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Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)
Autoren: Abbi Glines
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hier.
    »Kein Wort über Abe, okay?«, sagte ich und richtete meinen Blick wieder auf das Grab meiner Mutter.
    »Abgemacht. Das Thema ist hiermit gestorben.«
    Mehr hatte ich nicht zu sagen. Ich schloss die Augen und betete stumm, dass meine Mom und meine Schwester zusammen waren, und glücklich. Cain rührte sich nicht. Wir standen einfach nur schweigend da. Langsam ging die Sonne unter.
    Als sich schließlich Dunkelheit über den Friedhof gesenkt hatte, ergriff Cain meine Hand. »Komm, B, jetzt suchen wir dir mal einen Schlafplatz.«
    Er führte mich den Weg entlang zurück zu meinem Pick-up. »Darf ich dich zu Granny bringen? Sie hat ein Gästezimmer, und sie hätte dich bestimmt gern bei sich. Sie wohnt ja ganz allein in dem Haus. Und wenn sie Gesellschaft hätte, würde sie mich vielleicht nicht mehr ganz so oft anrufen.« Er grinste.
    Granny Q war die Mutter von Cains Mutter. Meine ganze Grundschulzeit hindurch war sie meine Sonntagsschullehrerin gewesen. Als meine Mom dann schwer krank war, hatte sie uns einmal wöchentlich mit Essen versorgt.
    »Ich habe ein bisschen Geld. Und wollte mir eigentlich ein Hotelzimmer nehmen. Ich möchte mich ihr nicht aufdrängen.«
    Cain lachte laut auf. »Wenn sie herausfindet, dass du dir ein Hotelzimmer genommen hast, dann kommt sie und macht dir die Hölle heiß. Sie würde nicht eher Ruhe geben, bis du dich in ihrem Haus einfinden würdest. Du ersparst dir also einiges, wenn du gleich zu ihr fährst. Außerdem, B, es gibt genau ein Motel in dieser Stadt. Du und ich wissen beide, wie viele Dates dort enden. Ziemlich igitt, das Ganze.«
    Er hatte recht.
    »Du musst mich nicht hinbringen«, sagte ich. »Ich fahre allein hin. Denk dran, Callie wartet auf dich.«
    Er verdrehte die Augen. »Lass diese Anspielungen. Du weißt es besser. Du brauchst nur mit den Fingern zu schnipsen, Baby. Einmal nur. Mehr braucht’s nicht!«
    Das sagte er mir schon seit Jahren. Inzwischen war es ein Running Gag. Zumindest für mich. Ich war nicht mit dem Herzen dabei. Unvermittelt sah ich silbrig braune Augen vor mir, und der Schmerz brach sich Bahn durch meine Benommenheit. Ich wusste, wo ich mein Herz gelassen hatte, und war mir nicht sicher, ob ich es je wiedersehen würde. Nicht, wenn ich überleben wollte.
    Zur Ruhe käme ich bei Granny Q nicht. Dabei musste ich erst mal ankommen. Und meinen Frieden finden.
    »Cain, ich brauche diesen Abend für mich allein. Ich muss nachdenken. Alles verarbeiten. Da muss ich ins Motel. Bitte, versteh das, und bitte, hilf Granny, es zu verstehen. Nur diese eine Nacht.«
    Mit frustriertem Blick sah Cain über meinen Kopf hinweg. Ich wusste, dass ihm die Fragen auf der Zunge brannten, doch er wollte nicht mit der Tür ins Haus fallen. »B, ich finde das schlimm. Ich weiß doch, dass es dir nicht gut geht. Da braucht man dir nur ins Gesicht zu sehen. Und diesen Gesichtsausdruck kenne ich schon seit Jahren. Das macht mich so fertig! Red doch mit mir, Blaire. Du musst mit jemandem reden!«
    Das stimmte. Ich musste mit jemandem reden, aber zunächst einmal musste ich selber damit klarkommen. Irgendwann würde ich ihm dann schon von Rosemary Beach erzählen. Ich musste es ja jemandem erzählen. Und hier in Sumit stand mir Cain noch am nächsten.
    »Gib mir etwas Zeit«, sagte ich und sah zu ihm auf.
    »Zeit«, er nickte. »Die gebe ich dir schon seit drei Jahren. Da kommt’s auf ein bisschen mehr auch nicht mehr an.«
    Ich öffnete die Wagentür und stieg ein. Morgen würde ich bereit sein, mich der Wahrheit zu stellen. Den Tatsachen. Ich würde es schaffen … Morgen.
    »Hast du ein Handy? Einen Tag nachdem du weggefahren bist und mich hier zurückgelassen hast, habe ich dich auf deiner alten Nummer anzurufen versucht, doch da hieß es, kein Anschluss unter dieser Nummer.«
    Rush. Unvermittelt hatte ich sein Gesicht vor mir, als er mich gebeten hatte, das Handy zu behalten. Der Schmerz machte sich wieder bemerkbar.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe keins.«
    Cains Gesicht verfinsterte sich noch mehr. »Verdammt, B. Du solltest schon immer eins bei dir haben!«
    »Habe doch eine Knarre«, erinnerte ich ihn.
    »Trotzdem brauchst du ein Handy. Ich bezweifle, dass du das Ding schon jemals in deinem Leben auf jemanden gerichtet hast.«
    Tja, da täuschte er sich. Ich zuckte mit den Achseln.
    »Besorg dir morgen eins«, befahl er. Ich nickte, auch wenn ich nichts dergleichen vorhatte, und schlug dann die Wagentür hinter mir zu.
    I ch bog wieder auf die
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