Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Titel: Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte
Autoren: Joan D.Vinge
Vom Netzwerk:
er konnte sehen, daß sie bereits Zeichen von Erschöpfung zeigten. Sie waren nur aus Fleisch und Blut und konnten dieses Tempo nicht unendlich lange beibehalten wie eine Maschine . . . Doch sie hatten ein edles Herz in der Brust und würden bis zum Ende ihr Bestes geben. Und das war der Grund, weshalb Santa sie liebte und niemals gegen ein fliegendes Auto eintauschen würde.
    »Können sie denn nicht noch schneller laufen?« rief Cornelia, als sie sah, daß ihnen das Fleckmobil wieder einmal davonflog.
    Santa schüttelte den Kopf. »Normalerweise bekommen sie ein Jahr zum Ausruhen. Sie tun ihr Möglichstes!« Er holte tief Luft und rief: »Fliegt, Jungs, fliegt!« Er konnte immer noch im Dunklen die Spur des Wagens verfolgen, weil er ihnen seine glühende Rückseite zukehrte. Das unheilvoll pulsierende rote Licht schien inzwischen heller und heißer geworden zu sein.
    Und im Kofferraum des Fleckmobils, in den die beiden Insassen nicht hineinsehen konnten, flogen die Bonbonspazierstöcke wild umher, als Fleck wieder einmal auf Joes Drängen hin eine Rolle am Himmel vollführte. Fleck und Joe jubelten begeistert, als der Wagen sich um seine Längsachse drehte. Und unter der Ladung aus Candy-Spazierstöcken gab es plötzlich einen Riß in dem Chassis, das dieser unglaublichen Belastung nicht mehr gewachsen war, und ungeschützte Drähte lagen bloß. Als der Wagen im Sturzflug in die Tiefe schoß, riß einer der überbeanspruchten Drähte. Ein Funke flog, dann noch einer, und die kurzgeschalteten Leitungen begannen zu schmoren.
    Blitz, der zuviel Speck auf den Rippen hatte, hing die Zunge aus dem Maul, und alle Flanken der Rentiere waren mit weißem Schaum bedeckt von der Anstrengung der Verfolgungsjagd; doch langsam, ganz langsam verringerte sich der Abstand zwischen dem Schlitten und dem Kapriolen schlagenden Fleckmobil.
    Hoch über ihnen in der Ferne lachten Fleck und Joe vor Vergnügen. Sie waren viel zu sehr vertieft in ihre himmlischen Akrobatenstücke, um die warnenden Rufe eines anderen zu hören oder sich umzusehen. Und so konnten sie auch den rötlichen Qualm am Heck nicht bemerken und die Funken, die bereits aus dem Rücksitz schlugen.
    Doch Santa und Cornelia sahen das sehr deutlich. »O, mein Gott!« rief Santa.
    »Joe! Joe!« schrie Cornelia, doch ihre Schreie gingen im donnernden Getöse der Raketen unter.
    Santa schwang die Zügel und trieb in verzweifelter Sorge sein erschöpfte Gespann zu noch größerer Eile an: »Kommt, Jungs! Es ist Fleck, der dort vorne im Wagen sitzt! Wenn ihr ihn so liebt wie mich, dann gebt alles, was noch in euch steckt!«
    Vor und über sich sah Santa das Fleckmobil plötzlich Bocksprünge machen, die offenbar von dem übermütigen Elfen, der am Lenkrad saß, nicht beabsichtigt waren. Die Feuerwerkskörper, die nun im Heck losgingen, begannen sich jetzt auf die Flugbewegungen des Raketenwagens auszuwirken.
    Und plötzlich merkten sogar Fleck und Joe zu ihrem Entsetzen, daß plötzlich etwas nicht mehr stimmte mit ihrem Wagen. Fleck mühte sich verzweifelt, das kreiselnde Lenkrad festzuhalten, damit er den Wagen wieder steuern konnte. Doch seine Erfindung gehorchte ihm nicht mehr. Joe sah Fleck besorgt von der Seite an, als dessen Gesicht sich plötzlich verfärbte. Er drehte sich in seinem Sitz und blickte verwirrt um sich — und sah die züngelnden Flammen am Heck und die dicken Rauchwolken, die aus dem Kofferraum kamen. »Da ist etwas passiert!« rief er, noch entsetzter als zuvor, weil er nichts wußte, was. »Fleck!« Santas Schlitten war nun dicht hinter dem Fleckmobil und holte rasch auf; doch Joe konnte ihn nicht sehen vor lauter Qualm, so wie Santa und Cornelia auch die Insassen des Wagens im Rauch nicht mehr erkennen konnten.
    »Tu etwas!« schrie Cornelia, kaum noch fähig, den Wagen vor ihnen im Blick zu behalten, so überzeugt war sie, daß er jeden Augenblick explodieren müsse.
    Tiefe Falten zeigten sich auf Santas Stirn, als er sich verzweifelt das Hirn zermarterte, wie man die beiden retten könnte . . . »Der Super-Looper!« rief er plötzlich. »Das ist der einzige Ausweg!«
    Vor ihm im Gespann warf Donner in panischer Angst den Kopf in die Höhe, als er die gefürchteten Worte hörte, die sich als Echo von Geweih zu Geweih fortpflanzten.
    Als Santa sah, daß Donner heftig den Kopf schüttelte und wußte, daß ihn wieder seine Höhenangst befiel, rief er gefühlvoll: »Nun komm schon, Donner! Du kannst es, Junge, ich weiß, daß du es kannst!« Er lehnte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher