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Schwarzes Verlies (German Edition)

Schwarzes Verlies (German Edition)

Titel: Schwarzes Verlies (German Edition)
Autoren: Gena Showalter
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türmten. Eine Porzellanwanne war bereits mit dampfendem Wasser gefüllt, die Blätter unzähliger Rosen schwammen auf der Oberfläche.
    Niemand konnte behaupten, der titanische Gott der Stärke wüsste nicht, wie man eine Frau bezauberte.
    Nike warf vor Begeisterung die Hände in die Luft, ihr Blick magisch angezogen von einem Teller mit Erdbeeren und Schafskäse. „Woher wusstest du, dass ich das mag?“
    Nun, er hatte haarklein alle ihrer Regungen verfolgt, hatte sie beobachtet, wie sie diesen Leckerbissen mit ihren Freunden gegessen hatte, und vor Wut gekocht, dass er nicht derjenige an ihrer Seite war. Nicht derjenige war, der sich in ihrer guten Laune sonnte. Das war jedoch nichts, was er zugeben würde.
    „Einfach gut geraten“, sagte er schließlich.
    Sie blickte zu Boden und strich mit ihrem bloßen, dreckigen Fuß über das Fell, auf dem sie stand. „Ich verstehe nicht, warum du das tust, Atlas.“
    „Da sind wir schon zwei“, gab er knapp zurück.
    „Aber …“
    „Genieß es einfach, Nike. Das ist alles, was ich dir geben kann.“
    Wieder flatterten ihre Wimpern, und sie hielt seinen Blick fest. „Aber warum solltest du mir irgendetwas geben wollen?“
    „Hör auf, über meine Gründe nachzudenken. Es ist keine List oder Bestrafung, versprochen. Und das Essen ist nicht vergiftet, wenn es das ist, was du denkst.“ Entschlossen trat er auf sie zu, ergriff sie bei den Schultern und bugsierte sie an den Tisch.
    Dort aßen sie schweigend. Die Verzückung auf ihrem Gesicht, eine Verzückung, die mit jedem Bissen zu wachsen schien, begeisterte ihn. Schluck für Schluck genoss sie den Wein und seufzte bei jedem Tropfen, der ihr die Kehle hinunterrann.
    Auch wenn ich vielleicht Cronus’ Zorn auf mich gezogen habe – es war richtig, sie hierherzubringen, dachte er.
    Wobei ihm Cronus genau genommen nur befohlen hatte, sie im Tartarus zu behalten. Was er getan hatte. Die Wolken, die das Gefängnis umgaben, waren Teil des Reichs. Eigentlich hatte er keinerlei Regeln gebrochen. Cronus allerdings würde das anders sehen, so war er nun einmal.
    Und trotzdem konnte Atlas es nicht bereuen. Diese fröhliche, begeisterungsfähige Seite der griechischen Göttin hatte er noch nie zu Gesicht bekommen, und sie gefiel ihm genauso sehr wie alles andere an ihr. Was deutlich mehr war, als es sollte.
    Als auch der letzte Krümel verspeist war, wandte sie ihre Aufmerksamkeit der Badewanne zu. „Die ist für mich?“ So sehr sie sich danach zu sehnen schien, sie ging nicht darauf zu.
    „Ja. Aber ich kann dich nicht allein lassen. Das weißt du, oder?“
    Sie nagte an ihrer Unterlippe und nickte. „Was du damit sagen willst, ist: Ich kann baden, während du mir zusiehst, oder gar nicht.“
    „Genau.“
    Er rechnete damit, dass sie darüber mit ihm stritt. Hölle, sie hätte sich einfach weigern können. Nicht erwartet hatte er, dass sie sich erhob und ohne Zögern ihr Gewand abstreifte. Beim Anblick ihres nackten Körpers sog er scharf den Atem ein. Schon vorher hatte er sie für bezaubernd gehalten … aber jetzt, jetzt … heilige Götter. Sie war das vollkommenste Geschöpf, das die Götter je erschaffen hatten.
    Ihre Haut, so golden und samtig, bedeckte schlanke Muskeln und pralle Brüste. Diese Brüste waren weich, perfekt für seine Hände, und das Rosa ihrer Brustwarzen war genauso appetitlich, wie er es in Erinnerung hatte. Bei ihrem Anblick lief ihm das Wasser im Mund zusammen.
    Mit langen Schritten ging sie zur Wanne und stieg hinein. Ihr Po, ihr Rücken … sein Name. Er war auf den Beinen, bevor er überhaupt begriff, was er tat, wollte dieses Tattoo küssen – wogegen sie sich vermutlich wehren würde. Doch er würde sich nicht dafür entschuldigen, dass er es ihr verpasst hatte. Hölle, nein. Dafür gefiel es ihm zu sehr.
    Langsam drehte sich Nike um und sah ihm unverwandt in die Augen, während sie sich ins Wasser sinken ließ. Das Begehren, das ihn durchströmte, konnte er unmöglich verbergen. Es verzehrte ihn, fraß ihn auf und ließ ihn ebenso nackt zurück wie sie. Doch ihre Miene war ausdruckslos.
    Mit quälender Langsamkeit führte sie die Seife, die er für sie mitgebracht hatte, über ihren ganzen Körper. Kein Funken Scham war ihr anzumerken, als sie den Schaum auf ihrer Haut verteilte und an ihren göttlichen Brüsten hinabgleiten ließ, die halb unter Blütenblättern versteckt lagen. Dann wusch sie sich das Haar, und bald hingen ihr die Locken tropfnass ins Gesicht und über die
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