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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt
Autoren: Perry Rhodan
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mit
angenehmer, geschulter Stimme, der man sich nicht so ohne weiteres
entziehen konnte. Doch eben das erweckte sofort Klacktons Mißfallen.
Als er Annemy einen raschen Blick zuwarf, entdeckte er, daß sie
Lord fasziniert betrachtete. Er hatte sie in seinen Bann geschlagen.
    »Meine Position innerhalb der Evolutionskommission ist die
eines Schiedsrichters. Aber in meiner Brust wohnen zwei Seelen, wenn
nicht gar deren drei. Ich bin zwar ein Unparteiischer, muß aber
gleichzeitig gegenüber den anderen raumfahrenden Völkern
Terras Interessen wahren. Darüber hinaus soll ich das Wohl der
Einheimischen von Barbar im Auge behalten. Eine nicht ganz leichte
Aufgabe, die mir noch erschwert wird, wenn ich hören muß,
daß die USO illegal Spezialisten eingeschleust hat. Das könnte
ein Nachspiel haben, wenn es publik wird. Aber hoffen wir, daß
dieser Fall nicht eintritt. Immerhin muß man der USO zugute
halten, daß sie die Spionage im Interesse aller galaktischen
Völker betrieb. Ohne das Wirken der USO-Spezialisten wäre
wohl nie der Verdacht ausgesprochen worden, daß die Springer
das Tabu der Barbarenwelt gebrochen haben.«
    »Wurde dieser Verdacht denn offiziell ausgesprochen?«
erkundigte sich Annemy.
    »Aber ja«, sagte Lord. »Nachdem ich die
Unterlagen von der USO erhielt, habe ich im Namen Terras den
Vorschlag gemacht, daß eine intergalaktische Kommission, der
drei Vertreter eines jeden raumfahrenden Volkes angehören
sollen, die Zustände auf Barbar untersucht. Natürlich
protestierten die Springer und die ihnen nahestehenden
Interessenbünde - doch sie wurden überstimmt. Es ist eine
beschlossene Sache, daß die Untersuchungskommission in vierzehn
Tagen ihre Arbeit auf dem Planeten aufnehmen soll.
    Das ist insofern eine delikate Angelegenheit, weil unsere
Tätigkeit von den Eingeborenen nicht entdeckt werden darf. Also
müssen wir
    uns in Verkleidung unter die Planetenbewohner mischen. Eine nicht
ganz ungefährliche Aufgabe, zumal anzunehmen ist, daß uns
die auf dem Planeten stationierten Springer Widerstand entgegensetzen
werden. Ja, wenn Barbar wirklich der Sitz ihres geheimen
Kriegsstützpunkts ist, dann ist die Untersuchungskommission
großen Gefahren ausgesetzt.
    Hinzu kommt noch, daß der Untersuchungskommission keine
militärischen Beobachter angehören dürfen, nur
Wissenschaftler und Politiker. Präzise heißt es, daß
die zwei von mir auserwählten Begleiter weder SolAb-Agenten noch
USO-Spezialisten sein dürfen. Das ist auch der Grund, warum Sie
beide in den diplomatischen Dienst überwechseln mußten.«
    »Haben Sie denn keine Gewissensbisse, uns in die Kommission
einzuschmuggeln?« erkundigte sich Annemy mit leichtem Spott.
    »Zugegeben, ich habe gewisse Bedenken«, erwiderte Lord
mit einem Seitenblick auf Klackton. Er seufzte. »Aber ich bin
sicher, daß die Gesandten der anderen Völker die
Bestimmungen in ähnlicher Weise umgehen werden wie ich. Ich
betrachte es als Kavaliersdelikt.«
    »So wird also Politik gemacht«, entfuhr es Klackton,
und das brachte ihm einen bösen Blick des Diplomaten ein.
    »Damit wäre wohl alles geregelt«, sagte Atlan
händereibend. »Alle weiteren Informationen über die
Barbarenwelt, die Sie beide für Ihren Einsatz brauchen, bekommen
Sie per Hypnoschulung auf dem Flug dorthin. Es wird wohl auch nötig
sein, Ihnen eine Spezialausbildung angedeihen zu lassen, damit Sie
den Schliff bekommen, den ein diplomatischer Vertreter Terras
braucht.«
    Annemy erhob sich ebenfalls von ihrem Platz und sagte so leise zu
Atlan, daß Klackton es nicht hören konnte:
    »Glauben Sie, daß irgend jemand in der Lage ist,
Klack-Klack diesen Schliff zu geben?«
    Atlan sah sich außerstande, darauf eine Antwort zu geben.

2.
    Walty Klackton war ehrlich bemüht, seine Umgangsformen zu
verbessern und dem hohen Diplomatenstandard anzupassen. Er war auch
durchaus zufrieden mit den erzielten Fortschritten, doch Artryx Lord
schien anderer Meinung zu sein.
    Kaum hatte Klackton einen Teilerfolg erzielt, da hatte der
Diplomat schon wieder etwas anderes an ihm auszusetzen. Entweder
mißfiel es ihm, wie Klackton mit dem Eßbesteck umging,
oder er rümpfte die Nase darüber, wie Walty mit dem Glas
anstieß oder wie er es überhaupt hielt.
    Manchmal argwöhnte Klackton sogar, daß Lord ihn nur
schikanierte, um ihn loszuwerden und ungestört mit Annemy
flirten zu können. Aber wenn er dann über seinem Teller saß
und mit einem Steak kämpfte, in dem vergeblichen Bemühen,
es zu zerteilen, da sah er
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