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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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sollte sich nicht sogleich wieder von ihr lösen. Sehnsüchtig und verzweifelt zugleich stöhnte sie auf. Schließlich küsste er sie ungemein sinnlich und besitzergreifend, so als hätte auch er sich nach ihr gesehnt. Bereitwillig gab sie sich seinen Zärtlichkeiten hin. Es war ein herrliches Gefühl, seine Hände auf ihrem Körper zu spüren, und sie wünschte sich, er würde nicht aufhören, sie zu liebkosen.
    „So, Davina,“, begann er dann und ließ die Lippen einen quälenden Augenblick lang noch auf ihren ruhen, „du siehst, es ist gar nicht nötig, von deinem Liebhaber zu träumen. Jeder Mann, sogar so einer wie ich, kann deine Sehnsucht stillen.“
    Während sie noch versuchte, mit der Beleidigung fertig zu werden, fuhr er sanft fort: „Jetzt gehen wir nach unten. Nein, lass das“, forderte er sie auf, als sie aufstand und anfing, das T-Shirt hinunterzuziehen. „Carlos soll dich so sehen, wie du bist, meine Liebe. Er hat Fantasie und wird sogleich wissen, was passiert ist. Deine Haut ist sehr empfindlich, du bekommst leicht blaue Flecke.“ Er warf einen viel sagenden Blick auf die leichte Verfärbung an ihren Armen. Man konnte noch den Abdruck seiner Finger darauf erkennen. „Komm, lass uns gehen, natürlich zusammen. Deine Lippen sind von meinen Küssen noch geschwollen, und dein Körper wirkt noch so erregt, als hätten wir miteinander geschlafen.“
    Hier auf der Hacienda hatte Ruy einen Aufzug für den Rollstuhl einbauen lassen. Davina stand neben Ruy und zitterte vor Zorn, während sie mit ihm hinunterfuhr. Sie konnte kaum glauben, dass sie ihn richtig verstanden hatte. Er hatte das alles nur getan, weil er glaubte, zwischen ihr und Carlos bahne sich eine Liebesbeziehung an. Als der Aufzug anhielt, konnte Davina sich nicht mehr beherrschen, sie musste ihm die Meinung sagen.
    „Carlos ist nicht so wie du, Ruy“, stieß sie ärgerlich hervor. „Er hat Mitgefühl und Verständnis. Dass du mich … berührt hast, wird nichts an seinen Gefühlen für mich ändern.“ Mit hoch erhobenem Kopf eilte sie voraus, ohne sich ein einziges Mal umzudrehen. Es stimmte, Carlos würde sie verstehen und Mitleid haben, aber aus ganz anderen Gründen, als Ruy vermutete.
    Kurz vor dem Essen verabschiedete Carlos sich und fuhr nach Ronda. Vor einem Stierkampf aß er nie etwas, wie er Davina erklärte, als er die Einladung zum Mittagessen ablehnte. Er hatte ihr und Ruy Eintrittskarten geschenkt. Und er hatte sie gebeten, nach der Corrida in seinen Umkleideraum zu kommen.
    „Du forderst das Schicksal heraus, mein Lieber“, meinte Ruy. „Ich dachte, du würdest nie für die Zeit danach planen.“
    „Ja, das war auch so“, stimmte Carlos zu und warf Davina lächelnd einen viel sagenden Blick zu. „Aber da gab es auch nichts, worauf ich mich hätte freuen können. Sie sind doch in Gedanken bei mir und wünschen mir Erfolg, Davina, oder?“
    „Natürlich …“
    „Gut.“ Er nahm ihre Hand und drückte einen Kuss hinein. Dann schloss er ihre Finger darüber und ließ sie los. „Das ist ein kleines Andenken, das ich mir nach dem Stierkampf zurückhole.“
    Mutig zauberte sie ein Lächeln auf die Lippen. „Dann wünsche ich Ihnen von Herzen, dass es ein guter Kampf wird.“
    Carlos’ Blick sprach Bände und wirkte ungemein viel versprechend. Ruys Blick versprach etwas ganz anderes.

    Ihrem Instinkt folgend, zog Davina das schönste Kleid, das sie besaß, aus dem Schrank. Es war aus heller Seide und hatte ein feines hellviolettes Muster. Unter dem modisch langen Wickelrock konnte man beim Gehen ihre langen, schlanken Beine bewundern, und der tiefe Ausschnitt ließ den Ansatz ihrer vollen Brüste ahnen. Sandaletten und der breitkrempige Hut vollendeten das perfekte Outfit.
    Dass sie gut aussah, wurde ihr spätestens in dem Moment bewusst, als Ruy hereinkam. Er versteifte sich, und seine Miene wurde finster.
    „So, für Jamie und mich sind Jeans gut genug, aber für Carlos musst du deine Weiblichkeit betonen. Das ist geradezu lächerlich. Glaub ja nicht, er würde auf dich hereinfallen. Seine zukünftige Frau muss unschuldig und sanft sein. Bis er die Richtige findet, spielt er den Playboy und amüsiert sich mit … Dirnen“, erklärte er. Sie war bestürzt, auch wenn ihr klar war, warum er sie beleidigte. „Er nimmt sich Frauen wie dich, denen es Spaß macht, sich auf kurze Abenteuer einzulassen.“
    Er stieß die letzten Worte so unbeherrscht hervor, dass Davina zurückwich. Die Kehle war ihr wie zugeschnürt,
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