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PR TB 202 Verschwörung Der Computer

PR TB 202 Verschwörung Der Computer

Titel: PR TB 202 Verschwörung Der Computer
Autoren: Perry Rhodan
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wüßte."
    „Das ist sehr großzügig von Ihnen, Mister
Litton", sagte Kyron Barrakun. Sein Sarkasmus war allerdings
nicht zu überhören.
    Aber Litton war durch das durchaus nicht selbstverständliche
Entgegenkommen des Neuen so erleichtert, daß er den Sarkasmus
ignorierte.
    „Wenn ein Chip gut arbeitet, dann ist das vor allem das
Verdienst desjenigen, der ihn an die richtige Stelle gesetzt hat",
lobte er sich gleichnishaft selbst, ohne sich daran zu stören,
daß er den Neuen eigentlich mit untergeordneten Arbeiten hatte
betrauen wollen.
    Als Litton gegangen war, kam Haney Lüschang hinter dem
Computer hervor. Ihre Augen blitzten zornig.
    „Ich begreife Ihre Handlungsweise nicht, MisterZarg",
erklärte sie. „Litton hat doch überhaupt keinen
Anteil an der Neukonstruktion - und Sie überlassen ihm den Ruhm.
Er wird den neuen Chip als seine eigene Erfindung hinstellen."
    Kyron Barrakun nickte.
    „Und damit ein Damoklesschwert über seinem Haupt
aufhängen, Miß Lüschang. Ich werde nämlich
jederzeit infolge meiner außergewöhnlichen Kreativität
noch bessere Chips konstruieren können, er aber nicht. Damit hat
er sich in eine instabile Umlaufbahn katapuliert, von der aus es nur
abwärts gehen kann."
    „Oh!" entfuhr es Haney Lüschang, dann mußte
sie lachen. „Sie sind mir vielleicht einer!" Sie
schüttelte den Kopf. „Aber an zu großer
Bescheidenheit leiden Sie nicht gerade."
    Ein Summton ertönte.
    „Feierabend! Bleibt es dabei, daß wir gemeinsam Ihr
Gepäck holen, Mister Zarg?"
    Kyron nickte und erhob sich.
    Seine Gedanken schweiften ab zu Carilda, die inzwischen ins Werk
Leicester eingesickert sein sollte, wenn alles wie geplant verlaufen
war. Dann würde sie auch seine Nachricht empfangen haben, daß
bei ihm im Hauptwerk alles glatt verlief, denn die im Speicher der
E-Beamanlage von Leicester eingetroffene „Software" war
das verabredete Signal dafür
    gewesen.
    Er fragte sich, wann sie oder er die erste Spur finden würde,
die zu den -angenommenen - Mördern von Ni-wo Dew führte ...

4.
    Die Gestalt wartete zwischen einer Gruppe blühender
Tamariskensträucher, die im Halbschatten am Rand eines
Wasserbeckens wuchsen.
    Ein Gleiter nach dem anderen hob vom Parkplatz des Werksgeländes
ab. Schließlich lag der Platz leer und verlassen da. Die Stille
wurde nur noch durch den Gesang der Vögel unterbrochen, die in
den Bäumen und Sträuchern des parkartigen Geländes
lebten. Über dem Wasserbecken mit seinen großblättrigen
Teichrosen schwebten Libellen.
    Die Gestalt verließ ihr Versteck und ging auf das größte
der Gebäude zu. Sie brauchte keine Entdeckung zu fürchten,
denn die beiden Wachmänner, die in einem Anbau des großen
Gebäudes untergebracht waren, würden erst gegen Mitternacht
wieder herauskommen, wenn der Gleiter mit der Ablösung eintraf
und sie mitnahm.
    Bis dahin würden sie vor den Monitoren und Kontrollen sitzen
und das beobachten, was die computergesteuerten Sensoren des Areals
ihnen zeigten - und die Gestalt brauchte nicht zu befürchten,
daß sie auf einem Monitor erscheinen würde. Der
Überwachungscomputer hatte entsprechende Anweisungen erhalten.
    Ohne zu zögern, trat die Gestalt vor den Haupteingang des
Gebäudes. Die elektronisch verriegelte Tür öffnete
sich lautlos vor ihr - und schloß sich hinter ihr wieder, als
sie sich im Innern des Gebäudes befand. Zielsicher bewegte sich
die Gestalt über Korridore und die Nottreppen von
Antigravschächten (die Lifte waren außerhalb der
Arbeitszeit desaktiviert), bis sie die große Halle mit den
Konstruktionscomputern erreichte. Auch dort fand sie ihren Weg
sofort.
    Als würde sie täglich dort arbeiten, ließ sie sich
auf dem Sessel vor einem der Computer nieder, aktivierte ihn, nahm
einige Eingriffe ins Programm vor und stellte eine Verbindung zu
verschiedenen anderen Computern her.
    Sie war so in ihre Tätigkeit vertieft, daß sie nicht
merkte, daß eine andere Person den Saal betrat, beim Anblick
des aktivierten Computers wie erstarrt stehenblieb und dann leise
näher schlich.
    Erst, als die Gestalt ein lautes Räuspern hinter sich hörte,
fuhr sie herum und blickte in ein schadenfrohes Gesicht, das aber
gleich darauf Fassungslosigkeit verriet.
    „Sie sind das!" stieß die andere Person hervor.
„Und ich dachte ..."
    „Sie hätten lieber nicht denken sollen - und schon gar
nicht herkommen",
    sagte die Gestalt und stand langsam auf. In ihrer rechten Hand lag
plötzlich etwas, das wie eine lange silbrige Röhre
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