er vermutet von einem intimen Freund.«
    »Wie kommt er darauf? Bisher deutet nichts auf einen Lover hin«, fragte Timo.
    »Thomas Reder beschrieb, dass ihm Rebecca Ganter die Uhr damals so richtig schwärmerisch gezeigt hätte. Während sie sonst immer sehr zurückhaltend gewesen wäre und keinerlei Gefühle nach außen gekehrt hätte, hatte sie ihm die Uhr stolz entgegengestreckt und auch die Besonderheiten erklärt. Wir lassen eine Zeichnung anhand seiner Beschreibung anfertigen. Wenn die irgendwo angeboten wird, dürfte sie nicht schwer zu erkennen sein.«
    »Weshalb?«, fragte Falko.
    »Nun ja, sie besteht aus einem Weißgoldarmband, was ja noch nicht weiter ungewöhnlich ist. Aber das Zifferblatt ist ziemlich auffällig, nämlich schwarz, grün und türkis und stellt mit Brillanten das Sternbild der Ermordeten dar, den Widder. Vielleicht hatte sie ein Faible für diesen Astro-Kram. Außerdem war die Uhr auch ringsherum noch mit Brillanten besetzt.«
    Falko pfiff anerkennend durch die Zähne. »Weißgold mit Brillanten. Das nenn ich extravagant. Dann dürfte das gute Stück ja einiges gekostet haben. Komisch, auch das passt überhaupt nicht zu ihrem sonstigen Lebensstil.«
    »Wenn sie die Uhr tatsächlich von einem intimen Freund bekommen hat, könnte dieser vermögend sein. Wer weiß?« Timo hob fragend die Schultern.
    »Aber wir haben nichts, was auf diesen großen Unbekannten hinweist, oder?«, fragte Falko.
    »Bisher nicht«, bedauerte Sarah. »Vielleicht bringt uns die Auswertung ihrer Unterlagen weiter.«
    »Sonst noch was?«
    Rolf zuckte mit den Schultern. »Wir können nicht genau sagen, ob und wenn ja, was sonst noch gestohlen wurde. Wie gesagt, sie hat kaum jemandem Einblick in ihr Leben gewährt und wohl auch niemanden ins Haus gelassen. Wir haben keinen Geldbeutel oder irgendwelche Ausweispapiere gefunden. Anhand der Kabel dürfte außerdem ein Fernseher auf dem Sideboard gestanden haben, doch wir wissen nicht, was es für einer war. Vielleicht finden wir beim Durchsehen ihrer Unterlagen auch Kaufbelege.« Kramer atmete einmal tief durch. »Aber das ist es nicht, was wir euch so dringend sagen wollten.«
    »Sondern?« Falko zog die Augenbrauen hoch.
    »Die Todesursache. Thomas Reder hat die Münchener Kollegen natürlich gefragt, wie Rebecca Ganter denn gestorben sei. Das haben sie ihm zwar nicht im Detail gesagt, doch als sie andeuteten, was geschehen war, muss dem das Blut in den Adern gefroren sein.« Er machte eine Pause und ließ seinen Blick über die Anwesenden schweifen. »Ihr werdet es nicht glauben. Rebecca Ganter wurde auf die gleiche Art umgebracht wie die Frauen in ihrem neuesten Roman.«
    »Was?« Timo sah Kramer ungläubig an.
    »Es stimmt tatsächlich«, bekräftigte Rolf Kramer. »In dem Buch geht es um Frauenmorde, bei denen den Opfern Nase und Mund verschlossen werden. Und das Buch wurde schon jetzt tausendfach
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