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PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

Titel: PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard
Autoren: Perry Rhodan
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fertig war und daß ein Zugang ermöglicht
werden mußte; schließlich hatten auch sie gewisse
Möglichkeiten. Plötzlich schienen einzelne Sekunden wichtig
zu sein.
    „Los!" sagte Basil drängend, „wir räumen
die letzten Bauteile aus und sprengen den Stützpunkt."
    „Einverstanden."
    Die Männer begannen sich in rasender Eile zu bewegen. Sie
schleppten die würfelförmigen Bauelemente hinaus,
verstauten sie zwischen und hinter den Sitzen des Gleiters. Dann
brachte der Magazinleiter zwei der kleinen Explosivkörper,
stellte die Zeit ein und legte sie an die Rückwand und neben die
Tür der Kommandostation.
    „Zwei Minuten", sagte er knapp und lief wieder hinaus.
    Als letzter schloß der Major die Tür und rannte durch
den Gang auf den Gleiter zu. Als sich Praynshaelter in den Fahrersitz
schwang, schaltete Doc die Scheinwerfer auf volle Lichtstärke
und half durch halblaute Kommandos mit, daß der Gleiter durch
den Felsgang hinausschwebte, ohne anzustoßen. Das Fahrzeug
stand jetzt mit der Schnauze zum Ausgang der Höhle. Die Schale
schwang sich zwischen den Felsen hervor, glitt nach oben, während
die Augen des Majors das felsfarbene Kabel verfolgten, das in einer
fast unsichtbaren Antenne endete. Nur die schrägen Lichtstrahlen
und die Schatten bewirkten, daß die Drähte sichtbar
wurden.
    Sinacid richtete seinen Strahler auf die Antenne und feuerte.
    Die dünnen Stahlverbindungen schmorten, und die Isolatoren
zersprangen knallend.
    Der Gleiter beschleunigte stufenlos, ging tiefer und wurde dann in
den Schleusenraum der Jet bugsiert, die mit verschieden weit
ausgefahrenen Landestützen dicht am Abhang stand. Augenblicklich
schloß sich die Schleuse.
    „Starten, Bill!" schrie der Major.
    Dann erfolgte die zweite Detonation. Aus dem runden Loch in der
Felswand drang eine hellgelbe Stichflamme und fegte den abgewinkelten
Felsbrocken weg. Dann quoll ein waagrechter Rauchstreifen aus dem
Loch. Der Fels zerbrach in mehrere kleine Teile und stürzte den
Hang hinunter, zuerst frei fallend, dann aufschlagend und rollend.
Die Jet erhob sich gerade in dem Augenblick, als einer der
Felsbrocken dicht neben einer der Landestützen vorbeirollte und
weiter zu Tal stürzte.
    Ein anderer Fetzen war auf eine Felsnase aufgeschlagen und weit
hinausgeschleudert worden. Er drehte sich und verfehlte den Diskus
nur deshalb, weil Bill die Jet beschleunigte.
    Die Männer rissen die Helme aus den Halsblenden und trafen
sich in der Hauptzentrale. Als letzter schwebte Doc durch den
Antigravschacht, hielt sich an dem Bügel fest und schwang sich
auf die Füße.
    „Ich habe zwar mitgehört", sagte Bill Jermendy und
zog die Höhensteuerung nach vorn, „aber ich möchte
gern einen zusammenhängenden Bericht. Ging das erste Beben auf
eure Rechnung?"
    Doc deutete durch die Kuppel nach draußen.
    „Das dort ebenfalls", sagte er.
    Gute tausend Kilometer entfernt raste die mißhandelte Natur
des Planeten. Wie es direkt über dem Pol aussah, konnte man nur
ahnen; die Turbulenzen erfaßten jetzt den Südrand der
eisbedeckten dreieckigen Insel. In der Luft stand wie eine
gigantische Vogelfeder eine Wolkenstruktur, die sich fortlaufend
veränderte. Sie war gegen das Blau des Himmels stechend weiß
    und schien von kristalliner Beschaffenheit. Sie fing über dem
Wasser des Sundes an und schwang sich bis in die Thermosphäre
empor.
    Eine Spirale von zweihundert Kilometern Höhe.
    Über der Dämmerungsgrenze verwandelte sich jene
merkwürdige Wolke in das Gegenteil von Nordlichtern; in gelblich
strahlende Büschel aus feinen Linien vor dem Blau. Weiter unten
begannen sich die Luftwirbel ineinander zu drehen - ein Sturm,
tausendmal schlimmer als jeder Blizzard oder Hurrikan mußte
über dem Pol toben. Vielleicht brachte er einen Teil des
verdampften Wassers wieder als Schnee, Hagel oder Eis zu Boden und
füllte den Krater auf, der die Verlängerung der planetaren
Achse darstellte.
    „Diese Gefahr sind wir los”, sagte der Major und
setzte sich auf den Rand des Sockels hinter Bills Pilotensessel.
„Also...”
    Während er berichtete, steuerte die Jet in wahnsinnigem Tempo
zum Südpol.
    Jetzt wußte der Gegner, daß sie kamen.
    17 805 Kilometer vom Abhang entfernt:
    In diesem Moment bewies Bill Jermendy, wie gut seine Nerven waren.
Er wußte nicht, was die Jet erwartete, aber er zwang den Diskus
im Messerflug dreißig Meter über die dunkle Eisfläche
hinweg. Hinter dem Diskus riß das Schneetreiben auf; eine
schmale Gasse bildete sich und schloß sich
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