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Quelle des Unheils

Quelle des Unheils

Titel: Quelle des Unheils
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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bring mich zu meiner Mutter.< «
    Alex starrte weiter auf die Decke. Schließlich fragte Cam: »Und du?«
    »Na, ich würde ja wohl mit dir kommen müssen, oder? Emily würde mich niemals allein hier bleiben lassen. Und ich könnte mich auch nicht für dich ausgeben ...«
    Eine Sekunde später setzte sich Alex ruckartig auf. »Als was gehst du denn eigentlich heute Abend?«
    »Hm. Ich wollte meine Fußballklamotten anziehen«, gestand Cam. »Vielleicht wäre das ganz lustig, weil ich doch in der letzten Spielzeit dieses wichtige Spiel vergeigt habe. Aber wenn ich so drüber nachdenke ist das eigentlich ziemlich flaschig. Woran hattest du denn gedacht?«
    »Ich wollte als ich selbst gehen. Das ist immer lustig«, erwiderte Alex.
    »Jetzt mal im Ernst.«
    »Das war mein Ernst. Aber jetzt ist mir was viel Besseres eingefallen. Es wird sie um den Verstand bringen.«
     
    Um sechs Uhr abends hatte sich die Garage der Barnes mit Hilfe von Vorhängen, Kürbis-Laternen und künstlichen Spinnennetzen in eine gespenstische Höhle verwandelt. Dylan und seine Clique hatten die Dekoration und die Gruseleffekte übernommen.
    Beth erschien als Erste zum Geburtstags-Gelage. Zur Begrüßung schwang sich ein kreischender Irrer in einem mit Ketschup durchtränkten Laken an einem Balken vor ihr hin und her. Um in die richtige Party-Stimmung zu kommen, zwang man sie, die Augen zu schließen und ihre Hand in eine Schüssel mit Würmern zu stecken, die sich anfühlten wie matschige Spagetti. Dylan persönlich bot ihr ein paar Augäpfel an - geschälte Weintrauben, die in lauwarmem Wasser schwammen. Alex schien seltsam begeistert, als sie Cams allerbeste Freundin entdeckte, die sich als drahthaariger Peter Pan verkleidet hatte. »Bethie!«, schrie sie durch den Lärm des CD-Players. »Bin ich zu früh dran ?«, fragte Beth misstrauisch. Sie bemerkte, dass Cams Schwester aus Montana sich noch nicht in ihr Kostüm geworfen hatte. Es sei denn natürlich, dass dieses Durcheinander aus Haarklammern auf ihrem Kopf und die Masse klirrender Ohrringe schon alles war.
    »Ich weiß ja, dass du sauer auf mich bist«, sagte Alex und hakte sich bei dem verblüfften Mädchen unter. »Ich meine, weil ich einfach so hier eingezogen bin und sich auf einmal alles um mich dreht. Aber falls du je daran gezweifelt hast: Du bist immer noch Cams weitbeste Freundin.«
    »Und woher willst du das wissen ?«
    »Na ja, äh ... weil sie es mir anvertraut hat«, erwiderte Alex. »Wie schön für dich.« Beth riss sich los und verstaute ihren Schlafsack in einer Ecke am Fuß der Treppe. »Ich meine, mir ist durchaus auch schon aufgefallen, dass sie dir alles Mögliche anvertraut. Aber ist dir schon mal aufgefallen, dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben will ?«
    »Komm schon, Bethie, das ist nicht fair«, sagte Alex und spielte nervös an ihrem Anhänger herum.
    »Da ist doch der Beweis!« Beth zeigte auf die Kette. »Mir hat sie noch nie erlaubt, dieses ach-so-kostbare Schmuckstück zu tragen.«
    Sie wurden von Bree unterbrochen, die in einem Kleid hereinkam, das die Freundin ihres Vaters, Nebendarstellerin in irgendeiner Seifenoper, letztes Jahr zu einer Preisverleihung getragen hatte. »Ich schrei gleich so was von los!«, begann sie ihren Auftritt. »Diese Augapfel-Sache war ja wohl e-kel-haft! Wessen Einfall war das denn? Deiner?«, fragte sie und überreichte Alex ihren Schlafsack.
    »Ist das irgendein Gesellschaftsspiel aus Montana?«, neckte Kristen, die nach ihr reinspazierte und sich als Lara Croft verkleidet hatte, der digitalen Heldin aus Tomb Raider. »Ach Quatsch.« Cam kam die Treppe hinunter. »Die in Montana spielen: Wer dem Auto als Letztes ausweicht hat verloren.« »Ist ja widerlich. Wo ist denn dein Kostüm?«, fragte Kristen. »Hast du dir die Haare geschnitten?«, erkundigte sich Bree. »Zottig steht dir echt gut. Total hippiemäßig.« »Das liegt alles an diesem neuen Schaumfestiger«, sagte Cam und fuhr sich mit der Hand durch ihren Wuschelkopf. »Wo ist denn der Rest des Altmetalls? Herrje, tut mir Leid, ich wollte natürlich >Six Pack< sagen ...«
    Ein tiefes Lachen verkündete, dass auch Sukari eingetroffen war. Sie warf ihr Bettzeug auf den Haufen in der Ecke. »Buenos días, meine Süßen!«, begrüßte sie ihre Freundinnen. Sie trug einen mexikanischen Poncho und Sandalen-doch ihr gebleichtes Haar war unter einer rot-, grün-und schwarz gestreiften Häkelmütze versteckt, von der krause Rastalocken baumelten. »Na seht mal an: Unsere
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