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Schenk mir dein gebrochenes Herz

Schenk mir dein gebrochenes Herz

Titel: Schenk mir dein gebrochenes Herz
Autoren: Diana Palmer
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glühten. „Nein, ich habe nur von Morie gesprochen.“
    „Aber eigentlich hast du dabei an Odalie gedacht“, vermutete er laut. „Dabei kann sie gar nichts dafür, dass sie reiche Eltern hat und eine wunderschöne, talentierte Frau ist. Vielleicht hätten ihre Eltern sie bei einer Privatschule anmelden sollen, da hätte man sie bestimmt besser behandelt.“
    „Ach!“ Maddie funkelte ihn an. „Wann ist sie denn an unserer Schule bitte schön schlecht behandelt worden? Es hat sie doch nie ein Lehrer zurechtgewiesen, obwohl sie ständig andere Mädchen gemobbt hat. Einmal hat sie eine Party auf der Ranch ihrer Eltern organisiert, und ich war die Einzige aus unserem Jahrgang, die sie nicht eingeladen hat.“
    Cort runzelte die Stirn. „Das hat sie bestimmt nicht mit Absicht gemacht.“
    „Ich weiß nicht. Ihre ganzen unabsichtlichen kleinen Versehen gingen so weit, dass mein Vater irgendwann rübergefahren ist, um sich mit ihrem Vater zu unterhalten“, gab sie leise zurück. „Und der hat sie dann einen Monat lang zu Stubenarrest verdonnert und außerdem zur Strafe die Reise wieder storniert, die er ihr eigentlich zum Highschool-Abschluss schenken wollte.“
    „Das kommt mir aber ganz schön hart vor – dafür, dass sie dich nicht zu ihrer Party eingeladen hat.“
    „Aber auch nur deswegen, weil du keine Ahnung hast, was sie sonst noch alles angestellt hat.“
    „Okay, lass mich raten: Sie hat dir zum Valentinstag auch keine Herzchenkarte geschickt“, erwiderte er gedehnt. Sein Tonfall triefte nur so vor Sarkasmus.
    Traurig begegnete Maddie seinem Blick. „Ja, genau so war es. Ich war nur deswegen sauer auf sie, weil sie mir nicht ständig Briefchen geschrieben hat. Und mein Vater war auch nur deswegen beim Schuldirektor und bei Odalies Vater, weil er schon immer gern Krawall gemacht hat.“
    Cort schluckte. Was Maddie da eben gesagt hatte, machte ihn stutzig. Er erinnerte sich sehr gut an ihren Vater: Mr Lane war wohl der verständnisvollste und sanftmütigste Mann in ganz Branntville gewesen. Wenn er damals sogar beim Schuldirektor gewesen war, musste schon etwas wirklich Schlimmes passiert sein.
    Aber dass Odalie der Auslöser oder sogar die Ursache dafür gewesen sein sollte, das konnte Cort einfach nicht glauben. Er liebte sie von ganzem Herzen. Und jetzt machte diese frustrierte kleine Vogelscheuche sie in einer Tour schlecht. Wahrscheinlich war sie einfach nur eifersüchtig. „Was erzählst du da eigentlich?“, fuhr er sie an. „Nur weil du nicht so gut aussiehst und nicht so begabt bist!“
    Maddie wurde knallrot. Sie stand auf, schloss die Kladde mit den Aufzeichnungen ihres Vaters und ließ sie in der Schreibtischschublade verschwinden. Dann blickte sie ihm direkt in die Augen. „Vielen Dank für deine Erklärungen zum Zuchtprogramm“, sagte sie förmlich. „Ich gehe meine Notizen später noch mal in Ruhe durch.“
    „Schön.“ Er wollte gehen, aber dann drehte er sich doch noch mal zu ihr um. Ihre großen grauen Augen funkelten. So hatte er sie noch nie erlebt.
    „Hör mal, es tut mir leid, wenn ich dich eben verletzt habe“, sagte er. „Ich … glaube bloß, dass du Odalie einfach nicht gut genug kennst, sonst würdest du nicht so über sie reden. Sie ist so ein wunderbarer, liebenswerter und freundlicher Mensch, und sie würde nie absichtlich jemandem wehtun.“
    „Während ich völlig talentfrei und außerdem eine hässliche Lügnerin bin“, ergänzte Maddie. „Na, vielen Dank auch.“
    „Hey, ich habe nie behauptet, dass du lügst!“
    Maddie wankte und suchte Halt an der Schreibtischplatte.
    „Was ist denn jetzt schon wieder los?“ Cort klang wütend.
    „Nichts“, erwiderte sie schnell.
    Er kam einen großen Schritt auf sie zu. Sie wich zurück und stieß dabei den Schreibtischstuhl um. Beinahe wäre sie darüber gestolpert. Ihr Gesicht war aschfahl.
    Abrupt blieb er stehen. Was war hier eigentlich los? Dass eine Frau so reagierte, hatte er noch nie erlebt.
    „Was ist denn mit dir?“, sagte er und bemühte sich, dabei möglichst ruhig zu bleiben.
    Sie schluckte. „Nichts. Vielen Dank noch mal, dass du extra hergekommen bist.“ Sie wirkte panisch, als hätte er sie mit einem Messer bedroht.
    In diesem Moment ging die Tür langsam auf, und Maddies Großtante Sadie steckte den Kopf ins Zimmer. „Alles in Ordnung, Maddie?“, erkundigte sie sich und blickte besorgt zwischen Maddie und Cort hin und her.
    „Ja, mir geht’s gut. Ich … habe nur den Stuhl hier
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