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PR TB 141 Das Planetenspiel

PR TB 141 Das Planetenspiel

Titel: PR TB 141 Das Planetenspiel
Autoren: Perry Rhodan
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nach
oben schoß, und legte sich über den Hocker. Mit einer
geschickten Bewegung steuerte er den Stuhl mit dem AG zum Fenster,
konnte die Fahrt jedoch nicht rechtzeitig stoppen und brach damit
durch das Glas. Krachend zersplitterte es, und die Scherben fielen in
die Tiefe. Seltsamerweise hörte er sie wenig später
aufschlagen, obwohl die Attrapandaner wütend lärmten. Sie
schleuderten Speere, Pfeile und Messer hinter ihm her, ohne ihn
allerdings zu treffen. Frank war sogar davon überzeugt, daß
sie ihn noch nicht einmal erkannt hatten.
    Er wollte seine unbequeme Lage auf dem Stuhl etwas verbessern, als
sein Blick auf sein Handgelenk fiel. Trotz der Dunkelheit konnte er
deutlich sehen, daß Simo San an einem Faden seines Hemdes
baumelte und ebenso verzweifelt wie vergeblich versuchte, auf seinen
Arm zu klettern. Rasch preßte er den Arm gegen seine Brust, so
daß der Siganese genügend Halt fand und sich in Sicherheit
bringen konnte.
    »Du hättest die Augen ruhig ein wenig früher
aufmachen können«, brüllte Simo. »Teufel noch
mal, auf dich ist auch kein Verlaß.«
    Frank Pamo schwebte mit seinem eigenartigen Fluggerät an den
Fenstern eines Turmes vorbei. In den oberen Räumen steckten die
Attrapandaner die Fackeln an. Der Herr der sieben Geheimnisse
leuchtete mit seinem Handscheinwerfer in die Nacht hinaus und kam dem
HS mit dem Lichtstrahl einige Male bedrohlich nahe. Frank rettete
sich hinter einen Turm und landete auf dem schrägen Dach. Hier
setzte er sich auf den Hocker, vergewisserte sich, daß Simo San
in seiner Brusttasche war, und startete erneut. Da er nun bequemer
saß, fiel es ihm leichter, den AG zu lenken. Während
überall unter ihm in der Stadt die Feuer aufflammten, flog er in
etwa einhundertfünfzig Meter Höhe über die Zinnen der
Stadtmauer hinweg. Cotayanda blieb bald hinter ihm zurück. Das
Geheul der wütenden Attrapandaner hallte durch die Nacht.
    Simo San kletterte auf die Schulter Franks.

    »Sie werden unsjagen, Kleiner«, sagte der Maruner.
    »Pah, daß ich nicht lache. Sie müßten erst
einmal wissen, wohin wir überhaupt geflüchtet sind«,
antwortete der Siganese geringschätzig. »Was macht deine
Hand.«
    »Es ist nicht weiter schlimm.«
    »Mußtest du unbedingt in den Kampf eingreifen, als ich
diesen hinterhältigen Kerl so gut wie erledigt hatte?«
    »Hattest du das?«
    »Das ist doch wohl keine Frage. Er hatte nicht die Spur
einer Chance mehr.«
    »Es tut mir leid, daß ich dich daran gehindert habe,
dieses Duell ruhmreich zu beenden.«

10.
    Mit einem schrillen Pfiff machte Blue auf sich aufmerksam. Frank
schwebte in etwa zweihundert Meter Entfernung an ihm vorbei, kam aber
sofort auf ihn zu, als er das Signal gehört hatte.
    »Hier sind wir«, schrie der Biologe. Er lief auf eine
Lichtung hinaus, wo er im schwachen Mondlicht besser erkennbar war.
Er wartete dort, bis Frank neben ihm gelandet war.
    »Du kommst spät.«
    »Dafür habe ich den AG.«
    »In Cotayanda scheint allerlei los zu sein. Man hört
den Lärm bis hierher.«
    »Ich rechne damit, daß sie uns verfolgen werden.«
    »Dazu müßten sie erst einmal wissen, wohin wir
uns gewandt haben.«
    »Das werden sie bald erfahren.«
    »Das glaube ich nicht, Frank. Wie denn?«
    »Wart’s ab.« Der HS ging zu Iniria Arouwa
hinüber, die unter einem Baum im Gras saß und in der
Dunkelheit kaum zu sehen war. Er half ihr auf und führte sie zu
dem Antigravgerät.
    »Von oben hat man Einblick in zwei Schluchten, die quer zu
unserer Fluchtrichtung verlaufen. Ich bin froh, daß wir diese
Richtung gewählt haben. Wir können die Einschnitte mit
Hilfe des Antigravs leicht überwinden, die Attrapandaner aber
müssen sie umgehen oder mühsam durchklettern. Sie kommen
also nicht so schnell voran wie wir. Ich bringe erst Iniria hinüber.
Dann hole ich dich, Blue.«
    »Einverstanden. Aber beeile dich. In spätestens einer
Stunde wird es hell. Ich möchte nicht mehr hier sein, wenn die
Eingeborenen kommen.«
    »Du kannst dich auf mich verlassen.«
    Frank setzte sich auf den Hocker und zog das Mädchen auf
seinen Schoß. Dann startete er. Iniria geriet für einen
kurzen Moment in Panik. Dem HS gelang es jedoch schnell, sie zu
beruhigen, indem er ihr demonstrierte, daß ihr primitives
Fluggerät durchaus sicher war und nicht so leicht abkippen
konnte, wie sie befürchtete. Erst danach ließ er es steil
ansteigen, so daß sie hoch über den Baumwipfeln
dahinglitten. Unruhig blickte »Mylady« in die Tiefe, als
sie die erste Schlucht
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