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Rivalen auf dem Fußballplatz

Titel: Rivalen auf dem Fußballplatz
Autoren: Patricia Schroeder
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begrüßte Ramos Sebi.
    „Er meint, Bernd Maibach wird sauer, wenn wir uns nicht richtig aufwärmen.“
    „Bei mir ist das auch nicht anders gelaufen“, sagte Georg Wiese. „Schon vergessen?“
    Die Jungs zuckten mit den Schultern und senkten die Köpfe.
    „Aber so macht das Training überhaupt keinen Spaß“, brummte Lars. „Wir sind gar keine richtige Mannschaft mehr. Alles dreht sich nur noch um Nils.“
    Sebi nickte. „Und um faule Tricks.“
    „Jetzt wartet doch das Spiel ab“, versuchte Georg Wiese, sie aufzumuntern. „Wenn ihr erst einmal gewonnen habt, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.“
    „Ja, wenn“, brummte Alex.
    „Ich bin sicher, dass ihr alles geben werdet“, erwiderte der Co-Trainer. „Ich kenn euch doch: Mit ein bisschen mehr Glück hättet ihr Gruppenerster werden können. Und mit Nils als Verstärkung in der Spitze werdet ihr es diesmal auch schaffen. Da bin ich ganz sicher.“

    Nils ist aber keine Verstärkung, dachte Sebi.
    Er ist ein Rivale.
    „Zeig mir mal deine Wade“, sagte Georg Wiese.
    Er untersuchte die Prellung.
    „Tut es noch sehr weh?“, wollte er wissen.
    Sebi schüttelte den Kopf.

Kampf vor dem Tor
    Georg Wiese schickte die Jungen in den Umkleideraum, wo sie ihre Möllenstedter Mannschaftstrikots anzogen. Anschließend begann er ein leichtes Aufwärm- und Dribbeltraining.
    Eine halbe Stunde vor Spielbeginn erschienen auch Bernd Maibach und Nils auf dem Fußballplatz. Während Nils sich umzog, übernahm der neue Trainer sofort das Kommando und erklärte ihnen noch einmal Aufstellung und Spieltaktik. Tobi musste tatsächlich auf der Ersatzbank bleiben.
    „Dich setze ich nur im absoluten Notfall ein“, sagte Bernd Maibach. „Mach dir also bitte keine falschen Hoffnungen.“
     
    Tobi senkte den Kopf.
    Seine Beine zitterten vor Wut.
    Sebi ballte die Fäuste.
    Am liebsten wäre er auf der Stelle wieder nach Hause gefahren.

    Aber seine Eltern und Lena waren bereits angekommen, und auch die Eltern, Geschwister und Freunde der anderen Jungs. Sie hatten Pfeifen und Ratschen dabei und schwenkten Wimpel und Fähnchen über ihren Köpfen hin und her.
    Und dann bog auch schon der Mannschaftsbus der Zillenberger auf den Parkplatz vor dem Möllenstedter Vereinsheim ein. Der Fahrer stellte den Motor ab, die Bustür öffnete sich und die Spieler in ihren roten Trikots quollen heraus. Sie kamen sofort zum Platz gelaufen und versammelten sich vor dem anderen Tor, wo sie ein paar Lockerungsübungen machten.
    „Ts“, sagte Alex kopfschüttelnd. „Und sowas nennen die Aufwärmen! Die denken wohl, die haben uns schon in der Tasche. Aber da haben sie sich mächtig getäuscht.“

    Plötzlich waren alle im Spielfieber.
    Auch Sebi!
    Er konnte kaum noch erwarten, dass es losging.
    Ungeduldig hüpfte er auf und ab.
    Na wartet, ihr Zillies, dachte er.
    Ihr werdet euch noch wundern!
    Endlich kam der Schiedsrichter.
    Die Spieler begrüßten sich mit Handschlag.
    Der Ball lag schon auf der Mittellinie.
    Dann ertönte der Pfiff und das Spiel begann.

    Die Möllenstedter hatten Anstoß und Sebi besetzte sofort seinen Platz im linken Mittelfeld. Erst jetzt bemerkte er, dass Nils das Trikot mit der 10 anhatte. Im großen Fußball war das die Nummer des Mittelstürmers oder des Spielmachers. Große internationale Spieler wie Zinédine Zidane, Robinho und Oliver Neuville hatten sie getragen oder trugen sie noch.
    Eine leise Wut kochte in Sebi hoch. Was bildete sich dieser blöde Nils bloß ein! Nicht einmal, als er noch beim 1. FC Borklin spielte, hatte er die Rückennummer 10 gehabt.
    „Träum nicht, Sebastian!“, hörte er seinen Trainer brüllen. Im selben Moment landete der Ball direkt vor Sebis Füßen. Ramos hatte ihn zu ihm herübergeflankt. Von rechts kam ein Roter auf ihn zugelaufen. Bis zum Tor waren es noch gut acht Meter.
     
    „Schieß doch!“, brüllte Papa.
    „Gib ab!“, befahl Bernd Maibach.
    Sebi schielte zur Mitte.
    Da kam Nils angerannt.
    Sebi biss die Zähne zusammen und passte den Ball zu Nils.
    Auch der hatte freie Bahn.

    Doch er wartete, bis zwei Zillenberger Verteidiger ihn in die Zange nahmen. Nils gab dem Ball einen Stups mit der Ferse, sodass dieser ein Stück zurückrollte. Dann drehte er sich blitzschnell um, nahm den Ball wieder auf und dribbelte um einen der Roten herum.
    „Super gemacht, Nils!“, rief ein Mann, der neben Bernd Maibach am Spielfeldrand stand.
    Im nächsten Augenblick kickte der zweite Zillenberger Verteidiger Nils den Ball
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