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Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Titel: Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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werden Spazierengehen«, riefen alle erleichtert.
    Fräulein Pfeffer nickte zufrieden. Doch sie ahnte, daß diese  Ferien wohl nicht ganz so ruhig und friedlich verlaufen würden, wie sie gehofft hatte!

VII. Barny ruft an
    Die drei unternahmen nur einen kurzen Spaziergang, denn Fräulein Pfeffer hatte sie gebeten, nicht zu lange fortzubleiben.
    Es war noch hell, doch als sie über die Promenade zurückgingen, sahen sie in einiger Entfernung Lichter in der Dämmerung.
    »Dort ist ein Jahrmarkt«, erklärte Robert, »da müssen wir hin.«
    »Oh, eine Avusbahn!« rief Dina. »Wir sind schon einmal damit gefahren, weißt du noch, Robert?«
    »Los«, schrie Stubs, »laßt uns eine Runde drehen!« Aber niemand hatte Geld mitgenommen, und so konnten sie nur zusehen.
    Der Jahrmarkt war klein, kaum daß er diesen Namen verdiente. Neben der Avusbahn gab es noch ein Karussell, eine Eisbude und eine mit Süßigkeiten. Etwas abseits stand ein Mann mit einer Drehorgel.
    »Eine Drehorgel!« schrie Stubs. »Schade, daß ich nicht so ein Ding habe, damit könnte ich im Gasthaus ein bißchen Stimmung machen.«
    »Von mir aus gerne«, kicherte Dina, »aber die anderen werden wohl darauf verzichten. Besonders der Professor, der alte Knabe, der würde auf der Stelle wahnsinnig.«
    »Du irrst dich«, grinste Robert, »Frau Plump würde wahnsinnig, denn der Professor würde sofort abreisen.«
    »Ich glaube nicht, daß es Fräulein Pfeffer recht ist, wenn wir uns hier aufhalten«, sagte Dina plötzlich. Der Jahrmarkt hatte sich allmählich belebt, und sie fand, daß die meisten Leute ringsum nicht besonders vertrauenerweckend wirkten.
    Eine Menge Matrosen war darunter, die sich unter Johlen und Pfeifen in die kleinen Autos zwängten.
    Einer von ihnen rempelte die Kinder an. »Was haben solche Gören hier zu suchen?« grölte er, und Robert hielt es für richtiger zu gehen.
    Stubs war enttäuscht. »Wir sind doch eben erst gekommen.«
    »Wir verschwinden«, sagte Robert leise. »Wir sehen uns noch einmal die Bilder vom Varieté am Landungssteg an.«
    Die Vorstellung hatte schon begonnen. Als sie das Drehkreuz erreichten, hörten sie Gesang aus der Ferne. »Das ist bestimmt Iris Nachtigall, sie singt sehr, sehr schön, findet ihr nicht auch?« sagte Stubs und starrte aufs Wasser. »Ich mag sie am liebsten von den dreien.«
    »Und ich den Clown«, lachte Dina, »er ist der netteste von allen. Außerdem hat er so komische abstehende Ohren, richtige Segelfliegerohren.«
    Der Gesang verstummte, und nun spielte jemand auf einem Banjo. Stubs, der ein Meister im Nachahmen dieses Instrumentes war, stellte sich in Positur und begann ein imaginäres Banjo zu zupfen und brachte dabei ein Geräusch zwischen den Zähnen hervor, das dem des richtigen Banjos täuschend ähnlich war.
    Dina und Robert lachten.
    »Großer Erfolg, was?« strahlte Stubs. »Habe ich in der Schule auch immer, wenn ich eine meiner beliebten Vorstellungen gebe. Ich kann auch Zither spielen, hört mal!«
    Er setzte sich, tat, als läge eine Zither auf seinen Knien, und ahmte ihren Klang nicht weniger täuschend nach als den des Banjos.
    Ein Mann schlenderte über den Landungssteg, blieb stehen und lauschte. Er trug das Kostüm eines Clowns und ging hier auf und ab, um ein wenig Luft zu schöpfen. Er beobachtete Stubs amüsiert.
    »Hallo, du«, rief er, »wohnst du nicht im ›Drei Mann in einem Faß‹? Das machst du gar nicht übel. Warum kommst du nicht einmal zum Wettbewerb der Kinder? Jede Woche ist einer. Ich glaube, du gewinnst.«
    Stubs hörte auf, seine Zither zu bearbeiten, und grinste. »Sie sind der Clown, nicht wahr? In Ihrem Kostüm habe ich Sie gar nicht erkannt.«
    Der Mann wackelte mit den großen abstehenden Ohren, zog eine Grimasse und nickte. »Ja, der bin ich, aber glaub nur nicht, daß es komisch ist, immer komisch zu sein. Das wird allmählich auch langweilig.«
    Er versuchte ein paar verrückte Tanzschritte, stolperte über  seine eigenen Füße und saß plötzlich mit einem erstaunten Grinsen auf den Holzbohlen. Die Kinder brüllten vor Lachen, und Lümmel geriet ganz außer sich und zog und zerrte an der Leine, um durch das Drehkreuz auf den Steg zu gelangen.
    »Die Kinderwettbewerbe sind sehr lustig«, fuhr der Mann fort und stand mit einer schnellen Bewegung auf. »Jeder kann mitmachen. Der Erste Preis ist fünf Mark für das beste Mädchen und fünf Mark für den besten Jungen. Du solltest kommen und es versuchen. Was du machst, ist egal, ob du tanzt,

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