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Robolution

Robolution

Titel: Robolution
Autoren: Christian von Aster
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hatte und Trent bereits begann, den Holo-Cube mit der Sternenkarte der näheren Umgebung zu studieren, beugte sich der Android noch einmal durch den Einstieg zu ihnen hinab.
    »Und wenn irgendein Konzern Ihnen jemals wieder etwas über die Zukunft und den Fortschritt erzählen will, erinnern sie sich an ihren Besuch in Coppola City!«
    Mit diesen Worten schloss er die Luke, die mit einem dumpfen Geräusch einrastete. Ein leises Zischen begleitete die Versiegelung, während der Android von außen den verkürzten Countdown startete.
    Im Inneren der Kapsel glaubte Claw inzwischen, dass ein Meteoritenhagel womöglich doch angenehmer war als dieser Sitz. Trent hatte die Steuerung übernommen und markierte einen Zielpunkt innerhalb der Karte. Jack Rosso hielt es mit einem Mal für möglich, doch noch seinen Frieden zwischen Menschen und Bots finden zu können, und McCrae atmete tief durch.
    Und dann schleuderte die Zündung die Rettungskapsel hinaus ins All.

EPILOG
    SYSTEM: Prokrustes
    ZEIT: 05:00 PM
    ORT: Orbit von Coppola II
    Die Gemini4 mit dem ÜberBot und dem Daten der PCU an Bord erhob sich über Coppola II. Kurz bevor das Schiff den Orbit jedoch verließ, erschienen auf ihren Ortungsschirmen die Rettungskapseln der Copy23 , die den Mond in diesem Moment ebenfalls verließen.
    Umgehend ließ der Commander die Waffensysteme scharf schalten, die Zielsysteme auf die vorderen Kapseln ausrichten und holte ein vergrößertes Bild auf den Zentralmonitor.
    Da flohen sie also. Die letzten Überlebenden von Coppola City. Wartungstrupps. Wissenschaftler. Und wahrscheinlich auch Officer McCrae und ihr Team. Er wusste nicht, wie sie es bewerkstelligt hatten. Zumal ihm nichts von derartigen Rettungskapseln bekannt war. Die Läufe der Bordkanonen folgten präzise ihrer Flugbahn. Es hätte nicht viel gebraucht, um sie alle vom Himmel zu holen.
    Der Commander jedoch zögerte. Sein Team hatte seine beiden primären Einsatzziele erreicht. Darüber hinaus beschränkte sich ihr Einsatzgebiet auf den Mond selbst, sodass es nun eine Ermessensentscheidung war, das Feuer auf die Flüchtlinge zu eröffnen. In letzter Konsequenz hätte er es wahrscheinlich tun müssen, denn Coppola City konnte nur niemals existiert haben, wenn auch niemand davon berichten konnte.
    Andererseits verdienten diese Leute seinen Respekt. Von Robotern gejagt und in einer brennenden Stadt zum Sterben zurückgelassen, war es ihnen doch gelungen zu entkommen. F ür einige Wartungsmechaniker und ein Team, das zusammengestellt worden war, um zu versagen, war das eine respektable Leistung.
    Diese Leute waren beinahe in der Scheiße ertrunken. Und er würde sie jetzt nicht zurückstoßen. Lächelnd salutierte er, deaktivierte die Waffensysteme und befahl die Einleitung des Sprungs.
    Durch die Sichtluken der Rettungskapsel konnten McCrae und ihre Leute beobachten, wie die Gemini4 verschwand. Dann waren sie mit den Copy23 allein im All.
    Ion Trent hatte unter Ernstfallbedingungen siebenunddreißig Techniktests absolviert und beschlossen, sich nach dem vierzigsten zur Ruhe zu setzen. Der verkorkste Auftrag mit dem Perpetuum hatte ihn ernsthaft darüber nachdenken lassen, es schon vorher zu tun. Aber vermutlich war er dafür zu konsequent. Dementsprechend würde er, um auf die vierzig zu kommen, so schnell es ging eine gute Zigarre, eine telorische Prostituierte und eine Nase Metakokain testen und dann seinen verdienten Ruhestand genießen. Er schloss die Augen und lehnte sich zufrieden in seinem engen Sitz zurück.
    Jack Rosso, der Roboterprofiler, den Golem um seine Kindheit betrogen hatte und der Roboter besser verstand als Menschen, sah zum ersten Mal die Sterne und die Weite des Weltalls. Seine Augen glänzten vor Staunen. Und er, der den Beinamen Nobot trug, fieberte vor allem darauf zu erfahren, was die unendlich scheinende Welt dort draußen noch für Roboter zu bieten hatte.
    Helen McCrae, die sich ihren ersten Einsatz als Befehlshaberin eines Justifierteams anders vorgestellt hatte, dachte ernsthaft über einen Berufswechsel nach. Vielleicht würde sie sogar zu Psy Meta Supplies zurückkehren, den Rest ihres Lebens eine Versandabteilung leiten, harmlose Bots beim Verpacken zweifelhafter mentalverstärkender Medikamente beaufsichtigen und eine ruhige Kugel schieben. Mit einer Knarre im Stiefel. Für den Fall, dass die Bots einmal durchdrehten.
    Und dann war da noch Claw. Der Show-Beta, der aus dem gleichen Grund wie Coppola City geschaffen worden war. Als Beweis für
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