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Rework

Rework

Titel: Rework
Autoren: J Fried
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Behauptungen überprüfen? Im Grunde heißt das im Trüben zu fischen.
    Wie lange jemand etwas gemacht hat, wird ohnehin überschätzt. Die eigentliche Frage lautet, wie gut er es gemacht hat.

Vergessen Sie Schulzeugnisse
    Bildung ist etwas, was man ganz ohne Beeinträchtigung durch den Schulunterricht erwerben muss.
    Mark Twain
     
     
    Es gibt zahlreiche Unternehmen, die an die Schulausbildung der Bewerber bestimmte Anforderungen stellen. Sie stellen nur Leute mit Universitätsabschluss (manchmal auch in einem bestimmten Fach), mit einer bestimmten Ausbildung oder Qualifikation ein.
    Also bitte! Es gibt genug intelligente Leute, die sich in ihrer Schulzeit nicht gerade durch Höchstleistungen hervorgetan haben. Tappen Sie nicht auch in die Falle zu glauben, Sie bräuchten jemanden von einer der »besten« Schulen oder Universitäten. 90 Prozent der CEOs, die derzeit den 500 bedeutendsten amerikanischen Unternehmen vorstehen, haben nicht an einer Elite-Universität studiert. Tatsächlich waren mehr auf der University of Wisconsin als in Harvard (der mit neun CEOs am stärksten vertretenen Elite-Universität). 19
    Zu viel Zeit an der Universität kann sogar schaden. Nehmen wir das Verfassen von Texten als Beispiel. Nach der Universität muss man vieles wieder vergessen, was man dort über das Schreiben gelernt hat.

    Hier sind einige irrige Lehren aus der akademischen Welt:
    • Je länger ein Dokument, desto wichtiger.
    • Ein steifer, formaler Ton ist besser als eine verständliche, klare Sprache.
    • Mit langen, komplizierten Wörtern schindet man Eindruck.
    • Um etwas auszusagen, braucht man eine bestimmte Anzahl Wörter und Seiten.
    • Die Form zählt mindestens genauso viel wie der Inhalt.
    Kein Wunder, dass in der Wirtschaft so viele Texte aus trockenen Schachtelsätzen mit seltsamen Wortkonstruktionen bestehen. Die Verfasser führen einfach die schlechten Gewohnheiten fort, die sie sich in der Schule und auf der Universität angeeignet haben. Und die akademischen Texte sind nur ein Beispiel von vielen. Es gibt viele Fertigkeiten, die an der Universität nützlich sind, aber in der normalen Welt nicht viel Wert haben.
    Fazit: Die Auswahl an guten Bewerbern ist viel größer und besteht nicht nur aus Uniabsolventen mit Traumnoten. Berücksichtigen Sie auch Studienabbrecher, Bewerber mit schlechten Noten, Absolventen unbekannter kommunaler Colleges und auch diejenigen, die nur auf die Highschool gingen.

Alle müssen mit anpacken
    In einem kleinen Team brauchen Sie Leute, die wirklich arbeiten und nicht nur delegieren. Alle müssen produktiv sein. Niemand darf sich zu schade für die Arbeit sein.
    Das heißt, dass Sie niemanden einstellen dürfen, der nur delegiert und anderen gern sagt, was sie tun sollen. Für ein kleines Team ist das unnötiger Ballast. Wer delegiert, blockiert die Arbeitskraft der anderen mit oftmals unnötigen Aufgaben. Wenn es nicht genügend Aufgaben zu verteilen gibt, werden einfach welche erfunden – auch wenn die Arbeit gar nicht getan werden muss.
    Wer gern delegiert, setzt natürlich auch gern Besprechungen an. Tatsächlich gibt es für solche Typen nichts Schöneres als Besprechungen. Denn dort fühlen sie sich so richtig wichtig. Und die anderen, die daran teilnehmen müssen, werden von ihrer eigentlichen Arbeit abgehalten.

Stellen Sie Manager der »Güteklasse 1« ein
    Manager der »Güteklasse 1« sind Menschen, die eigene Ziele entwickeln und umsetzen. Sie brauchen keine Führung und auch keine tägliche Kontrolle. Sie tun, was ein Manager tun würde – sie geben den Ton an, teilen Aufgaben zu, entscheiden, was getan werden muss, und so weiter – aber sie machen es selbst und für sich selbst.
    Solche Leute brauchen keine Beaufsichtigung. Sie geben ihre eigene Richtung vor. Wenn man sie machen lässt, schaffen sie enorm viel. Sie müssen nicht an der Hand genommen oder angeleitet werden.
    Wie findet man solche Leute? Schauen Sie sich an, was jemand früher gemacht hat. Manager dieser Güteklasse haben auch schon in anderen Positionen den Ton angegeben. Sie haben selbst eine Firma oder zumindest ein Projekt geleitet.
    Sie wollen jemanden, der etwas aus dem Nichts aufbauen kann und den Überblick behält. Wenn Sie so jemanden gefunden haben, können Sie sich gemeinsam mit Ihrem Team auf die Arbeit konzentrieren und müssen sich kaum noch ums Management kümmern.

Stellen Sie denjenigen ein, der am besten schreiben kann
    Wenn Sie zwischen mehreren Bewerbern wählen
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