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PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

Titel: PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All
Autoren: Perry Rhodan
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sagte sie. „Du bist ein
Mörder.“
    „Ich will dir erklären, weshalb ich so vorgehe“,
sagte er mit gleichbleibender Freundlichkeit. „Wenn ich Setkor
befehle, Redhorse und Surfat zu erschießen, werden ihre Freunde
sie mit ein paar Kugeln im Körper finden. Dann kommen die
Inkheads nicht als Täter in Frage. Also muß ich dafür
sorgen, daß die Eingeborenen die beiden Raumfahrer umbringen,
auch wenn sie gerade Freundschaft geschlossen haben.“
    Solomon unterbrach sich und blickte zu Setkor hinauf, der nach
einem geeigneten Platz suchte, von wo aus er schießen konnte.
    „Velare genießt bei den Inkheads großes
Ansehen“, fuhr Solomon fort. „Ich hoffe, daß die
Eingeborenen Redhorse und Surfat für Verräter halten, wenn
der j| vermeintliche Gott erschossen wird. Die Inkheads kennen
inzwischen das Geräusch, das unsere Waffen machen. Sie werden
annehmen, daß ein paar Inselbewohner gekommen sind, um Redhorse
und Surfat zu befreien. Das macht die Terraner automatisch wieder zu
Feinden der Eingeborenen.“ Solomon lächelte. „Wir
brauchen nur zu warten, bis Redhorse und Surfat erledigt sind, dann
können wir gehen.“
    „Ich dachte, Velare sei dein Verbündeter“, sagte
Diahann.
    „Kosmische Politik erfordert Geschick und Klugheit“,
sagte Solomon. „An der SolomonKlinik wird in diesem Fach nicht
unterrichtet, weil ich der Ansicht bin, daß es genügt,
wenn ich auf diesem Gebiet genügend Kenntnisse besitze. Das
Aztran-System gehört zur Eastside der Milchstraße. Jeder
kann verstehen, daß die Blues, denen das Solare Imperium eine
schwere Niederlage beigebracht hat, nicht davon begeistert sind, wenn
Terraner hier eine Kolonie gegründet haben. Also werden die
Blues alles tun, um diese Kolonie zu vernichten. Sie besitzen nicht
die militärische Macht, um dieses Ziel zu erreichen, also müssen
sie Politik betreiben. Das ist zwar langwieriger und führt nicht
immer zum Erfolg, aber es gibt Gelegenheiten zur Betätigung.“
Solomon sprach, als würde er ein paar PM unterrichten. „Ich
habe die Absichten der Gataser erkannt und ihre Wünsche
einkalkuliert. Als sie sich mit mir verbündeten, dachten sie
nicht daran, mir die Treue zu halten. Ihr Fehler war, daß sie
mich für naiv genug hielten, alle Abmachungen einzuhalten. Die
Blues versorgten uns mit allem, was wir brauchten, um die Klinik in
eine Festung zu verwandeln und alle PM vorbildlich

    auszurüsten. Wir erhielten außerdem Ortungsanlagen und
einen Beobachtungssatelliten. Velare hat wahrscheinlich geglaubt, daß
er Terra auf die Ereignisse auf dieser Welt aufmerksam machen könnte.
Er wollte erreichen, daß diese Kolonie geräumt wird, ohne
daß ein einziger Blue dabei sein Leben verliert.“
    Er machte eine kurze Pause, um Setkor zu beobachten, der zwischen
den Ästen hockte und das Gewehr schußbereit hielt.
    „Wenn die Blues nichts mehr von Velare hören, und das
terranische Schiff im Aztran-System sehen, werden sie annehmen, daß
Velare von terranischen Raumfahrern getötet wurde. Unter diesen
Umständen wagen sie es bestimmt nicht, noch einmal im
Aztran-System aufzutauchen. Mit ein paar Kugeln kann ich also meine
lästigen Verbündeten ausschalten und gleichzeitig den Tod
zweier Männer herbeiführen, die über die Geschehnisse
auf Celanese sprechen würden, wenn sie an Bord ihres Schiffes
zurückkehrten.“
    Kosmische Politik! dachte Diahann erstaunt. Groove Solomon, früher
nur ein einfacher Kolonist, hatte von Celanese-Island aus kosmische
Politik getrieben, um seine Macht auszubauen.
    So, wie esjetzt aussah, schien er sogar Erfolg zu haben.
    „Du mußt gestehen, daß es ein ausgezeichneter
Plan ist“, sagte Solomon. „Es kann nichts schiefgehen.
Auch wenn es zu unerwarteten Zwischenfällen kommen sollte, habe
ich immer noch eine Möglichkeit, meine Absichten zu
verwirklichen.“
    Der erste Schuß fiel.
    Diahann war zusammengezuckt.
    Gleich darauf gab Setkor mehrere Schüsse ab.
    Er blickte zu Solomon herunter und nickte.
    „Alles in Ordnung“, sagte Solomon zufrieden. „Velare
ist tot.“
    Alles schien so zu verlaufen, wie der Chefmediziner es wünschte.
Wenn ihm der Erfolg treu blieb, würden Redhorse und Surfatjetzt
von den Eingeborenen getötet werden.
    *
    Die Zeit schien stillzustehen.
    Die Eingeborenen, die sich schon auf das Fest konzentriert hatten,
erholten sich nur langsam von dem Schock, den die Schüsse und
Velarcs Ende ihnen bereitet hatten.
    Don Redhorse dagegen, der während seiner Ausbildung gelernt
hatte, in
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