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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)
Autoren: Alexander Ruth
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begann, ihr Becken zu kreisen. Erst langsam, dann immer schneller.
     Claudius
bekam nun endgültig keine Luft mehr… und riss die Augen auf.
     Ihre
Brüste, ihr Kopf. Sie schaute zum Himmel.
     Schnell
griff er mit beiden Händen ihre Hand… aber sie war stärker. Viel stärker, viel,
viel stärker.
     Claudius
merkte, seine Augen wurden größer, dass hier sein Ende nahte!
     Er
begann zu zappeln, mit den Armen zu schlagen.
     Dann
blickte sie herunter.
     Rote
Augen, tiefböse – ein höllisches Paar schaute auf ihn herunter.
     Er
hatte verloren, er hatte gewonnen.
     Leblos
brach sein Widerstand ab.
     Sein
Reich, die Union hatte ihren Führer verloren – nur, um einen neuen zu bekommen.
     Die
Luft fing an, zu knistern, die Raumtemperatur senkte sich.
     Der
Atem der nackten Frau war in kleinen Wolken sichtbar.
     Der
General und Elbono standen steif auf ihren Positionen.
     Das
Raumlicht schien sich zu verdunkeln, hier, mitten im Herzen von Magnolia, auf
dem Bett eines toten Claudius Brutus Drachus’.
     Dunkle
Feuerfunken schlugen aus dem Nichts kommend auf, verteilten sich gierig im
ganzen Raum. Einer davon brach aus…und sprang unter der Reiterin in den Körper
des Toten.
     Sofort
zuckte Claudius’ Körper, er riss seine Augen rotglühend auf.
     Drei
weitere Blitze sprangen aus dem sprudelnden Feuerregen heraus und suchten sich
zischend ihre Wege in die drei Lakaien.
     Als
sie sie trafen, verbrannten ihre Kleider…und ihre schwarzen Körper überkam eine
Schüttelattacke. Sie fiel vom Bett auf den Boden und stellte sich hin.
     Heißrot
glühte sie auf, ihre Füße verschmolzen mit dem weißen Marmor – sie gingen
tiefer und tiefer in den Boden hinein…und verwandelten das Weiß in ein Schwarz.
     Um
sie herum, überall in diesem Raum. Vor der Türe krochen erst langsam, dann
immer schneller, schwarze Spinnenweben hervor, suchten sich ihre Wege, nahmen
Gang für Gang, Abschnitt für Abschnitt, Stadt für Stadt…und dann den ganzen
Planeten ein.
     Erst
krabbelten die schwarzen Linien dem einen Nila die Beine nach oben, dann dem
nächsten, und dem nächsten, und dem nächsten… drangen in die Herzen ein und
setzten sie für Sekunden aus.
     Nur,
um dann wieder zu schlagen, zu pochen.
     Böser,
als sie es je getan hatten.
     Lebloser,
als sie je waren.
     Dieser
Herrscher nahm sich alles, und er formte sich seine leblosen Krieger.
     Bereit
für die Schlacht, bereit für seine Regentschaft.
     Der
Planet bebte und bibberte, das Zucken eines Todgeweihten, er starb.
     Das
Ende würde kommen – was seinen Anfang bedeutete…
     Er
war da – endlich…
     
    ******

47.
     
     S ebastian Feuerstiel ging barfuß durch den Nebel. Das
hier war sein Reich – das Reich von Sismael Feuerschwert. Schon einmal war er
hier gewesen und hatte die magische Welt des Königs der Schwerter, seinem
Waffenbruder, betreten. Doch nun hatte er ihn wieder eingeladen – und seine
Stimme klang besorgt. Mehr noch: Angst schwirrte in ihr herum.
     Sebastian
war diesem Ruf sofort gefolgt, er hatte alles andere stehen und liegen lassen.
     Lukas
und seine Vertreter sollten sich darum kümmern.
     Sebastian
ging schneller und konnte den Atem eines weiteren Lebewesens hören.
     Die
dunkle Gestalt eines Mannes tauchte neben ihm auf, sie hielten beide nicht an.
Sie gingen weiter. Als sie nur noch knapp einen Meter voneinander entfernt
waren, konnten sie sich zu ihrer beider Überraschung erkennen.
     »Jens?«
     »Sebastian?«
     »Ja!«
     »Warum
will er dich hier haben?«
     Jens
zuckte mit den Schultern. Ritter Jens Taime, der Mann von General-Ritterin
Sarah O’Boile, hatte einen Schwur auf Sebastian abgelegt. Er würde ihn immer
und überall hinbegleiten.
     Wie
bei ihrem ersten Besuch näherten sie sich der Burg, der Feste Sismaels. Sie
gingen durch die kalten, dunklen Steinhallen. Die Überreste von Königen, ihre
Skelette lagen umher. Ihre Schwerter und Schilde waren gebrochen. Sie hatten es
niemals geschafft, dies hier einzunehmen.
     Aber
diesmal war es anders. Sie konnten es direkt sehen.
     Das
große Tor war nicht verschlossen…es stand offen.
     Jens
und Sebastian gingen hinein – und die Freude war verschwunden. Die Untertanen
waren noch da, aber sie feierten keine Feste.
     Die
Freude in ihren geisterhaften Augen war verschwunden. Die Blicke von Sebastian
und Jens gingen direkt nach vorne. Sismael Feuerschwert schaute sie an.
     »Da
sind sie«, sagte der König dieser Welt und winkte sie her. »Wir
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