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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes
Autoren: Keri Arthur
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Ich scheine in einem Genlabor gewesen zu sein.«
    Es folgten ein paar sehr laute, recht originelle Flüche. Kade kicherte leise. »Wirklich interessant.« »Wo bist du?«, fragte Jack schließlich. »Das ist ja das Problem. Ich weiß es nicht. Aber wir sind nicht in Victoria oder Südaustralien.« »Ich mache eine …« »Riley? Geht es dir gut?« Das war Rhoan. Als ich die warme Stimme meines Bruders hörte, die vor Müdigkeit ganz heiser klang, schloss ich die Augen.
    »Ja, mir geht’s gut.« »Was ist passiert? Wir haben deinen Wagen an einem Baum gefunden. Alles war voll Blut. Wir haben schon mit dem Schlimmsten gerechnet.«
    An einen Unfall konnte ich mich nicht erinnern. Ebenso wenig daran, dass ich mich verletzt hätte. Und dass ich mein Auto zu Schrott gefahren hatte, nervte mich ziemlich, schließlich hatte ich den Wagen erst seit einer Woche.
    »Mir geht’s gut«, wiederholte ich. »Aber ich kann mich an nichts erinnern, was in den letzten acht Tagen passiert ist.« »Ich hab’s«, hörte ich Jack im Hintergrund. »Sie sind in Neusüdwales.« »Neusüdwales ist ziemlich groß«, knurrte Rhoan. »Könntest du das netterweise etwas präzisieren?« »Ich arbeite daran.« »Also«, sagte Rhoan zu mir, »habe ich richtig verstanden, dass du da mit einem Gestaltwandler zusammen bist?« Mein Blick zuckte zu Kade, und ich grinste. »Hast du.«
    »Ist er nett zu dir?« »Oh, ich habe vor, sehr nett zu dir zu sein«, murmelte Kade lüstern. O Gott …! Waren denn alle Hengste so verdammt scharf? »Er hat mir einen Kaffee gemacht«, erwiderte ich. »Das ist doch schon mal ein guter Anfang.« »Aha«, sagte Rhoan. »Sag ihm, dass du einen schrecklichen Bruder hast, der ihn sich vornimmt, wenn er dir auch nur ein Haar krümmt.« Kade schnaubte leise, und ich grinste. »Er zittert schon.« »Gut.« Rhoan zögerte. »Hat man dir in diesem Laden etwas angetan?«
    »Ich weiß es nicht. Sie haben Kade und die anderen Hengste gemolken.« Er schwieg, und mein Grinsen wurde breiter. »Er ist ein Pferdewandler?« »Ja.« »Verflucht. Hast du ein Glück.« Ich lachte leise – und genau das hatte Rhoan erreichen wollen. »Und das aus dem Mund eines Mannes, der derzeit wie viele Partner hat?« »Nur drei.«
    Was aus Lianders Sicht zwei zu viel waren, doch er wusste genauso gut wie ich, dass mein Bruder noch nicht bereit war, sich festzulegen.
    »Ich habe sie gefunden«, sagte Jack. »Sie sind in Bullaburra.« »Wo ist das?«, fragte Rhoan, bevor ich dazu kam. »In den Blue Mountains. Sag ihnen, sie sollen dort bleiben. Es kann ein paar Stunden dauern, bis wir alles in Bewegung gesetzt haben, aber wir kommen, so schnell wir können.« »Lasst eure Mobiltelefone eingeschaltet«, sagte ich, »dann können wir euch anrufen, wenn wir hier wegmüssen.« »Machen wir. Sei vorsichtig.« »Klar. Bis bald.« Ich legte auf und begegnete Kades Blick.
    »Du stehst deinem Verwandten aus dem Rudel sehr nah«, sagte er. »Sehr. Wir sind Wölfe, und für einen Wolf bedeutet sein Rudel alles.« Insbesondere weil es nur aus uns beiden bestand, nachdem das Rudel meiner Mutter uns, kaum dass wir volljährig geworden waren, ausgestoßen hatte. »Aber wir stehen uns nicht körperlich nahe, falls du darauf angespielt hast.« »Warum nicht?«
    »Weil er Männer bevorzugt.« Und weil er mein Bruder war. Ich meine, das war illegal, ganz zu schweigen davon, dass es eklig gewesen wäre.
    Kade trank seinen Kaffee aus und stellte den Becher in die Spüle. »Wie lange bleibt uns also noch bis unsere Retter hier eintrudeln?« »Mindestens vier Stunden.« Er hob eine Braue. »Und? Was fangen wir mit all der Zeit an, hm?«
    Unter seinem Blick beschleunigte sich mein Puls erneut. Aber was ich vorhin gesagt hatte, hatte ich durchaus ernst gemeint, und egal wie sehr meine Hormone mich anflehten nachzugeben, ich traute mich einfach nicht. Egal wie viel versprechend der Sex mit Kade auch sein mochte, er war nicht das Risiko wert, wieder gefangen zu werden. »Ich glaube, wir sollten schlafen. Genauer, abwechselnd schlafen und Wache halten.«
    »Das ist langweilig.« Er streckte die Hand über die Theke und löste das Ende des Handtuchs, wobei er mit den Fingerspitzen meine Haut streifte. »Wo wir doch ganz andere Sachen machen könnten.« »Finger weg, Junge.« Ich schlug seine Hand zur Seite und steckte das Handtuch wieder fest. »Es fehlt gerade noch, dass wir von behaarten Wesen angegriffen werden, weil wir miteinander Sex haben.« »Das Risiko würde ich für
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