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Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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nicht. Aber jetzt lass ich dich erst mal weiterarbeiten.«
    Ich eilte zurück zur Fahrerseite und stieg in den Golfcart. Beim nächsten Loch wartete eine Schar Pensionäre. Noch nie hatte ich mich so darauf gefreut, von alten Lustmolchen angestarrt zu werden. Zumindest flirteten sie nicht mit mir.
    A ls ich an diesem Abend zu meinem Pick-up ging, war von Woods zu meiner Erleichterung nirgends etwas zu sehen. Ich hätte wissen müssen, dass er sich nur einen Spaß mit mir erlaubt hatte. An diesem Tag hatte ich mehrere hundert Dollar Trinkgeld eingenommen und wollte mir zur Feier des Tages eine richtige Mahlzeit gönnen. Ich bog in den McDonalds-Drive-in ein, kaufte mir einen Cheeseburger und Pommes und verdrückte das dann alles glücklich auf dem Weg nach Hause.
    Bei meiner Ankunft stand kein Auto draußen.
    Diesmal würde ich also nicht wieder mitten in eine von Rushs Nummern platzen. Andererseits konnte er auch jemanden mit dem eigenen Auto hergebracht haben. Ich trat ein und blieb im Foyer stehen. Keine Fernsehergeräusche. Es herrschte absolute Stille. Allerdings war die Haustür nicht abgesperrt gewesen. Ich hatte mir den Hausschlüssel nicht aus dem Versteck, das Rush mir gezeigt hatte, holen müssen.
    Verschwitzt, wie ich war, musste ich vor dem Schlafengehen unbedingt noch duschen. Ich ging in die Küche und sah, dass die Veranda gerade mal nicht für irgendwelche Sexspielchen gebraucht wurde. Einer Dusche stand also nichts im Weg.
    Ich ging in mein Zimmer und holte mir die alte Boxershorts und das Tanktop von Cain, in denen ich nachts immer schlief. Cain hatte sie mir vor Urzeiten geschenkt. Er wollte, dass ich in etwas schlief, das ihm gehörte. Und das hatte ich seitdem getan, wann immer es ging, auch wenn beides jetzt viel enger saß als damals. Seit meinem fünfzehnten Lebensjahr hatte ich echt Kurven entwickelt.
    I ch trat hinaus und atmete tief die Meeresluft ein. Es war mein dritter Abend hier, und noch immer war ich nicht direkt am Wasser gewesen. Ich war immer so müde heimgekommen, dass ich nicht die Energie aufgebracht hatte, die paar Schritte zum Meer zu gehen. Ich ging die Treppe hinunter, legte meinen Pyjama in das Badezimmer und schlüpfte aus meinen Tennisschuhen.
    Der Sand war noch immer warm von der heißen Sonne. Ich marschierte im Dunkeln zum Ufer, bis meine Füße vom Wasser umspült wurden. Es war erschreckend kalt, und ich hielt die Luft an, wich aber nicht zurück.
    Unvermittelt stieg die Erinnerung an das Lächeln meiner Mutter in mir hoch, als sie mir von ihrer Zeit am Meer erzählt hatte, und ich reckte das Gesicht zum Himmel und lächelte. Ich war endlich da. Für uns beide.
    Ein Geräusch links von mir riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah den Strand entlang. Der Mond trat gerade zwischen Wolken hervor, und sein Licht fiel auf Rush, der angejoggt kam.
    Hingerissen beobachtete ich, wie er mit bloßem Oberkörper und in Shorts, die ihm tief auf den schmalen Hüften saßen, auf mich zugerannt kam. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihm aus dem Weg gehen sollte oder ob sein Lauf hier endete. Er wurde langsamer und blieb dann neben mir stehen. Auf seiner Brust schimmerten Schweißperlen. Seltsamerweise hätte ich sie am liebsten berührt. Etwas, das sein Körper hervorbrachte, konnte nicht abstoßend sein. Auf keinen Fall.
    »Du bist zurück«, meinte er und holte rasch ein paarmal tief Luft.
    »Ja, bin gerade von der Arbeit gekommen.« Ich zwang mich, ihm in die Augen zu sehen und nicht auf seine Brust.
    »Du hast also einen Job?«
    »Ja. Seit gestern.«
    »Und wo?«
    Ich schwankte, wie viel ich ihm erzählen sollte. Er war kein Freund. Und eindeutig würde ich ihn nie als einen Teil meiner Familie betrachten. Unsere Eltern mochten verheiratet sein, aber er schien mit meinem Vater oder mit mir nichts zu tun haben zu wollen.
    »Im Kerrington Country Club«, erwiderte ich.
    Rush hob die Augenbrauen, kam zu mir und drückte mit einem Finger sanft mein Kinn nach oben. »Entdecke ich da etwa Mascara?« Er musterte mich.
    »Ja.« Ich zog mein Kinn weg. Auch wenn ich bei ihm wohnen durfte, mochte ich es noch lange nicht, dass er mich anfasste. Oder vielleicht mochte ich es doch, das war ja das Problem. Denn ich wollte es nicht mögen, dass er mich berührte.
    »Damit siehst du schon eher wie neunzehn aus.« Er trat zurück und betrachtete mich von Kopf bis Fuß.
    »Du bist dort beim Getränkeservice«, meinte er dann.
    »Woher weißt du das?«
    Er deutete an mir hinunter. »Das Outfit.

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