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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1
Autoren: Henry Neff
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lange dort war.«
    »Wo war dieser Saal?«, fragte Mr McDaniels und faltete den Plan des Museums auf.
    Max wurde übel. Der Saal mit dem Wandteppich war auf dem Plan nicht eingezeichnet.
    »Max... Ich werde dir diese Frage jetzt nur ein einziges Mal stellen: Lügst du mich an?«
    Max starrte auf seine Schuhe. Als er den Blick wieder hob und seinen Vater ansah, sagte er leise und zitternd: »Nein, Dad. Ich lüge nicht.«
    Bevor Max den Satz ganz beendet hatte, zog sein Vater ihn auch schon energisch in Richtung Ausgang. Ein paar Mädchen in seinem Alter kicherten und tuschelten miteinander, während Max schlurfend und mit hängendem Kopf zum Museumsausgang und die Treppe zur Straße hinuntergeschleift wurde.
    Während der Taxifahrt zum Bahnhof war nur zu hören, wie Mr McDaniels nervös seine Werbebroschüren durchblätterte. Max bemerkte, dass sein Vater sie verkehrt herum hielt. Als das Taxi in der Nähe des Bahnhofs anhielt, nahmen Regen und Wind an Heftigkeit wieder zu.
    »Bitte vergiss nichts«, seufzte Mr McDaniels, während er auf der anderen Seite des Taxis ausstieg. Er klang müde und traurig. Max ließ den Kopf hängen und hielt es für besser, seinem Vater nicht zu erzählen, dass er auch noch seinen Zeichenblock verloren hatte.
    Im Zug ließen Vater und Sohn sich auf eine gepolsterte Sitzbank fallen. Mr McDaniels reichte dem Schaffner seine Fahrkarte. Dann sank er tief in die Rückenlehne und schloss die Augen. Der Schaffner wandte sich an Max.
    »Deine Fahrkarte, bitte.«
    »Oh, gleich, ich hab sie hier«, murmelte Max geistesabwesend. Er griff in seine Tasche, aber zum Vorschein kam statt der Fahrkarte ein schmaler Umschlag. Der Anblick seines Namens, der deutlich auf dem Umschlag geschrieben stand, ließ ihn innehalten.
    Verwirrt nahm Max die Fahrkarte aus seiner anderen Tasche und reichte sie dem Schaffner. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass sein Vater noch immer die Augen geschlossen hatte, besah Max sich den Umschlag etwas genauer. Im warmen Licht des Waggons schien er cremefarben. Jedenfalls handelte es sich um kräftiges Papier. Er drehte den Umschlag um und betrachtete die seidig glänzende dunkelblaue Schrift.
     
    Mr Max McDaniels
    Der Atem seines Vaters ging jetzt in regelmäßigen Zügen. Max öffnete den Umschlag und zog einen zusammengefalteten Brief hervor.
     
    Lieber Mr McDaniels,
    aus unseren Unterlagen geht hervor, dass Sie sich heute Nachmittag
um 15:37 Central Standard Time, U. S. als Potentieller registriert
haben.
Herzlichen Glückwunsch, Mr McDaniels!
Sie müssen ein sehr bemerkenswerter junger Mann sein,
und wir freuen uns darauf, Ihre Bekanntschaft zu machen. Einer unserer
regionalen Repräsentanten wird sich in Kürze mit Ihnen in Verbindung
setzen. Wir wären Ihnen verbunden, wenn Sie diese Angelegenheit bis zu
diesem Zeitpunkt mit absolutem Stillschweigen und äußerster Diskretion
behandeln würden.
    Mit freundlichen Grüßen
Gabrielle Richter
Geschäftsführende Direktorin
    Max las den Brief mehrmals, bevor er ihn wieder in seinem Umschlag verstaute. Er fühlte sich total erschöpft. Außerdem hatte er nicht die geringste Ahnung, wie der Brief in seine Tasche gekommen war, geschweige denn, was ein »Potentieller« war. Und was hatte das alles mit ihm zu tun? Er vermutete jedoch, dass es etwas mit dem verborgenen Wandteppich zu tun hatte und mit diesem rätselhaften Gefühl, das sich in ihm ausgebreitet hatte.
    Max starrte aus dem Fenster. Helle Sonnenstrahlen brachen zwischen zerfetzten Gewitterwolken am westlichen Himmel hervor. Erschöpft lehnte er sich an seinen Vater und schlummerte ein. Den geheimnisvollen Umschlag hielt er fest umklammert.

KAPITEL 2
    Als es dreimal leise klopfte...

    A m nächsten Morgen sah Max gähnend zu, wie sein Vater ein Paar schwarze Socken in eine Reisetasche warf. Nachdem er den Reißverschluss zugemacht hatte, stieß sein Vater plötzlich einen unverständlichen Grunzlaut aus und ging den Flur hinunter. Eine Minute später kehrte er mit einer Handvoll Fernsehkabel und Videospiel-Konsolen zurück.
    »Nicht dass ich dir nicht vertrauen würde...«
    Der Kabelsatz wanderte ebenfalls in die Tasche. Der Reißverschluss wurde wieder fest verschlossen.
    »Was soll ich denn den ganzen Tag über tun?«, stöhnte Max.
    »Hausarrest soll eine Strafe sein«, brummte sein Vater. »Du gähnst doch. Tu dir keinen Zwang an und verschlaf den Tag einfach.«
    Max musste zugeben, dass das gar nicht so schlecht klang. Er hatte einen großen
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