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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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wurde ausdruckslos, als er erkannte, er war entlassen. „Wie Sie wünschen, Eure Hoheit“, sagte er spöttisch. Gleich darauf schloss sich die Tür hinter ihm.
    Adrienne atmete tief durch, aber sie war entschlossen, nicht zu weinen. Niemand sollte merken, was Hugh ihr bedeutete, besonders er nicht.
    Er wollte sie nicht? Gut, dann war es eben so. Sie hatte ein ganzes Königreich, um sich zu trösten. Das musste ihr genügen.

10. KAPITEL
    „Wie geht es unserer Patientin heute Morgen?“
    Adrienne blickte von den Dankeskarten auf, die sie gerade unterschrieb. Nach der Bekanntmachung ihrer Verlobung waren Berge von Glückwünschen gekommen, die beantwortet werden mussten. Michel stand vor ihr. Sie schob die Karten beiseite, breitete die Arme aus und drückte ihren Bruder herzlich.
    „Sie wird allmählich ungeduldig“, sagte sie, als er sich wieder aufrichtete. „Aber es ist einfach himmlisch, endlich wieder auf den eigenen zwei Beinen herumzulaufen, nachdem man eine Woche lang in Watte gepackt worden ist.“
    Michel zog einen Sessel heran und setzte sich zu Adrienne unter den Sonnenschirm am schimmernden Swimmingpool. „Ich hoffe, du übereilst nichts.“
    Sie schob ihre Sonnenbrille hoch. „Dr. Pascale meint, es ist alles in Ordnung.“
    Er deutete auf den Kartenstapel. „Ich dachte dabei nicht an deinen Knöchel, sondern an deine Verlobung.“
    Sie wurde rot. „Ich schätze, du bist mit Lorne der Meinung, ich hätte den Verstand verloren.“
    „Wir alle machen verrückte Sachen, Lorne eingeschlossen. Eigentlich hatten er und Alison keine Chance, aber sieh nur, wie glücklich sie jetzt sind.“
    „War es bei dir ebenso, als du Caroline kennenlerntest?“
    Der Prinz nickte. „Dass sie eine Zwillingsschwester hatte, machte die Dinge noch komplizierter, aber ich war nie im Zweifel, welche der beiden Schwestern ich liebte.“
    „Liebte sie dich auch?“
    Sein Gesicht wurde weich. „Ich brauchte eine Weile, um zu begreifen, wie sehr.“
    „Und wie hast du es dann begriffen?“
    Er lächelte. „Sie hat es mir gesagt, nicht mit Worten, sondern mit Taten. Lorne und ich haben es fast geschafft, uns selbst um unsere Liebe zu bringen. Ich bin froh, dass du aus unseren Fehlern gelernt hast.“
    Sie schnitt ein Gesicht.„Das ist der einzige Vorteil, wenn man die Jüngste ist.“
    Er sah sie nachdenklich an. „Mach uns keinen Vorwurf daraus, dass wir dich beschützen wollten, Adrienne. Der frühe Tod unserer Eltern hat uns daran erinnert, wie gefährdet das Leben ist und wie wichtig wir füreinander sind.“
    Sie berührte leicht seine Hand. „Ich weiß. Mir hat man vorgeworfen, meine Familie nicht zu schätzen. Aber ich tue es, mehr als ich sagen kann.“
    „Daran haben wir nie gezweifelt.“ Er blickte auf seine Armbanduhr. „Ich muss jetzt gehen, bin aber zum Mittagessen wieder hier. Ursprünglich wollte ich mich mit Hugh auf Anges treffen, aber ich wollte dich sehen, so schlug ich ihm vor, uns hier zu treffen. Ich hoffe, es passt dir?“ Sie nickte. „Wenn er wirklich der richtige Mann für dich ist, sollst du wissen, dass du meinen Segen hast. Lornes auch.“
    „Danke, großer Bruder“, sagte sie erstickt. Seine Worte bedeuteten ihr viel, auch wenn sie letztendlich sinnlos waren. Hugh war im Lauf der Woche immer kühler zu ihr geworden. Sehr wahrscheinlich kam er nur täglich vorbei, um den Anschein der Verlobung aufrechtzuerhalten.
    Seine Pläne für die Ranch waren fast fertig. Es würde also nicht mehr lange dauern, bis er ihre Verlobung wieder auflöste …
    Adrienne zwang sich, an etwas anderes zu denken. Hugh und Michel würden sich in diesem Moment treffen. Würde Hugh Carazzans Rolle in seinem Zuchtprogramm zur Sprache bringen? Noch hatte er das Pferd nicht abgeholt, aber es würde wohl nicht mehr lange dauern.
    Inzwischen hatte sie akzeptiert, dass sie Carazzan verloren hatte. Aber viel mehr machte ihr der Gedanke zu schaffen, dass Hugh in der Nähe leben und gleichzeitig so unerreichbar sein würde wie der Mond …
    Schluss mit solchen Gedanken!, befahl sie sich. Sie führten auch nicht weiter. Ihr Fuß war fast wieder in Ordnung, und es wurde Zeit, endlich wieder ihr normales Leben zu führen.
    Sie stand auf. Der Knöchel schmerzte kaum noch, und den Schmerz im Herzen versuchte sie, so gut wie möglich zu ignorieren. Adrienne machte sich auf den Weg zum Stall. Sie wollte sich von Carazzan verabschieden.
    Aber Carazzans Stall war leer.
    Keiner der Pferdeknechte konnte ihr erklären, wohin er
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