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PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan

PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan

Titel: PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan
Autoren: Hermann Ritter
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Der Fürsorger geht kein Risiko ein und sorgt dafür, dass dort kein Lebewesen übrig bleibt. Selbst wenn die Tarnseide verhindert, dass man die Geschütze ortet – der Hitze des Beschusses kann die Tarnseide nicht widerstehen. Die Luft wird so heiß, dass Gegenstände von allein Feuer fangen. Diese Gluthölle kann niemand überleben, außer er sitzt in einem hochklassigen Kampfanzug. Aber die Geschütze werden das auf keinen Fall überstehen.«
    »... und den Rest beseitigen die Bodentruppen«, vollendete Bull ihre Lageeinschätzung.
    Shaneka schwieg.
    »Da unten tut sich etwas – ich messe einen hohen Energieausstoß in der Kuppel!« Jeethars Stimme dröhnte durch die Zentrale.
    »Bildübertragung!«, befahl Bull. Ein weiteres Holo entstand vor ihm, ein Bild der Planetenoberfläche rund um die Kuppel. Wo eben noch eine Siedlung gestanden hatte, waren jetzt rauchende Trümmer zu sehen. Eine Reihe von Kratern zog sich um die Position der Kuppel. Präzise hatten die Angreifer alles zerstört, was zu ihrer Verteidigung hätte dienen können.
    Auf einmal veränderte sich die Darstellung der Kuppel. An ihrer Oberseite bildete sich eine Öffnung. Aus ihr zuckte ein mächtiger Energiestrahl. Scheinbar im selben Moment schlug er in den Schirm des Kreuzers ein.
    Die Bildübertragung brach zusammen. Die RANIR'TAN bebte, als hätte ein zorniger Gott mit einem riesigen Hammer auf den Rumpf eingeschlagen.

21.
    In den Tunneln, in den Röhren
    Khebur, 10. Juni 2037
     
    Endlich gab es wieder Licht. Talamon sah einen Trebolaner, der sich an der Wand an einem Schaltschrank zu schaffen machte. Jetzt war die Beleuchtung nicht so grell wie vorhin, als er aufgewacht war. Oder aber es sind nur meine Augen, die sich wieder normal verhalten. Talamon fühlte sich schwach und hungrig. Sein Rachen war immer noch trocken. Und der Geschmack von Erbrochenem lag auf seiner Zunge.
    »Kann ich ... etwas zu trinken kriegen?« Er hustete mehr, als er sprach. Einer der Trebolaner füllte einen Plastikbecher aus einer Düse an der Seite des Lazaretttisches und reichte Talamon den Becher. Dieser trank gierig. Wasser – wie anscheinend in jedem Operationssaal, war sein erster Gedanke. Der üble Geschmack ließ ein wenig nach.
    »Was war das eben?«, krächzte er. Er hustete, trank noch einen Schluck.
    Kor-Ach-Ett nickte dem Mehandor und seinem volatischen Begleiter zu. »Das war der Angriff des Imperiums.«
    »Wie bitte?« Talamon war überrascht. »Und Sie können dann so ruhig bleiben?«
    Der Trebolaner gab ein krächzendes Geräusch von sich; war das vielleicht eine Art Seufzen? »Es war uns schon länger klar, dass so etwas irgendwann passiert. Das Große Imperium greift nach allem, was es mächtiger und stärker werden lässt. Die Bedrohung durch die Methans, das Kriegsrecht – das sind alles Dinge, die sich am Horizont abzeichneten.«
    »Sie wussten um ein erneutes Auftauchen der Methans?«, hakte Elnatiner nach.
    »Nein.« Der Trebolaner überlegte einen Moment. »Aber wir wussten, dass das Große Imperium einen Vorwand finden würde, um sich unserer Technologie, unserer Geheimnisse zu bemächtigen.«
    »Ich glaube nicht, dass die Methans nur ein Vorwand sind«, sagte der Volater.
    »Ich bin mir nicht sicher«, erwiderte Kor-Ach-Ett. »Aber das Kriegsrecht gibt ihnen die erste Möglichkeit, endlich mit Gewalt gegen uns vorzugehen.«
    »Was wollen Sie gegen die Macht des Großen Imperiums ausrichten?« Talamon fühlte sich nach dem Wasser deutlich besser. Er gab seinen Begleitern zu verstehen, dass er versuchen wollte, auf eigenen Beinen zu stehen. Das gelang ihm auch; aber er wusste, dass er eine längere Strecke nicht allein zurücklegen könnte.
    »Wie geht es Ihnen?«, fragte Kor-Ach-Ett. Ihm war nicht entgangen, dass Talamon noch nicht sicher auf den Beinen war.
    »Für jemand, der eigentlich vergiftet sein sollte, sehr gut.« Talamons Kleidung hatte sehr gelitten, als er sich übergeben hatte. Wahrscheinlich stinke ich gottserbärmlich. »Mir geht es erst besser, wenn wir an einem sicheren Ort sind. Und noch viel besser, wenn ich andere Kleidung erhalte.«
    Kor-Ach-Ett warf nur einen kurzen Blick in Talamons Richtung. »Das muss warten. Aber Sie haben recht: Wir können gegen das Große Imperium nichts ausrichten. Daher müssen wir diesen Ort schnellstmöglich verlassen. Können Sie uns aus eigener Kraft folgen?«
    »Ich helfe gerne«, sagte der Volater.
    Mit der rechten Hand machte Talamon eine abwehrende Bewegung in dessen Richtung.
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