Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 141 Das Planetenspiel

PR TB 141 Das Planetenspiel

Titel: PR TB 141 Das Planetenspiel
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
heftig.
»Blue weißja gar nicht, was er sagt.«
    Der Ertruser ging auf ihn zu. Mit verengten Augen blickte er ihn
an.
    »So? Das weiß er nicht? Mir scheint, du weißt
nicht, was du sagst. Wenn er wirklich in das Netz einer Blitzspinne
gefallen wäre, dann wäre er längst tot.«
    »Er hat Verbrennungen an den Händen und den Füßen.
Und er hat einen Schock. Das ist alles.«
    »Wer bist du?«
    »Mein Name ist Frank Pamo.«
    »Woher kommst du?«
    »Ich bin mit einer Space-Jet in den Bergen gelandet. Ich
komme von einem anderen Planeten und habe keine Ahnung, was hier
gespielt wird. Aufjeden Fall bin ich kein Spion.«
    Der Ertruser blickte ihn irritiert an.
    »Eine Space-Jet? Was ist das?«
    Frank war so überrascht, daß er nichts zu antworten
wußte.
    »Ich habe dich was gefragt.«
    »Eine Space-Jet ist ein Raumschiff«, entgegnete der
Maruner zögernd. Er wußte nicht, ob der Ertruser sich über
ihn lustig machen wollte, oder ob er es ernst meinte, denn er konnte
sich nicht vorstellen, daß der Umweltangepaßte wirklich
nicht Bescheid wußte.

    »Ein Raumschiff?« Der Ertruser richtete sich auf und
blickte sich grinsend im Kreise seiner Berater um. »Dieser
Mensch will uns tatsächlich weismachen, daß er mit einem
Raumschiff gekommen ist.«
    Er trat blitzschnell auf Frank zu und packte ihn so derb an den
Schultern, daß ihm die Luft wegblieb.
    »Du Narr. Unsere Wissenschaftler haben längst bewiesen,
daß es unmöglich ist, einen Planeten mit einem Schiff zu
verlassen. Niemand kann das, denn von einer bestimmten Entfernung von
der Oberfläche der Welt an gibt es keine Luft zum Atmen mehr. Da
staunst du, was?«
    Er ließ Frank los und beobachtete ihn erwartungsvoll. Er
wußte wirklich nichts. Er verstellte sich nicht. Bestürzt
begriff Frank, daß niemand hier im Saal ein Raumschiff kannte,
obwohl sie alle mit einem solchen auf diesen Planeten gekommen sein
mußten. Sie hatten es vergessen. Das konnte kein Zufall sein.
Frank glaubte einfach nicht daran, daß diese Männer auf
dieser Welt geboren und aufgewachsen waren. Jemand hatte sie hierher
transportiert und dann ihre Erinnerung gelöscht. Zu welchem
Zweck aber? Was für einen Sinn hatte es, daß sie nicht
mehr wußten, wer sie waren und woher sie gekommen waren?
    »Also, wer bist du wirklich?« fragte der Ertruser.
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete Frank
nachdenklich. Er tat, als denke er angestrengt nach. Hilflos breitete
er die Arme aus und heuchelte Fassungslosigkeit. »Bis jetzt war
ich fest davon überzeugt, daß ich mit einem Raumschiff
gekommen bin. Jetzt weiß ich, daß das nicht stimmt. Wieso
nicht? Was ist mit mir geschehen?«
    Er kniete neben Blue nieder, der sich zu regen begann.
    »Sie dürfen ihn nicht töten. Er ist ein
Wissenschaftler. Ein Biologe. Er kann Ihnen großartige Dienste
leisten.«
    »Und du? Was kannst du?«
    Frank Pamo richtete sich wieder auf. Er zog Blue mit sich, der
sich stöhnend das Kinn rieb.
    »Ich verstehe eine ganze Menge von militärischen
Dingen.« Er wies auf die Miniaturlandschaft mit den bunten
Würfeln. »Daran erkenne ich das Genie eines einmaligen
Strategen. Darf ich fragen, wer diesen Schlachtplan entworfen hat?«
    In den Augen des Ertrusers blitzte es auf. Der Umweltangepaßte
fuhr sich mit den Fingern über die Lippen. Er lächelte
geschmeichelt.
    »An ... das geht dich nichts an.«
    »Ich bewundere diesen Mann. Er hat nur wenige Fehler
gemacht.«
    Die Miene des Ertrusers verdüsterte sich sofort wieder.
    »In den Kerker mit den beiden. Los. Schafft sie weg.«
    Die Kettrics packten Frank und Blue, warfen sie zu Boden und
schleiften sie hinaus. Pamo versuchte, wieder auf die Beine zu
kommen, aber das ließen sie nicht zu. Die Kettrics wollten sie
nicht nur abtransportieren, sie wollten sie auch demütigen.
    Das Verlies war vier mal vier Meter groß und etwas mehr als
zwei Meter hoch. Es bot also ausreichend Platz für Frank Pamo,
Blue und den Springer, der bisher allein darin eingesperrt gewesen
war. Der Galaktische Händler ignorierte die beiden neuen
Gefangenen. Aber auch die beiden Freunde wechselten in dieser Zeit
kein Wort miteinander. Blue war müde und erschöpft. Er
legte sich auf den Holzboden und schlief ein. Der Homo superior
stellte sich an die winzige Nische, durch die er hinaussehen konnte.
Alle drei Monde standen am nunmehr sternenklaren Himmel. Der Trabant,
der dem Planeten am nächsten stand, war auch der größte
und hellste. Er spendete immerhin soviel Licht, daß Frank eine
langgestreckte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher