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PR TB 192 Der Brennende Arkonide

PR TB 192 Der Brennende Arkonide

Titel: PR TB 192 Der Brennende Arkonide
Autoren: Perry Rhodan
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Ahar, der „Verwalter” Gäas auf diesem
erschütterten Bollwerk-Planeten, stieß einen schauerlichen
Fluch aus, steckte die Waffe ein und rannte, ohne Viss und Drigene
anzusehen, aus dem Raumschiff. Er lief über den ebenen Platz,
auf dem vor Tagen noch Gäaner und Mucys gegen die Echsenreiter
der Dünenvölker gekämpft hatten. Bei jedem Tritt flog
unter seinen Stiefeln eine langgezogene Wolke hoch. Djosan rannte auf
die Spitze des Zuges zu. Viss beobachtete ihn von der offenen Luke
aus, durch die Maschen des Tarnnetzes hindurch.
    Die Karawane bewegte sich wieder. Ihr Ende verschmolz aus der
Sicht des Piloten mit dem hügeligen Horizont. Warum waren die
Mucys hier? Warum ausgerechnet jetzt? Was wollten sie? Viss spürte,
wie erneut die Panik in ihm hochstieg. Etwas war dort im Zentrum des
Kontinents geschehen, das die Mucys hierher getrieben hatte. Sie
suchten genau dort Rat und Hilfe, wo sie die Gäaner wußten.
    Djosan Ahars schwarzsteinerner Turm war für jeden der
fünfzigtausend erwachsenen Multicyborgs das Symbol derjenigen,
die sie retten würden. Es gab niemanden sonst. Wenn die Leute
von Gäa - deren Vertreter Atlan und Djosan waren
    - nicht halfen, half niemand. Genau diese Überlegung drehte
sich immer und immer wieder durch Djosan Ahars Überlegungen, als
er auf seinen Rurm und den Kopfteil der riesigen Menschenansammlung
zulief.

3.
    Das Licht verwandelte das Gesicht von Troncas Mirr, von Schweiß,
dem gelbbraunen Staub und den Anstrengungen gezeichnet, in eine
unwirkliche Maske. Djosan sah ihn mit deutlicher Überraschung
an. Dann wanderte sein Blick über die Gesichter der anderen
Mucys.
    „Warum seid ihr hier?” fragte er und zwang sich zur
Ruhe. In diesem Augenblick dachte er nicht einmal an das lauernde
Raumschiff der Larenpatrouille.
    „Weil wir uns nicht mehr gegen unsere Angst wehren können,
Mann von Gäa.”
    Djosan überlegte. Er kannte Mirr von den Essern der Pilze nur
kurz, aber ziemlich gut. Wenn dieser Mucy eine solche Antwort gab,
war zweifellos etwas mehr davon zu halten. Er fragte abermals, noch
immer beherrscht:
    „Falls es Gründe für die Angst geben sollte - dann
sind sie im Innern ebenso stark wie hier."
    „Richtig!" antwortete ein Anführer und wischte
sich Staub und Schweiß aus dem Gesicht.
    „Aber hier bekommen wir Antworten und Hilfe. Wenigstens sind
wir davon überzeugt. Wir haben alle unser Land verlassen, weil
unaufhörlich die Erde zittert. Vulkane brechen aus. Spalten
öffnen sich und verschlingen Menschen und Vieh, Häuser und
Magazine. Viel von dem, was das Schiff gebracht hat, wurde
vernichtet. Der purpurne Drache hat's verschlungen." Djosan
stöhnte auf. „Wie viele seid ihr?"
    „Viereinhalbtausend Leute. Wir brachten mit, was wir
schleppen konnten. Viele Häuser sind vernichtet. Die kochende
Lava hat sie verbrannt."
    Die Vision, daß sich andere Stämme hier versammeln
würden, marterte sekundenlang den Mann mit dem
scharfgeschnittenen Gesicht. Er schüttelte sich und sagte:
    „Fürs erste sehe ich nur die Möglichkeit, daß
ihr weiterzieht zu den Leuten im Land der weichen Berge. Sie haben
Essen, Wasser und. in beschränktem Maß, auch Quartiere.
Ich warte selbst auf Atlan - ihr wißt, warum er nicht hier ist.
Und was soll geschehen, wenn auch die Dendrophilen, die Baumleute,
sich hierher flüchten?" Troncas Mirr zog die Schultern
hoch. Die Mucys hinter ihm in der langen Reihe starrten Djosan
schweigend an.
    „Ich weiß es nicht. Ihr habt die Verantwortung für
alles. Immer wieder hast du gesagt, die Gäaner werden uns
helfen. Jetzt gibt es Gelegenheit dazu.
    Djosan deutete in die Richtung der Berge, hinter denen die
Siedlung lag. Wenn jetzt Raysse Mahal bei ihm wäre, würde
er sich besser fühlen. Wie es die Einwohner von Epta Piges
schaffen sollten, diese Karawane zu versorgen, war ihm im Moment
schleierhaft. Er wandte sich wieder an einen der anderen Männer
und sagte mit Bestimmtheit:
    „Wandert weiter zu Raysses Stamm. Sie werden euch helfen.
Laßt mir ein Reittier da, denn es dürfen keine energetisch
betriebenen Maschinen eingeschaltet werden. Ich reite hinter euch her
und regle die Sache in .Sieben Quellen'. Einverstanden? Oder..."
    „Geht in Ordnung. Wie weit?"
    „Eine gute Stunde", erklärte Djosan. „Ich
gehe ins Schiff und komme gleich wieder."
    Er blickte Troncas Mirr, der offensichtlich vor dem Auftauchen des
SVE-Schiffs der Laren mit dem Gleiter den Landeplatz verlassen hatte
und bei den Leuten des Innern gelandet war, warnend
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