Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Be­stand­teil der schiff­sin­ter­nen Ab­wehr. Auf der »1418« hat­ten wir selbst­su­chen­de Spür- und An­griffs­waf­fen die­ser Art nie­mals ge­fun­den.
    Ich hielt die Luft an, zog die Atem­mas­ke von Mund und Na­se zu­rück und häng­te sie in die Spe­zi­al­hal­te­rung des star­ren Hals­stücks ein. Ein Knopf­druck auf das Kom­bi­in­stru­ment des All­zweck­gür­tels ließ den durch­sich­ti­gen Helm über mei­nen Kopf klap­pen. Die Sau­er­stoff­be­at­mung und Kli­ma­re­gu­lie­rung setz­te au­gen­blick­lich ein. Der Kampf­pan­zer war zu ei­nem Raum­an­zug ge­wor­den.
    Mein zwei­ter Griff galt dem In­di­vi­du­al­pro­jek­tor. Nor­ma­ler­wei­se wur­de er frei­schwin­gend auf der Brust ge­tra­gen, doch dar­auf hat­ten wir heu­te ver­zich­tet.
    Un­se­re Ge­rä­te hin­gen an den Spe­zi­al­gür­teln der in­ne­ren Mon­tur, der ei­gent­li­chen Un­ter­wä­sche. Das hat­te sei­nen Sinn!
    Auf die Ein­schal­tung der Sicht­neu­tra­li­sa­to­ren, von uns »Tarn­kap­pen-Feld­wei­chen­ge­rät« ge­nannt, muß­ten wir ver­zich­ten. Die Licht­strahlum­len­kung und der da­mit ver­bun­de­ne An­ti-Or­tungs­ef­fekt wur­den von dem hoch­ge­spann­ten Ener­gie­schutz­schirm zu­nich­te ge­macht. Im­mer­hin soll­te man auf der an­de­ren Sei­te er­fah­ren, daß wir auch über die­se sel­te­nen Ge­rä­te ver­füg­ten. Mir kam es dar­auf an, den Ein­satz bei die­sem Spiel mög­lichst hoch zu schrau­ben.
    »Al­les klar?« ver­nahm ich Han­ni­bals An­fra­ge. Ich konn­te ihn kaum ver­ste­hen. Die Schutz­schir­me stör­ten so­gar Psi-Im­pul­se.
    Wir ent­fern­ten uns von dem Glei­ter, gin­gen hin­ter der nächs­ten Bo­den­wel­le in De­ckung und er­öff­ne­ten das Ener­gie­feu­er.
    Die Tak­tik be­stand dar­in, ein Ti­ge­rau­ge gleich­zei­tig un­ter Be­schuß zu neh­men. Das ver­sprach gu­te Ab­wehr­er­fol­ge.
    Die ers­te Flug­schei­be wur­de von den son­nen­hei­ßen und fast licht­schnel­len Strah­len­bah­nen un­se­rer mar­sia­ni­schen Hoch­ener­gie­waf­fen ge­trof­fen. Sie ex­plo­dier­te und riß zwei an­de­re Flug­ro­bo­ter mit ins Ver­der­ben.
    »Ab­war­ten«, rief ich Han­ni­bal zu.
    »Sie dre­hen ab. Gibt es das wirk­lich?« staun­te er.
    Mein Voll­sicht­helm er­laub­te einen gu­ten Rund­blick. Ja, die an­de­ren Ti­ge­rau­gen dreh­ten tat­säch­lich ab und ver­schwan­den mit ho­her Fahrt.
    Dies war die ers­te, al­ler­dings nicht be­deut­sa­me Pan­ne. Han­ni­bal sprach mich er­neut an.
    »Das ist ein kla­rer Fall, Großer. Die Ro­bo­ter ha­ben zwei Schutz­schir­me ge­mel­det. Al­so weiß der Kom­man­dant jetzt schon, daß wir höchst­per­sön­lich vor dem Ha­fen er­schie­nen sind. Wie wird er rea­gie­ren?«
    »In je­dem Fall rich­tig. Ich glau­be nicht, et­was über­se­hen zu ha­ben. Auf­pas­sen, ich ru­fe ihn an.«
    Mein Schutz­schirm­pro­jek­tor lief aus. Das hell­grü­ne Leuch­ten ver­schwand. Ich muß­te es ris­kie­ren, oder ich hät­te nie­mals das Vi­si­phon be­nut­zen kön­nen. Schir­me die­ser Art konn­ten nur von mar­sia­ni­schen Hy­per­dim­sen­dern mit Au­ßen­tas­ter-Spe­zi­al­an­ten­nen durch­drun­gen wer­den.
    Mein stab­för­mi­ges Vi­si­phon ar­bei­te­te auf ei­ner Fre­quenz, die den So­gh­mo­lern be­kannt war. Auch wenn sie bis­lang vor­ge­ge­ben hat­ten, ein Kon­takt mit Dr. Nang-Tai sei un­er­wünscht, wür­den sie zwei­fel­los ih­re Ab­hör­sta­tio­nen be­setzt hal­ten.
    »Dr. Nang-Tai ruft den so­gh­mo­li­schen Ex­pe­di­ti­ons­chef To­erc-Ci­vre«, sprach ich in das Mi­kro­phon. »Sie soll­ten wirk­lich nicht ver­su­chen, mich durch Ih­re Flug­ro­bo­ter schä­di­gen zu las­sen. Das ge­lingt Ih­nen nicht. Mel­den Sie sich, oder ich ver­lie­re end­gül­tig die Ge­duld. Den Start der vier Raum­schif­fe wer­de ich nicht dul­den.«
    Mehr zu bluf­fen, war in die­sem Au­gen­blick nicht rat­sam. Soll­te er her­um­rät­seln, mit wel­chem Recht ich zu dro­hen be­gann.
    Han­ni­bal wink­te has­tig und deu­te­te nach links. Ich folg­te sei­nem Fin­ger­zeig und trau­te mei­nen Au­gen nicht!
    Co­ri­stas Ge­stalt war auch über ei­ne große Ent­fer­nung hin­weg gut zu er­ken­nen. Er rann­te in die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher