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RancherHerzen - erotische Novelle (German Edition)

RancherHerzen - erotische Novelle (German Edition)

Titel: RancherHerzen - erotische Novelle (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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Haar fuhr. »Du bist guter Mann«, sagte sie und streichelte seine Wange. Ihre Fingerspitzen glitten so zärtlich über seine Haut, dass sein Herz ins Stolpern geriet und sich ein warmes Gefühl darin breitmachte. Unentwegt starrte Ayashe ihn an und James verlor sich in den dunklen Tiefen ihrer Augen. Wie sehr er sie liebte. Wie sehr er sie vermisste. Ob sie bereits verheiratet war?
    Er schob den schmerzhaften Gedanken weit von sich, denn es galt keine Zeit zu verlieren. James hob sie auf sein Pferd und saß hinter ihr auf. »Trink etwas.« Er gab ihr die Wasserflasche und sie nahm ein paar Schlucke. Dann ritt er so schnell er konnte, ohne Ayashe dabei zu große Schmerzen zuzufügen, zur Ranch.
    Dort traf er seinen Bruder an der Koppel und schilderte ihm, was vorgefallen war. Brad zögerte keine Sekunde, rannte zum Stall und preschte sofort zum Doc in die Stadt und anschließend zum Reservat.
    James half seiner Freundin ins Haus. Neugierig schaute sie sich um , während er sie nach oben trug, in sein Schlafzimmer. Ayashe war noch nie im Haus gewesen, obwohl sie sich schon so lange kannten.
    Ayashe wirkte verwirrt und sprach von dem Überfall, wie Tree sie beschützt hatte und sie davongeritten waren, aber drei Minenarbeiter sie verfolgt und am Fluss überwältigt hatten.
    Sie fasste sich an den Kopf und kniff die Lider zusammen. »I-ich muss ohnmächtig geworden sein«, stammelte sie. Was ihr Glück gewesen war, da sie die Männer wohl für tot gehalten hatten.

Es dauerte fast zwei Stunden, bis der Arzt kam. Währenddess en hatte James kühle Umschläge auf Ayashes Rippen gelegt und ihr einen Tee gemacht. Der Doktor untersuchte sie erst, nachdem er eine unverschämt hohe Summe von James gefordert hatte, weil er sich weigerte, Indianer zu behandeln.
    Unruhig tigerte James im winzigen Flur auf und ab und betete für Ayashes Genesung.
    Als der Doc fertig war, teilte der ihm mit, dass Ayashe keine bedrohlichen Verletzungen hatte, und verschwand augenblicklich. Erleichtert kehrte James ins Zimmer zurück. Der Arzt hatte Ayashes kleineren Wunden gereinigt und ihr einen Verband um den Brustkorb gewickelt. Offensichtlich hatte er ihr Laudanum gegen die Schmerzen verabreicht, denn sie wirkte benommen.
    James holte ein frisches Hemd aus seinem Schrank und half ihr, es überzuziehen. Genau da kam eine Gruppe von Cheyenne in sein Haus gestürmt. Einer der Indianer riss James vom Bett und beschimpfte ihn. James verstand natürlich kein Wort.
    Sie trugen Ayashe nach draußen und redeten auf James ein, der neben ihnen herlief. Da keiner außer Ayashe seine Sprache gut beherrschte, versuchte sie zu vermitteln und erklärte, was vorgefallen war.
    »James, sie wollen zur Mine«, sagte Ayashe matt, als sie ihr auf ein Pferd halfen. »Es wird mehr Blutvergießen geben!«
    »Sag ihnen, ich werde mich darum kümmern, dass die Schuldigen bestraft werden. Die Cheyenne sollen sich vorerst raushalten.« Ansonsten würde es weitere Tote geben. »Du musst sie davon überzeugen!«
    Nach lautem Hin und Her zogen sie von dannen und James schaute Ayashe so lange nach, bis sie nicht mehr zu sehen war. Dann schwang er sich seinerseits auf sein Pferd, um den Marshall aufzusuchen.

***

    James öffnete die Augen, weil ihm Kaffeeduft in die Nase stieg. Seit wann stand Brad vor ihm auf und machte Frühstück?
    James streckte sich und wollte noch ein wenig liegen bleiben, doch dann musste er an Ayashe denken und wie er sie blutend gefunden hatte. Eine endlos lange Woche war seit dem Überfall vergangen und er vermisste sie so sehr. Hoffentlich ging es ihr gut.
    James hatte sich um den Vorfall gekümmert. Das Wasser floss wieder, die Mine, die ohne Genehmigung auf dem Reservatgelände betrieben wurde, war geschlossen worden und Trees Mörder mussten sich vor dem Marshall verantworten. Sie saßen bereits hinter Gittern und würden nach der Verhandlung gehängt werden, sofern man sie schuldig sprach . James würde sich so gut er es vermochte für die Gerechtigkeit einsetzen.
    Er schaute aus dem Fenster. Der Morgen graute bereits. Heute wollte er sich freinehmen, um ins Reservat zu reiten. Er musste die Cheyenne auf die Gerichtsverhandlung vorbereiten. Sie würden einen Fürsprecher brauchen.
    Plötzlich konnte er es kaum erwarten, aus dem Bett zu kommen. Hastig schlüpfte er in seine Kleidung und eilte in den kleinen Flur. Als er an Brads Zimmer vorbeigelaufen war und einen blonden Schopf darin erspäht hatte, ging er zurück und warf einen Blick hinein.
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