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ROMANA EXKLUSIV BAND 231

ROMANA EXKLUSIV BAND 231

Titel: ROMANA EXKLUSIV BAND 231
Autoren: Kristin Morgan Kathryn Ross Jennifer Taylor
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fortschreitende Schwangerschaft –, und das gefiel Joelle. Jeden Abend freute sie sich auf das Zusammensein mit Gabriel.
    Eines Morgens wachte sie auf und erinnerte sich, dass sie von ihrem Vater geträumt hatte. Sie beschloss, ihren Stolz als Erste aufzugeben, und rief in San Diego an. Als sie erfuhr, dass ihr Vater sich auf einer Geschäftsreise befand, war sie enttäuscht. Sie bat, ihm auszurichten, dass er sich bei ihr melden solle, aber er tat es nicht. Dass er sie so einfach aus seinem Leben streichen konnte, bereitete ihr Kummer, und ihr war ohnehin schon schwer ums Herz, denn nur Sadie schien sie gern zu haben. Ohne sie wäre das Leben unerträglich einsam gewesen.
    Aber auch Sadie war jetzt meistens anderweitig beschäftigt. Ihre Schwester, die in Alabama lebte, war zu Besuch, und die beiden Frauen verbrachten viel Zeit zusammen. Eines Nachmittags verkündete Sadie, dass sie abends mit ihrer Schwester in ein Restaurant gehen würde, deshalb müsse sie, Joelle, die vorbereitete Pastete fürs Abendessen in den Ofen schieben.
    Joelle hatte zwar die Hoffnung aufgegeben, jemals eine akzeptable Köchin zu werden, aber sie versprach Sadie, die Pastete ins Backrohr zu stellen und perfekt zu garen.
    Sadie gab ihr noch ungezählte Anweisungen, während sie in der Küche herumwerkelte, dann verließ sie gemeinsam mit ihrer Schwester das Haus.
    Pünktlich um halb sechs Uhr schaltete Joelle das Backrohr ein und stellte es auf die von Sadie genannte Temperatur. Als der Ofen vorgeheizt war, schob sie die Pastete hinein und ging nach oben, um ein Bad zu nehmen.
    Erfrischt kam sie eine halbe Stunde später wieder nach unten. Die Pastete brauchte noch ungefähr zehn Minuten im Herd.
    Ziellos schlenderte Joelle durchs Haus und suchte etwas, womit sie sich die Zeit vertreiben konnte. Gedankenlos betrat sie Gabriels Arbeitszimmer, das offen stand, und schob, ohne es zu merken, mit dem Fuß den Türstopper beiseite. Die Tür fiel zu. Joelle wandte sich um und entdeckte dabei zufällig einen Stapel Fotos auf dem Regal.
    Sie fand sich nicht unverschämt, als sie die Schnappschüsse nahm und einen nach dem anderen ansah, denn es handelte sich nur um Fotos, die Gabriel bei dem Urlaub in Acapulco gemacht hatte. Wahrscheinlich waren es dieselben, die Sadie einmal erwähnt hatte, denn sie, Joelle, war auf vielen der Bilder zu sehen. Erstaunlich, dass er sie so oft geknipst hatte! Sie setzte sich aufs Sofa und betrachtete die Fotos genauer.
    Die Zeit verstrich. Joelle kam es nur wie wenige Minuten vor. Plötzlich hörte sie ein lautes Krachen, dann Gabriel, der nach ihr rief. Seine Stimme klang ausgesprochen panisch.
    Erschrocken stand Joelle rasch auf, wobei die Fotos auf den Boden fielen, und eilte zur Küche.
    Schockiert blieb sie an der Tür stehen. Die Küche war von dichtem Rauch erfüllt. Um Gottes willen, das Haus brannte, und sie hatte seelenruhig im Arbeitszimmer gesessen und nichts gemerkt!
    Plötzlich stand Gabriel neben ihr. Er hob sie auf die Arme und trug sie innerhalb kürzester Zeit nach draußen auf die Veranda.
    „Was ist denn los?“, fragte Joelle.
    Gabriel rang nach Atem, und ihr wurde klar, dass er sie im von Rauch erfüllten Haus überall gesucht hatte. „Das Haus brennt!“, brachte er schließlich heraus.
    „Ich wusste nicht einmal …“ Sie verstummte, als ihr plötzlich ein Gedanke durch den Kopf ging. „Oh nein!“, rief sie dann und presste sich die Hände an die Wangen. „Ich habe die Pastete im Backofen vergessen.“
    Gabriel fluchte lauthals. Nachdem er sie auf den Boden gestellt hatte, stürzte er ins Haus zurück. Es geschah so schnell, dass Joelle nur völlig schockiert und wie gelähmt dastand. Sekunden später kam Gabriel wieder nach draußen, das Blech mit den rauchenden, verkohlten Resten der Pastete in den Händen. Er warf es im hohen Bogen auf den Hof vor der Veranda.
    „Was, zur Hölle, hast du dir eigentlich dabei gedacht?“, rief Gabriel und funkelte Joelle an.
    „Ich … ich weiß nicht“, erwiderte sie wie benommen.
    „Verdammt noch mal, du hättest beinah mein Haus niedergebrannt“, beschuldigte er sie, das Gesicht starr vor Zorn.
    Ihr wurden vor Schreck die Knie weich. „Es tut mir leid. Wirklich!“
    Gabriel stemmte die Hände in die Hüften. „Und was, zum Kuckuck noch mal, hast du gemacht, während sich das Haus mit Rauch gefüllt hat?“
    „Ich? Ach … eigentlich nichts.“ Sie kam sich wie eine komplette Idiotin vor, wie ein völlig wertloses Geschöpf, für das ihr
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