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Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition)
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
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betrachtete. „Du bist wirklich erfinderisch, aber diese Geschichte nehme ich dir nicht ab. Du behauptest, wir hätten genau an dem Abend, an den ich mich nicht mehr erinnern kann, miteinander geschlafen, und erwartest, dass ich dir glaube? Für wie dumm hältst du mich?“
    Zunehmend verwirrt sah Billie ihn an. Sie hatte gewusst, dass er ihr nicht ohne Weiteres glauben würde. Mit dieser Reaktion hatte sie allerdings nicht gerechnet. „Aber wir haben an dem Abend wirklich miteinander geschlafen.“
    „Deinen Worten zufolge hast du mir also anders als alle anderen Frauen deinen Körper geschenkt und keine Gegenleistung erwartet?“, höhnte er. „Denk dir wenigstens etwas aus, das einen Sinn ergibt!“
    Ihre panische Angst wich nun flammendem Zorn. Billie fühlte sich, als würde sie um ihr Leben und vor allem um die Liebe ihres Lebens kämpfen. Erst kurz zuvor hatten Alexei und sie einen perfekten Moment erlebt, und sie war überglücklich gewesen. „Wann habe ich dich je belogen?“, erkundigte sie sich gefühlvoll.
    „Was ist mit den Wochen vor unserer Hochzeit, als du mir die unschuldige kleine Jungfrau vorgespielt hast? Ich dachte, du hättest Prinzipien, aber die musst du vielleicht noch einmal überdenken. Dass du mir gegenüber unehrlich warst, widert mich an.“
    Seine Worte trafen sie wie Peitschenhiebe, und Billie spürte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich. Noch vor wenigen Minuten war ihr von ihrer leidenschaftlichen Begegnung ganz heiß gewesen, aber nun glaubte sie, vor innerer Kälte zu erstarren. Gleichzeitig wuchs ihr Zorn. Wie konnte Alexei behaupten, sie würde ihn anwidern, nachdem sie seinetwegen so viel durchgemacht hatte? Sie hatte mit ansehen müssen, wie er Calisto den Hof machte. Sie hatte ihre Schwangerschaft und die Geburt ihres Sohnes ganz allein durchgestanden. Wie konnte Alexei so über sie urteilen?
    „Wag es ja nicht, mir zu sagen, dass ich dich anwidere!“
    Mit einem harten Ausdruck in den Augen musterte er sie, bevor er sich endlich dazu herabließ, ihren Blick zu erwidern. „Es ist die Wahrheit, und mehr habe ich auch nicht von dir erwartet – die Wahrheit“, erklärte er nachdrücklich. „Wenn du mir gegenüber nicht einmal ehrlich sein kannst, was bleibt uns dann noch?“
    Widerstrebend musste sie ihm recht geben, denn sie hatte ihn belogen, so viel stand fest. Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Alexei ins Bad. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Ihm hier und jetzt von Nicky zu erzählen, fiel ihr wahnsinnig schwer. Wenn Alexei ihr nicht einmal glaubte, dass er damals mit ihr geschlafen hatte, wie sollte er ihr dann glauben, dass er sein Vater war?
    Unwillkürlich ballte sie die Hände zu Fäusten, während sie sich auf ihre innere Stärke besann. Hilary hatte sie gedrängt, Alexei vor der Hochzeit die Wahrheit zu sagen, und nun bereute sie ihre Schwäche. Statt auf ihre Tante hatte sie auf ihre egoistische, materialistische Mutter gehört, die sich noch nie von moralischen Grundsätzen hatte leiten lassen. Billie hatte diesen Ehering um jeden Preis gewollt, und nun, da er an ihrem Finger steckte, schien er sie zu verhöhnen.
    Billie sank auf den gepolsterten Stuhl und blickte sich in der luxuriösen Kabine um, ohne wirklich etwas wahrzunehmen. Trotz der Wärme fror sie innerlich. Alexei war der Mann, den sie liebte, und sie hatte alles zerstört. Sie konnte ihre Lügen einfach nicht wiedergutmachen. Und im selben Moment wurde ihr erneut bewusst, wie sehr es sie verändert hatte, sich zu verlieben und ein Kind zu bekommen, denn sie war viel gefühlsbetonter als jemals zuvor. Verzweifelt wünschte sie, sie wäre wieder jene praktisch veranlagte, weniger verletzliche Frau von damals.
    Während er sich ungeduldig abtrocknete, lauschte Alexei auf Geräusche aus der Kabine. Die Stille machte ihn noch wütender. Er warf das Handtuch weg und ging in den angrenzenden Ankleideraum, um Sachen herauszusuchen. Er war so zornig, dass seine Hände zitterten. Wie hatte er nur so dumm sein können, Billie zu vertrauen? Schließlich wusste er seit Langem, dass es nur wenige vertrauenswürdige Frauen gab und die meisten fast alles tun würden, um an einen so reichen Mann wie ihn heranzukommen. Dass Billie die Situation allerdings ausnutzte und behauptete, er hätte ausgerechnet in jener Nacht mit ihr geschlafen, war ein ebenso dreister wie unverzeihlicher Schachzug. Wenn er daran dachte, dass er sie für die ideale Ehefrau gehalten hatte, intelligent, perfekt …
    In einer
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