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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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klingelte.
    Esperenza öffnete ihr und schüttelte den Kopf. „Er ist nicht da. Er ist ganz früh fortgefahren und sagte, er würde einige Zeit wegbleiben.“
    „Oh, ich wollte ihm das mit Paul erklären.“ Deutlich spürte Rachel ihre Enttäuschung. Sie hatte so gehofft, dass sie sich Luis verständlich machen könnte. „Sie haben keine Ahnung, wann er zurückkommt?“
    „Nein. Es tut mir leid.“
    „Dann versuche ich es in einigen Tagen noch einmal.“ Rachel wandte sich zum Gehen und wurde sich bewusst, dass sie den Taxifahrer wie auch schon neulich weggeschickt hatte. „Ich muss mir ein Taxi rufen.“
    „Wenn Sie es nicht eilig haben, kann ich Sie mit ins Dorf nehmen. Ich möchte heute Nachmittag eine Freundin besuchen.“
    „Das wäre sehr nett. Natürlich habe ich Zeit. Vielleicht könnte ich bis dahin das Manuskript weiter abschreiben.“ Rachel sah, dass Esperenza zögerte. „Keine Sorge, ich kenne es größtenteils und werde es bestimmt nicht entwenden. Aber wenn Ihnen unwohl bei dem Gedanken ist, dass ich im Haus bin …“
    „Natürlich nicht, Señorita. Kommen Sie herein. Heute Mittag mache ich etwas zu essen, und danach brechen wir auf.“
    „Sie müssen mich nicht bekochen.“
    „Keine Widerrede.“
    Kurz darauf saß Rachel am Computer und vertiefte sich in die Arbeit. Vielleicht schaffte sie es ja, während Luis’ Abwesenheit das Manuskript fertigzustellen. Gegen eins legte sie eine kleine Pause ein und kehrte dann noch einmal an den Schreibtisch zurück, während Esperenza die Küche aufräumte und sich für den Besuch rüstete.
    Plötzlich landete etwas Längliches, Blaues auf dem Stapel gelber Blätter, und sie schreckte zusammen. Es war ihr Pass.
    „Ohne ihn dürfte es schwer sein, das Land zu verlassen“, sagte Luis.
    Rachel sah ihn an. Ihr Herz klopfte bei seinem Anblick gleich schneller, obwohl er ziemlich unnahbar wirkte. „Ich hatte vergessen, dass du ihn hast.“
    „Du hättest dich spätestens am Flughafen daran erinnert. Ich war am Schalter für Auslandsflüge, aber du warst nicht da.“
    „Du warst in Madrid, um mir den Pass zu geben?“
    „Nicht um ihn dir zu geben, sondern um dich zu überreden zurückzukommen.“
    „Ich wollte nicht abreisen.“
    „So?“
    „Paul ist schätzungsweise in die Staaten zurückgekehrt.“
    „Du weißt es nicht?“
    „Ich habe ihn abgehängt.“
    „Wie bitte?“
    „Ich habe ihn abgehängt, abgeschüttelt, ihn sich selbst überlassen.“
    „Mir ist klar, was ‚abgehängt‘ bedeutet. Warum?“
    „Wie ich gestern schon sagte, bin ich nicht mit ihm verlobt und war es auch nie. Er hat es sich gewünscht, allerdings nicht um meinetwillen. Er und mein Dad könnten viel Geld zusammen machen. Tatsächlich würde Paul am meisten davon profitieren …“
    Luis legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Du sprichst von einem Mann, von dem ich nicht unbedingt noch einmal etwas hören muss.“
    Rachel blinzelte. Die Berührung ließ ihr Herz noch viel schneller schlagen. „Okay, ich werde nicht mehr von ihm reden. Erzähl mir noch einmal, warum du in Madrid warst.“
    „Um dich zurückzuholen. Was machst du hier?“
    „Dein Manuskript abschreiben. Ich bin fast fertig.“
    „Ich dachte, du wärst weg.“
    „Da ich dir noch nichts erklärt habe, konnte ich nicht abreisen.“
    „Was erklären?“
    „Dass ich nicht so bin wie Bonita. Dass ich niemanden betrogen habe. Und dass ich dir oder jemand anderem nie auf diese Weise wehtun würde. Ich war ehrlich überrascht, weil du so wenig von mir hältst und es auch nur einen Moment annehmen konntest.“ Und verletzt, doch dies musste sie ihm nicht unbedingt offenbaren.
    „Ich wurde nur von dem Gedanken beherrscht, dass du wie Bonita bist und man keiner Frau vertrauen kann.“
    „Das war nicht zu übersehen.“
    „Dann habe ich angefangen, mich an unsere gemeinsame Zeit zu erinnern. Wie empört du warst, als du das von Bonita erfahren hast. Wie entschlossen du dich gezeigt hast, deinem Vater und seinen Wünschen zu trotzen, um die Wahrheit herauszufinden. Jemand, der so energisch die Wahrheit herausfinden will, egal, wie schmerzhaft sie ist, ist kein Mensch, der für seine eigenen Zwecke die Tatsachen verdreht.“
    „Also ist dir klar, dass Paul übertrieben hat.“
    „Oder sich Wunschdenken hingegeben hat.“
    „Meinst du?“
    „Ich gebe mich dem gleichen Wunschdenken hin.“
    Rachel hielt den Atem an. „Was soll das heißen?“
    Luis ging zur Terrassentür und blickte nach draußen.
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