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Schwach vor Sehnsucht

Schwach vor Sehnsucht

Titel: Schwach vor Sehnsucht
Autoren: Carole Mortimer
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auf sie einstürzenden Erinnerungen an die Zeit mit Joshua vor fünf Jahren nicht verdrängen konnte.
    Achtzehn und schwanger …
    Nachdem sie an jenem Tag in Joshuas Hütte gewesen war, hatte Joanna ihn sogar noch heftiger verfolgt. Er hatte sie völlig ignoriert. Zwei Mal hatte sie ihn angesprochen, und er war einfach an ihr vorbeigegangen. Aber sie gab nicht auf. Sie wollte unbedingt erreichen, dass er sie beachtete - und nicht noch einmal wegschickte. Da das Ende ihres Urlaubs nahte, musste sie sich beeilen.
    Ihre Eltern ahnten nichts von ihrem Interesse an Joshua Radcliffe. Sie glaubten, sie fühle sich zu dem jungen Skilehrer Greg hingezogen. Joanna klärte sie nicht auf. Sie würden niemals billigen, dass sie sich mit einem Mann einließ, dem die Reife und Erfahrung anzusehen waren.
    An ihrem letzten Urlaubstag war sie verzweifelt. Sie wusste, dass sie irgendetwas tun musste.
    Schließlich benutzte sie noch einmal ihr angeblich verletztes Handgelenk als Vorwand. Ihre Eltern hatten sich zu einem Abschiedsessen mit dem befreundeten Ehepaar verabredet. Sie lehnte es ab, sie zu begleiten. Als sie sicher war, dass sie unterwegs waren, ging sie zu Joshua Radcliffes Hütte.
    Drinnen brannte Licht, deshalb hoffte Joanna, dass er da war. Wenn nicht, würde sie ihn niemals wieder sehen. Er hatte sie vor drei Tagen aufgefordert zu gehen, und es war ihm Ernst damit gewesen. Nachdem sie sich so getrennt hatten, konnte sie ihn unmöglich in London aufsuchen.
    Joanna klopfte an die Tür und hörte Schritte. Als er aufmachte, schlug ihr Herz schneller. Er war für einen gemütlichen Abend vor dem Kamin angezogen. Die Jeans waren alt und verwaschen, das schwarze Hemd stand über der Brust offen. Während Joanna ihn starr ansah, knöpfte er es langsam zu.
    “Ja?” Er blickte sie mit zusammengekniffenen Augen an.
    Sie brachte keinen Ton heraus. Jetzt, da sie sich tatsächlich getraut hatte, hierher zu kommen, wurde ihr plötzlich klar, wie dreist er ihren Besuch finden musste. Zu spät. Ihr blieb nichts anderes übrig, als frech aufzutreten und die Sache durchzuziehen. “Mein Handgelenk tut noch immer weh. Ich dachte, du könntest es dir vielleicht noch einmal ansehen. Da du Arzt bist …”
    fügte sie anzüglich hinzu.
    Einen Moment lang zögerte er sichtlich verärgert, dann zog er die Tür weiter auf. “Komm herein.”
    Nicht gerade die freundlichste Einladung, aber Joanna nahm sie trotzdem an. Die Temperatur lag unter Null, und es schneite. Joanna war durchgefroren und erschauerte wohlig, sobald sie die warme Hütte betrat. Während sie ihre Stiefel auszog, achtete sie darauf, es hauptsächlich mit der linken Hand zu tun, denn sie war sich bewusst, dass Joshua sie durchdringend beobachtete. Fast, als würde er vermuten, dass es nur ein Trick war!
    Eine Zerrung spürte nur der, der sie hatte. Joshua konnte unmöglich wissen, dass die Bandage völlig überflüssig war. Beruhigt folgte ihm Joanna ins Wohnzimmer. “Oh, was für ein schönes Kaminfeuer!”
    Joshua zog die Augenbrauen hoch. “Habt ihr in eurer Hütte keinen Kamin?”
    Sie hatte das Erste gesagt, was ihr in den Sinn gekommen war. Dumm. Ein Blick aus dem Fenster, und Joshua würde den Rauch sehen können, der aus dem Schornstein der Hütte stieg, in der sie mit ihren Eltern wohnte. “Doch. Aber das Feuer brennt nicht so schön wie dieses.”
    Joshua verzog skeptisch das Gesicht. “Tatsächlich? Na gut, ich sehe es mir besser an.”
    “Das Feuer?”
    “Dein Handgelenk”, sagte er spöttisch.
    Joanna wurde rot. “Oh. Ja.” Sie streckte die rechte Hand aus.
    “Wenn es noch immer so schlimm wehtut, sollte ich es gründlich untersuchen. Vielleicht habe ich beim letzten Mal einen Bruch nicht bemerkt. Zieh deine Jacke aus, und setz dich aufs Sofa.”
    Joanna öffnete den Reißverschluss, und Joshua half ihr aus dem Anorak. Sie wusste, dass die marineblaue Kordhose und der dazu passende Pullover ihre schlanke Figur betonten und die Farbe ihres blonden Haars noch leuchtender wirken ließ.
    Diesmal untersuchte Joshua ihr Handgelenk so konzentriert, dass Joanna nach Atem rang.
    “Tut das weh?” Er sah auf.
    Überhaupt nicht. Seine Berührung hatte ihre Sinne entflammt, und sie hatte die Reaktion nicht unterdrücken können. “Nur ein bisschen”, sagte sie, unfähig, seinen Blick zu erwidern.
    Joshua ließ ihre Hand vorsichtig los und stand auf. “Ich bin überzeugt, dass es nur eine Zerrung ist”, erklärte er kurz angebunden. “Du wirst noch eine Weile
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