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Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Titel: Rotes Haar - Herz in Gefahr!
Autoren: CAROLE MORTIMER
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gestört werden wollte. Trotzdem war Gideon nicht sonderlich überrascht. Seine beiden Brüder benahmen sich unberechenbar, seit sie ihren Traumfrauen begegnet waren und diese auch noch geheiratet hatten. Nicht, dass Gideon etwas gegen Stephanie oder Lexie einzuwenden hätte – er mochte sie sogar sehr. Aber das sonderbare Verhalten seiner Brüder ging ihm ziemlich gegen den Strich.
    Jordan, ein Top-Schauspieler, der sich gute zehn Jahre lang mit Kolleginnen aus der Showbranche vergnügt hatte, war vor zwei Monaten aus heiterem Himmel seiner Physiotherapeutin verfallen. Und alle Anzeichen sprachen dafür, dass er sich auch nach der Hochzeit weiterhin wie ein verliebter Gockel aufführen würde. Die Dreharbeiten zu seinem derzeitigen Film richtete er sogar komplett nach Stephanies Arbeitszeiten in der Praxis aus, die sie nach ihrem Umzug in Los Angeles eröffnet hatte.
    Und bevor Lucan seiner Lexie begegnet war, nahm er sich höchstens mal zwei Tage von der Firma frei, die er zu einem der erfolgreichsten internationalen Unternehmen auf dem Weltmarkt gemacht hatte. Lucan war ein Getriebener, sein ganzes Leben lang schon vom Ehrgeiz besessen. Doch das hatte sich mit Lexies Erscheinen vor wenigen Wochen plötzlich geändert.
    Gideons Weltbild war ins Wanken geraten, denn seine Familie schien plötzlich zu zerfallen. Er war für seinen Anwaltsberuf immer hundert Prozent im Einsatz, ebenso wie Jordan als Schauspieler und Lucan als Geschäftsmann.
    Nun hatten die vergangenen zwei Monate alles durcheinandergebracht, was für Gideon, dem Ordnung und Kalkül über alles ging, eine Tortur bedeutete. Und vier Wochen mit Joey McKinley auf engstem Raum würden alles nur noch schlimmer machen.
    „Gut, dann fangen wir doch gleich damit an, dass ich dich ab sofort Joey nenne“, erklärte er bereitwillig und seufzte nur innerlich. „Es ist Pickard, Pickard und Wright bestimmt nicht leichtgefallen, dich gehen zu lassen, oder? Ganz besonders nicht Jason Pickard.“
    Diese Anspielung traf sie unvorbereitet. „Was genau meinst du mit dem letzten Satz?“, fragte sie in strengem Tonfall, den sie sonst nur vor Gericht anschlug.
    Ihm gefiel diese Unterhaltung in der Tiefgarage immer weniger, denn schließlich konnte jederzeit einer seiner Mitarbeiter auf der Bildfläche erscheinen. Zwar war es erst kurz nach acht Uhr morgens, und der allgemeine Betrieb begann offiziell um neun Uhr, trotzdem könnte sie ein Frühankömmling in dieser höchst unprofessionellen Situation überraschen.
    Um wenigstens nicht mehr laut schreien zu müssen, lief Gideon mit schnellen Schritten auf Joey zu und blieb abrupt stehen, als ihm ihr frisches, angenehmes Parfüm in die Nase stieg. Es war leicht, eigentlich nur ein Hauch, wie er überrascht feststellte. Dabei hätte er Joey eher einen Duft zugetraut, der ihre starke Präsenz unmissverständlich demonstrierte. Von intensiven Parfums dieser Sorte bekam er sofort Kopfschmerzen, aber dieses hier war ein Genuss.
    Sein Mund wurde schmal. „Damit wollte ich lediglich zum Ausdruck bringen, wie unvernünftig ich Lucans Vorschlag finde, deine Anstellung bei Pickard, Pickard und Wright aufzugeben, nur um für wenige Wochen hier einspringen zu können.“
    Einen Moment lang fühlte sich Joey von Gideons plötzlicher Nähe abgelenkt. Wieder einmal empfand sie es als Verschwendung, dass er seinen hinreißenden Körper in einem tristen Businessanzug versteckte. Aber vielleicht war es auch besser so: Gideons Attraktivität konnte ihr jetzt schon ziemlich gefährlich werden.
    Wäre sein Haar nur eine Spur länger, würde ihn das jünger und absolut sexy aussehen lassen. Schön wäre auch, den steifen Zweiteiler mal gegen ausgewaschene Jeans und ein figurbetontes schwarzes T-Shirt zu tauschen. Dann könnte Joey endlich einen genaueren Blick auf Gideons muskulöse Brust und seine Arme werfen. Vermutlich genügte ihr der bloße Anblick, und heiße Wellen der Erregung würden in ihr aufsteigen!
    Verschmitzt lächelte sie in sich hinein. Bestimmt würde Mr Perfekt einem Anfall erliegen, könnte er in diesem Moment ihre Gedanken lesen!
    „Was ist denn bitte so amüsant?“
    Ehrlich gesagt fand sie die Vorstellung von einem freundlicheren und attraktiveren Gideon, der sich gegen die Belagerung unzähliger Frauen zur Wehr setzen musste, ziemlich lustig. Weniger gut gefiel ihr allerdings die Tatsache, dass dieser Mann wirklich umwerfend sexy sein würde, wenn er nur nicht ganz so verkniffen wäre. Viel zu sexy für Joeys
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