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Richtig einkaufen bei Histamin-Intoleranz

Richtig einkaufen bei Histamin-Intoleranz

Titel: Richtig einkaufen bei Histamin-Intoleranz
Autoren: Thilo Schleip
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Histamin auf Blutgefäße und auf die »glatte Muskulatur« sind auch im Bronchialsystem zu spüren. Die Palette möglicher Beschwerden reicht hierbei von leichtem Husten bis zu schweren asthmatischen Anfällen. Da Betroffene oft einen permanent erhöhten Histaminspiegel im Blut aufweisen, sind häufiges Räuspern oder eine rinnende Nase bis hin zu allergieähnlichem Schnupfen keine Seltenheit. Der Grund ist, dass sich die von Histamineinwirkung besonders betroffenen Schleimhäute und glatte Muskulaturen nicht nur im Magen-Darm-Trakt, sondern auch in Lunge und Nasenraum befinden.
Menstruationsbeschwerden
    Die Enzymaktivität der Diaminoxidase ist zu Beginn der Regel gehemmt. Dadurch kommt es zu einer schlechteren Verträglichkeit histaminreicher Speisen. Verstärkte prämenstruelle Beschwerden können die Folgen sein. Betroffene Frauen sind gut beraten, während dieser Zeit besondere Sorgfalt bei der Speisenauswahl walten zu lassen.
Die Erkrankung erkennen
    Leider existiert bislang kein standardisiertes Verfahren zur sicheren Bestimmung einer Histamin-Unverträglichkeit. Aus diesem Grund setzt sich die seriöse Diagnose aus mehreren Bestandteilen zusammen. Sie lauten:
Differenzialdiagnose,
Eliminationsdiät und Provokation,
In-vitro-Verfahren.
Histaminintoleranz - oder etwas anderes?
    Wer unter einer Histamin-Unverträglichkeit leidet, der klagt meist über häufige bis chronische Beschwerden, die über den ganzen Körper verstreut sein können. Allein aus diesem Grund empfiehlt es sich, das Vorliegen von Krankheiten, die ein ähnliches Beschwerdebild hervorrufen können, durch eine so genannte Differenzialdiagnose auszuschließen. Kommt der behandelnde Mediziner nach sorgfältiger Abklärung zu dem Schluss, dass keine anderweitige organische Erkrankung vorliegt, so bietet sich im Rahmen der weiteren Diagnostik eine Eliminationsdiät mit anschließender Provokation durch potenziell symptomauslösende Lebensmittel an.
Eliminationsdiät und Provokation
    Unter einer Eliminationsdiät versteht man eine Ernährungsform, bei der kritische Lebensmittel für einen bestimmten Zeitraum oder auch lebenslang konsequent gemieden werden. Im Hinblick auf die Histamin-Intoleranz bedeutet dies, dass Sie für etwa vier Wochen auf alle Ihnen bekannten histaminreichen Speisen, auf histaminfreisetzende Speisen und Arzneimittel sowie auf Lebensmittel mit hohem Anteil an anderen biogenen Aminen verzichten sollten. In den meisten Fällen führt diese Vorgehensweise zum vollständigen Verschwinden der Beschwerden. Ist man dauerhaft beschwerdefrei, so lassen sich einzelne, als kritisch eingestufte Lebensmittel vorsichtig austesten und können bei guter Verträglichkeit wieder in den Speiseplan aufgenommen werden. Man vermeidet so, dass ernährungsphysiologisch wertvolle Speisen und Getränke, die der Betroffene gut toleriert, aus Angst vor Beschwerden fälschlicherweise gemieden werden. Zudem ermöglicht diese Vorgehensweise, das Angebot an unbedenklichen Lebensmitteln nach und nach zu erweitern und damit auch die Lebensqualität deutlich zu erhöhen.
Laborverfahren
    Durch die Bestimmung Histamin-spezifischer Laborwerte können ebenfalls vorsichtige Rückschlüsse auf das Vorliegen einer Histamin-Intoleranz gezogen werden. Da aber noch keine einheitlichen Bewertungsstandards existieren, ist die Interpretation der Ergebnisse nur erfahrenen Medizinern vorbehalten. So kann beispielsweise ein hoher Histaminspiegel auf eine Histamin-Intoleranz hindeuten. Da dieser Wert jedoch starken Schwankungen im Tagesablauf unterliegt, stellt seine Wertung lediglich ein kleines Steinchen im Mosaik der Gesamtdiagnose dar. Das Gleiche gilt für die Ermittlung eines Blutwertes, der die Diaminoxidase-Aktivität widerspiegelt. Nicht zuletzt kann auch ein niedriger Vitamin-B 6 -Status ein Hinweis auf eine Histamin-Unverträglichkeit sein, da Betroffene gehäuft unter einem Mangel dieses Vitamins leiden. Doch auch hier ist eine sichere Beweiskraft nicht gegeben. In-vitro-Verfahren, also das Messen von Laborwerten, stellen daher bislang kein sicheres Kriterium für die Diagnose einer Histamin-Intoleranz dar.

Ernährungs-Tipps
    Wichtigster Bestandteil Ihrer Therapie ist die Umstellung Ihrer Ernährungsgewohnheiten auf eine gesunde und abwechslungsreiche Kost. Der Verzehr histaminreicher Speisen sollte dabei auf ein Minimum eingeschränkt werden. Gleiches gilt für Histaminliberatoren und Lebensmittel mit hohem Anteil an anderen biogenen Aminen. Welche Konsequenzen
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