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PR TB 118 Planet Der Kidnapper

PR TB 118 Planet Der Kidnapper

Titel: PR TB 118 Planet Der Kidnapper
Autoren: Perry Rhodan
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Büschen zu, die
vom Schein des Feuers flackernd beleuchtet wurden und nichts
verrieten. »Sind Sie nun zufrieden? Dann zeigen Sie sich
endlich mal, damit wir wissen, was Sie von uns wollen. Wir haben
nichts.«
    Flußauge kam aus dem Dunkel, den Strahler in der Hand und
auf Cander gerichtet. In seinem Lendenschurz sah er abenteuerlich und
gefährlich aus.
    »Ihr seid Farmer und wollt in die Stadt?«
    Ach, das also war es! Cander verspürte eine gewisse
Erleichterung. Sie sollten beraubt werden. Was aber geschah, wenn es
nichts gab, was man rauben konnte?
    »Nein, wir sind keine Farmer«, sagte Rotkel, der sich
von seinem ersten Schrecken erholt hatte. »Ich bin Dr. Rotkel,
ein Arzt. Und ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, daß
meine Anwesenheit in der Stadt dringend erforderlich ist. Es ist eine
Seuche ausgebrochen, die nur ich bekämpfen kann. Begreifen Sie
das?«
    Flußauge wußte nichts von einer Seuche.
    »Sie kommen mit mir ins Dorf, dort wird Denkeviel
entscheiden, was mit Ihnen geschieht. Haben Sie Waren bei sich, die
sie in der Stadt eintauschen wollten?«
    »Wir haben keine Waren, und wer ist Denkeviel?«
    »Unser Häuptling.«
    »Hoffentlich trägt er seinen Namen zu recht.«
Rotkel wunderte sich selbst über seine Ruhe und Gelassenheit.
Ich wachse über mich selbst hinaus, dachte er in verzweifeltem
Heroismus und bemühte sich, keine Sekunde an die ungewisse
Zukunft zu denken. »Wer sind Sie überhaupt? Ich bin im
Auftrag der Regierung hier. Man wird Sie zur Rechenschaft ziehen.«
    »Was für eine Regierung?« unterbrach ihn
Flußauge. »Ich kenne nur Häuptling Denkeviel, und
der entscheidet. Sonst niemand. Nun stehen Sie endlich auf, damit wir
gehen können.« Er warf einen Blick auf Gesine, die
aufgewacht war und das Geschehen mit großen Augen verfolgte.
»Ihr Tier nehmen wir mit.«
    »Dachten Sie, ich ließe Gesine zurück?«
empörte sich Rotkel und stand auf. »Können wir
wenigstens unsere Lebensmittel mitnehmen? Außerdem hoffe ich,
daß Sie uns so schnell wie möglich zur Stadt bringen, wenn
Sie uns genug ausgefragt haben.«
    Cander sagte nichts mehr. Er wußte natürlich, daß
jedes Wort Rotkels so gut wie in den Wind gesprochen war. Er ging zum
Floß und holte die spärlichen Lebensmittelvorräte,
während Rotkel sich um Gesine kümmerte. Der Handstrahler
Flußauges machte jeden weiteren Kommentar überflüssig.
    Es mußte gegen Mitternacht sein, als sie den schmalen
Felspfad hinaufstolperten, sich an steilen Wänden vorbeitasteten
und endlich flaches Gelände erreichten. Tief unter ihnen lag der
Strom.

10.
    Der Gleiter landete, als es bereits dunkelte. Brandix und Ten Carr
wurden entlassen, während Bully und Ras Tschubai froh waren,
wieder ins Schiff zurückzukehren. Sie sahen auf dem Bildschirm,
wie der Gleiter startete und verschwand.
    Bender hatte Wache. In kurzen Worten berichtete Bully von dem
Mißerfolg. Das Haus in den Bergen war leer gewesen. Rotkel,
Gesine und Cander waren verschwunden, und man hatte keine Spur von
ihnen gefunden. Vom Gleiter aus war man zwar dem Pfad gefolgt, der
sich jedoch in der Ebene verlor. Beim ersten Farmer waren die
Vermißten nicht aufgetaucht. Sie mußten vorher den Weg
verlassen und in eine andere Richtung gegangen sein.
    Da es bereits dunkelte, war es nicht möglich, nach eventuell
vorhandenen Spuren zu suchen.
    »Wir warten bis morgen«, entschied Bully und gab damit
das Zeichen zur allgemeinen Nachtruhe.
    Auf dem Weg in seine Kabine kam er an Guckys Tür vorbei.
Während er noch überlegte, ob er den Mausbiber unterrichten
sollte, öffnete sich die Tür. Gucky streckte den Kopf auf
den Gang.
    »Ich habe noch Himbeersaft da«, sagte er und winkte
Bully freundlich zu. »Wenn du Durst hast.«
    Bully hatte Durst. Natürlich war es mehr Wissensdurst, denn
was Gucky so als Himbeersaft bezeichnete, war nicht gerade ein
Getränk nach Bullys Geschmack.
    Er setzte sich.
    »Du wirst schon wissen, daß wir Rotkel nicht gefunden
haben. Er ist Brandix ausgerissen.«
    »Ja, ich weiß. Und ich weiß noch viel mehr. Ich
habe mich heute ein wenig umgesehen, mit dem Bürgermeister und
Old Ham gesprochen - und intensiv geespert. Du wirst es nicht
glauben, aber ich habe Rotkel aufgespürt.«
    Bully ließ das schon erhobene Glas wieder sinken und starrte
Gucky verwundert an.
    »Was hast du? Rotkel gefunden? Wo steckt er denn?«
    »Richtig betrachtet macht er eine Rundreise von einem
Entführer zum anderen. Zur Zeit ist er Gast bei den Outsiders.«
    »Wer ist denn das
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