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PR Action 21 Die Puppe Tanisha

PR Action 21 Die Puppe Tanisha

Titel: PR Action 21 Die Puppe Tanisha
Autoren: Perry Rhodan
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Kontaktplatte und öffnete den Zugang zu dem engen Reaktorraum. Ein silbriges Flimmern umgab die Anlage, doch wie Rettkal es erwartet hatte, lag der Großteil der peripheren Geräte, die regelmäßige Wartung erforderlich machten, frei.
    Er sah die nächsten Sekunden deutlich vor sich. Seine Sabotage ... die Zerstörung, die er vomahm ... die Überlastung des Triebwerks... den energetischen Kollaps, den die Sicherheitseinrichtungen nicht ab wenden konnten ... einen Blitz, den man im gesamten System anmessen würde und der alle, die die richtigen Schlüsse zogen, über das Ende Lok-Aurazins informierte.
    Auch über das Ende Rettkals? Er wünschte, Liarr würde erfahren, dass er sich für sie und ihr Volk geopfert hatte.
    Ihr schönes, ebenmäßig gestaltetes Gesicht tauchte vor seinem geistigen Auge auf. Ihre großen goldenen Augen mit der glutfarbenen Iris, die an das kristallrote Leuchten der Opulu erinnerten, schälten sich aus dem Flimmern des Energiefeldes.
    Eine Welle von Schmerz über spülte Rettkal, als er begriff, dass er die Ultima nie mehr wieder sähe, setzte er seinen Plan in die Tat um. Er taumelte, denn es war viel mehr als bloßes Begehren, das ihn an sie band. Er empfand etwas für sie, brachte ihr ein Gefühl wie keiner anderen Frau zuvor entgegen.
    Liebe ich sie?
    Er keuchte, beinahe übermannt von der Erkenntnis, und stolperte von dem Reaktor weg. Schwer stützte er sich mit den Unterarmen auf eine Konsole. Er musste leben, wollte er Liarr noch einmal in die Arme schließen. Der verdammte Lok-Aurazin war keinen Selbstmord wert. Es gab einen anderen Weg, ihn zu überwinden!
    Ein Geräusch schreckte Rettkal auf. Er fuhr herum und machte eine Gestalt bei einer Nottreppe aus.
    Neben ihm fraß sich ein gleißender Energiestrahl in die Konsole und schmolz Metallplastik.
    *
    Die Stille in der Höhle, in der Brutkammer, war andächtig. Niemand sprach ein Wort, um Tanisha nicht in ihrer Konzentration zu stören. Sie rührte sich nicht, saß einfach starr da und mühte sich, eine Aufgabe zu bewältigen, die sie als einziges Lebewesen im Universum meistern konnte.
    Ihre Augen waren geöffnet, der Blick daraus zumindest scheinbar auf die winzigen Hellquarze gerichtet. Rhodan hatte den Eindruck, dass er viel weiter ging, dass er tiefer drang, nämlich bis ins Innere der Kristalle.
    Tanisha beugte sich vor und streckte eine Hand aus. Sie ließ die Fingerspitzen über die Kristalle gleiten. »Ich spüre sie, trotz des Anzugs«, raunte sie. »Das Kind hatte recht. Sie sind nicht tot, sie sind halb fertig und warten auf einen Anstoß.«
    »Kannst du ihnen den geben?« Toufry stand etwas abseits und beobachtete das gläserne Kind. Sie traute ihm nicht.
    »Ich ... weiß es nicht.«
    »Öffne deinen Geist und taste nach den Babys, wie du es beim Inneren der Posbis getan hast«, ermunterte der Ekhonide sie.
    »Das versuche ich ja. Es ist schwieriger.«
    »Nur, weil du es dir schwieriger vorstellst.«
    »Ich würde die Kristalle gern direkt berühren, ohne diese blöden Handschuhe.«
    »Du kannst es auch so«, machte Rhodan ihr Mut. Eine eigenartige Atmosphäre erfüllte die Höhle, so als sei außer ihnen auf einmal noch jemand zugegen. Ein Wesen oder eine Entität, die er nicht sah. Er war versucht, sich umzudrehen und sich zu vergewissern, dass niemand hinter ihm stand.
    »Alles in Ordnung, Sir?«, erkundigte sich Toufry.
    Rhodan nickte.
    »Sie spüren es ebenfalls, nicht wahr, Sir?«
    »Das bildet ihr euch ein.« Tanishas Stimme klang irgendwie hölzern in Rhodans Helmempfänger. Sie schien wie aus weiter Ferne zu kommen.
    »Da ist nichts, was ihr wahrnehmen könnt. Nur ich kann das. Ja, tatsächlich, etwas greift nach meinem Geist. Es hat mich erkannt und tastet sich voran, zögerlich und ängstlich. Es geschieht nicht bewusst, ganz so, als wäre es schon ewig vorhanden und hätte nur darauf gewartet, dass ich herkomme.«
    Der Ekhonide trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Plötzlich zuckte das Mädchen zusammen und stieß einen spitzen Schrei aus. Toufry sprang herbei.
    »Nein, Betty, schon in Ordnung«, wehrte Tanisha sie ab. »Es war die Überraschung. Da ist ein Impuls, ein Aufblitzen wie von einem Gedanken. Er ist fordernd. Er orientiert sich an meinem Licht.«
    »An deinem Licht?«
    »An meinen Kräften. Ich kann es nicht anders erklären. Er saugt von meinem Licht, und es entsteht eine Verbindung zwischen uns.«
    Tanisha legte beide Hände auf die Hellquarze. »Es wird stärker. Da sind ... mehr
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